Bevor ich vor mehreren Jahren die Christliche Wissenschaft kennenlernte, hatte ich keine gute Stelle und kämpfte mit finanziellen, gesundheitlichen und Beziehungsproblemen. Durch mein Studium der Bibel und der Schriften von Mary Baker Eddy lernte ich, die wahre Beschäftigung des Menschen als geistig zu erkennen. Mit diesem neuen Verständnis gelang es mir, eine gute Stelle zu finden, und auch meine körperlichen und Beziehungsprobleme wurden geheilt.
Ich möchte von einer Heilung am Arbeitsplatz berichten, die ich aufgrund von Gebet erlebt habe. Mein Vorgesetzter sagte mir eines Tages, dass eine Kollegin in Kürze den Arbeitsplatz wechseln würde und dass ich alle ihre Aufgaben übernehmen solle.
Ich bat die Kollegin, mir die Dokumentation der Arbeit zukommen zu lassen, damit ich mich besser darauf vorbereiten könne, doch sie weigerte sich. Ich war wütend, dass sie so unkooperativ war, und wir stritten uns.
Ein halbes Jahr später beschloss ich, mich selbst auf die Suche nach einem besseren Job zu machen. Ich bat eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch Gebet, und sie sagte mir, dass wahre Beschäftigung bedeutet, die Qualitäten von Gott widerzuspiegeln, also Liebe, Geduld, Furchtlosigkeit, Intelligenz, Weisheit, Ruhe usw.
Sie wies mich auf einen Satz in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy hin und forderte mich auf, damit zu beten: „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, so wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorhabens entfaltet, damit das Vorhaben erscheine“ (S. 506).
Außerdem gab sie mir eine Broschüre mit dem Titel „Mein Platz“ mit Artikeln, die aus den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft nachgedruckt waren. Ein Artikel zitiert einen Satz aus Mrs. Eddys Autobiografie, der mich inspirierte: „Jeder einzelne muss in Zeit und Ewigkeit seine eigene Nische ausfüllen“ (Rückblick und Einblick, S. 70).
Als ich mit diesen Ideen betete, erkannte ich, dass Gott meinen richtigen Platz schon bereitet hatte und mich dorthin geleiten würde. Danach bemühte ich mich jeden Augenblick, alle Menschen, mich eingeschlossen, als Ausdruck von Gottes Qualitäten zu sehen.
Innerhalb weniger Tage wurde mir ein guter Job mit einem guten Gehalt angeboten. Doch am selben Tag begegnete ich der ehemaligen Kollegin, mit der ich mich gestritten hatte, auf der Treppe zum neuen Büro. Am folgenden Tag sagte mir meine Chefin, dass diese Frau mein Team anführen würde.
Diese Nachricht beunruhigte mich sehr. Als ich an dem Abend nach Hause ging, fielen mir viele negative Dinge über diese Kollegin ein. Ich fürchtete, dass sie sich für unseren vergangenen Streit rächen und mir vielleicht zusätzliche Arbeit aufbrummen würde.
Jeden Tag ging ich mit einem Gefühl der Last ins Büro. Mir kam der Gedanke, dass dieser Arbeitsplatz vielleicht doch nicht das richtige für mich war.
Und dann fiel mir etwas ein, das die Praktikerin der Christlichen Wissenschaft gesagt hatte: Lassen Sie keinen Gedanken ungeheilt. Ich betete über diese Situation, doch die Spannungen zwischen meiner Kollegin und mir hielten an. Außerdem bekam ich starke Rückenschmerzen und Fieber.
Wiederum bat ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten. Ich erzählte ihr die ganze Geschichte, und sie sagte, dass ich mir und meiner Kollegin vergeben und uns beide als die vollkommenen Kinder Gottes sehen musste. Außerdem ermunterte sie mich, Gott für diesen Job zu danken.
Sie empfahl mir, die Antwort auf die Frage: „Was ist der Mensch?“ auf Seite 475 in Wissenschaft und Gesundheit zu lesen und näher zu betrachten. Und sie zitierte ein paar Zeilen aus einem Lied von John Newton:
Gern nehm’ ich aus Deiner Hand,
Vater, was mir beut der Tag;
denn in Deiner Weisheit ruht,
was die Zukunft bringen mag;
Du betreust mich väterlich,
sollt’ ich da noch sorgen mich?
(Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 291, Adapt. und Übers. ©CSBD)
Die Symptome verschwanden kurz darauf, traten dann aber wieder auf. Ich fing an zu bekräftigen, dass Gott, das Gute, alles unter Kontrolle hat und dass meine Kollegin Gottes geliebtes Kind ist. Das fiel mir schwer, und so fragte ich Gott demütig, wie ich die Frau so sehen könne, wie Er sie erschaffen hat. Mir kam sofort der Gedanke, dass sie eine sehr gute Mutter ist.
Am nächsten Tag hielt ich während der Arbeit an diesem Gedanken fest, und die Frau erzählte mir zum ersten Mal von ihrer Tochter. Das war der Wendepunkt. Wann immer mir danach ein negativer Gedanke über diese Frau in den Sinn kam, schrieb ich mir geistige Eigenschaften auf, die Gott ihr als Seine geliebte Tochter verliehen hat. Schon bald war ich völlig frei von negativen Gedanken über sie, und die Symptome verschwanden ebenfalls.
Unsere harmonische Beziehung wurde nicht nur wiederhergestellt, sondern die Kollegin und ich wurden gute Freundinnen. Ich lud sie sogar zu einem Vortrag über die Christliche Wissenschaft ein, worüber sie sich freute. Als sie einige Zeit später eine neue Stelle in einem anderen Unternehmen annahm, empfahl sie mich dem neuen Arbeitgeber.
Ich danke Gott für diese Gelegenheit, die geistige Wahrheit zu demonstrieren, dass Liebe sich in Liebe widerspiegelt (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 17). Ich danke Mary Baker Eddy für ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft. Und ich danke der Praktikerin für ihre gebetvolle Hilfe dabei, mein Denken zu berichtigen.
Sushma Sharma
S.A.S. Nagar, Punjab, Indien
