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Original im Internet

Für Kinder

Auf dem Felsen sicher stehen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 27. September 2021


Maries Familie hatte fünf Kinder, und Marie war genau in der Mitte. Vor ihr kamen zwei ältere Schwestern und nach ihr eine weitere Schwester und ein Bruder. Sie zählte sich mit den älteren Schwestern zu den Großen. Ihr Bruder und ihre kleine Schwester waren die Kleinen. Doch zu den Großen zu gehören bedeutete, dass sie bei der Hausarbeit helfen musste. Nach dem Essen das Geschirr spülen, abtrocknen und wegräumen und die Katzen füttern gehörten zu den Pflichten, die die Großen sich teilten. Und am Samstag machten alle zusammen das Haus sauber.

Als Marie einmal dran war, die Katzen zu füttern, machte sie eine neue Dose Katzenfutter auf, um ihnen etwas Besonderes zu geben, und brachte sie nach draußen zu den Futternäpfen. Der scharfkantige Deckel der Dose geriet zwischen Maries nackte Füße und schnitt ihr beide Fersen auf. Das tat weh und fing an, sehr zu bluten.

Papa war gerade von der Arbeit heimgekommen, also rief sie ihn. Wenn etwas schief ging, bat Marie oft ihren Vater zu kommen und mit ihr über Wahrheit zu reden. Maries Familie besuchte die Kirche Christi, Wissenschaftler, und in der Christlichen Wissenschaft ist Wahrheit ein anderer Name für Gott. Das Wort wird in Kapitälchen geschrieben (so nennt man diese Schreibweise), wenn damit Gott, die einzige Macht, gemeint ist. Gott ist ewig, und so ist göttliche Wahrheit viel mehr als nur eine Idee, die wir für richtig halten, oder eine Tatsache aus einem Buch. Wahrheit in Kapitälchen war Maries Lieblingsname für Gott. Echte Wahrheit kann man weder verändern noch wegdiskutieren. Und Christus Jesus hat uns durch alle seine Heilungen gezeigt, dass wir uns der Wahrheit vollständig sicher sein können.

Papa kam nach draußen, und als er anfing, die Wunden an Maries Füßen zu waschen, merkte er, dass sie noch mehr Angst bekam. Er sagte, sie sollte vielleicht besser nicht mehr auf ihre Füße schauen. Es ging nicht darum, dass sie die Wunden vergessen sollte, sondern sie sollte klarer daran denken, was über sie als Gottes Kind wirklich stimmte.

Marie wusste, dass unsere Augen Wahrheit nicht sehen können – wir können Gott mit unseren materiellen Augen nicht sehen –, denn Gott ist Geist. Und da Gott uns so gemacht hat, wie Er ist, müssen wir geistig sein. Unsere Augen können deshalb den wahren Menschen auch nicht sehen. Marie wusste, dass sie darauf lauschen musste, was Gott zu ihren Gedanken sagte, wenn sie den wahren Menschen sehen wollte, und deshalb musste sie nicht auf ihre Fersen schauen.

Papa wusste auch, dass Wahrheit Gesetze hat, die man nicht übertreten kann – Ausnahmen gibt es nicht. Weil Wahrheit gut und kein Zufall ist, hat nichts die Macht, das Gute zu übermannen. Papa klebte saubere Pflaster auf Maries Fersen und merkte, dass nichts mehr blutete.

Am nächsten Tag trug Marie Sandalen zur Schule, die nicht rieben, und sie dachte nicht mehr an die Wunden, bis eine beim Spielen in der Pause zu bluten anfing. Diesmal hatte Marie keine Angst. Sie setzte sich an den Rand des Schulhofs und dachte an die Ideen, über die sie und Papa am Abend vorher gesprochen hatten. Und diesmal fühlte sie sich in Wahrheit völlig sicher.

Gottes Gegenwart in so einer Situation zu fühlen ist, als würde man auf einem großen Felsen stehen. David, der viele der Psalmen in der Bibel geschrieben hat, sagte über Gott: „Er ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht wanken werde“ (Psalm 62:7).

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, lebte einmal ganz in der Nähe der Nordostküste der USA. Die Küste ist an vielen Stellen felsig und rau. Und die Winterstürme sind rau. Die Wellen des Meeres brechen sich auf den Felsen, und im Sturm können die Wellen heftig aufprallen und hoch aufschäumen – weit über unsere Köpfe. Doch die Felsen bleiben fest. Vielleicht dachte Mrs. Eddy an solche Felsen, als sie die Worte zu einem der Lieder im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft schrieb:

So auf des Lebens Felsen stellt
mich Wahrheit hehr;
der Wind, die Woge, stürmisch droh’n
mir nimmermehr.
(Nr. 253)

Egal wie schrecklich etwas aussieht – wenn wir auf der Wahrheit stehen, wanken wir nicht; dann haben wir keine Angst vor etwas, das uns sagt, wir könnten verletzt sein. Wir wissen, dass wir in Gottes Fürsorge sicher sind.

Dort auf dem Schulhof dachte Marie nicht an so etwas. Aber sie fühlte sich bei Gott, Wahrheit, sicher und geborgen. Sie sagte ihren Freunden, dass alles OK war, und wusch sich ganz allein den Fuß.

Und danach dachte sie nicht weiter an die Wunden. Sie brauchte keine Pflaster mehr, und es blieben auch keine Narben zurück. Sie und ihr Vater haben noch oft über Wahrheit geredet, denn Wahrheit wurde ihnen immer wichtiger.

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