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Original im Internet

Ein tieferes Gottvertrauen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 9. August 2021


Wir lesen in der Bibel: „Dir, Herr, gebührt die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Dank. Denn alles, was im Himmel und auf der Erde ist, das ist dein. Dein, Herr, ist das Reich, und du bist erhöht als Haupt über alles“ (1. Chronik 29:11).

Diese inspirierten Worte laden uns ein, unser Verständnis von Gott als echter Gegenwart zu erweitern – unendlich weiter und wirklicher als die Grenzen eines materiellen Verständnisses vom Leben. Wenn wir uns bereitwillig der enormen Weite des ewigen Lebens ergeben, fangen wir an, Gottes geistiges Universum zu entdecken, die Atmosphäre des grenzenlosen göttlichen Gemüts.

Mary Baker Eddy heißt die Leserinnen und Leser im Vorwort zum Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, mit folgenden Worten willkommen: „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen“ (S. vii).

Sich auf die erhaltende Macht Gottes zu verlassen bedeutet, eine persönliche Vorstellung von einem Selbst aufzugeben, das schmerzt, beunruhigt ist oder sich bedroht fühlt. Und wir müssen nicht erst auf ein Nachleben warten. Wir können die Beständigkeit und Unerschütterlichkeit des unendlichen Lebens und der unendlichen Liebe hier und jetzt erleben und den Trost und die Sicherheit erlangen, nach denen wir uns sehnen. Unser Bewusstsein von Gottes Gegenwart vertreibt Furcht und Zweifel und ersetzt sie durch inspirierte Gedanken und ein erhobenes Verständnis von Leben als der Entfaltung von Harmonie.

Der erhaltende Unendliche hat kein Ende, keinen Ort, aus dem man herausfallen kann, keine unkontrollierbare Unausgewogenheit, keine unangenehme Begegnung mit der Materie – nur Erlösung von der Disharmonie des materiellen Sinnes.

Die Christliche Wissenschaft unterscheidet sehr klar zwischen dem Ausdruck Gottes, der jeder von uns ist, und dem sterblichen Menschen. Christus Jesus hat den idealen Menschen illustriert, indem er das Einssein mit dem Geist demonstrierte, das er lehrte. Er hat als Ausdruck des Geistes gelebt. Dies entsprach absolut der biblischen Lehre, dass wir als Gottes Bild und Gleichnis erschaffen sind.

Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „Jesu göttlicher Ursprung gab ihm mehr als menschliche Macht, die Tatsachen der Schöpfung darzulegen und das eine Gemüt zu demonstrieren, das den Menschen und das Universum erschafft und regiert“ (S. 539). Dies befähigte Jesus, über die magnetische Anziehungskraft von Sünde, Krankheit und Tod erhaben zu sein. Obwohl er sichtlich menschlich war und klare, christliche Anteilnahme an den Menschen nahm, erkannte und fühlte er jeden Augenblick Gottes Gegenwart. Er behielt sein Bewusstsein über der Vorstellung von Leben in der Materie.

Es erfordert unsere beständige Hingabe, unsere wahre Identität als Gottes geistiger Ausdruck zu verstehen und zu praktizieren, doch dies führt zu zunehmender Freiheit von den Ansprüchen des materiellen Sinnes und den häufigen Begrenzungen menschlicher Folgerung und Wahrnehmung.

Wenn wir an die göttliche Größe, Macht und Majestät denken, werden wir als Gottes Ebenbild dazu geführt, Seine Größe, Kraft und Würde selbst zu erleben und auszudrücken. Sie mögen als menschliche Eigenschaften erscheinen, sind aber in Wirklichkeit geistige Attribute, die ihren Ursprung in unserer Einheit mit Gott, dem Guten, nehmen.

Mary Baker Eddy ist durch intensives Studium der Bibel, besonders der Lehren und Heilungen Jesu, zu diesem Verständnis gelangt und hat ihre Entdeckung Christliche Wissenschaft genannt. Sie schreibt: „Gänzlich getrennt von der Vorstellung und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, das geistiges Verständnis und das Bewusstsein von der Herrschaft des Menschen über die ganze Erde offenbart“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 14).

Mir wurde diese Wahrheit eines Abends bewusst, als ich achtzehn oder neunzehn war. Mein Auto hatte gerade ein Austauschgetriebe bekommen und so holte ich drei Freunde zu einer Spritztour ab. Mir war gesagt worden, dass der vierte Gang in einer Geschwindigkeit eingelegt werden musste, die weit über dem Erlaubten lag.

Es hatte an dem Tag heftig geregnet, und als wir ein hohes Tempo erreichten, gerieten wir plötzlich in eine mehr als 50 cm tiefe Flutwelle, die sich über die Autobahn ergoss. Es gab sofort Aquaplaning und dann rollte sich das Auto aufs Dach. Nun waren wir auf dem Kopf, teilweise unter Wasser, und glitten rapide voran. Ich weiß noch, wie das Dach den Asphalt entlang rutschte, nur knapp unter meinem Kopf.

Dabei passierte etwas, das mich seitdem nicht verlassen hat. Ich geriet nicht in Panik, als wir dort auf dem Dach schlitterten. Vielmehr kam mir ein inspirierter Gedanke, ein Satz aus Wissenschaft und Gesundheit, den ich erstmals von meiner Großmutter, einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, gehört hatte: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (S. 494).

Nachdem mir dieser Satz eingefallen war, hatte ich nicht die geringste Angst. Ich fühlte mich von einem umfassenderen Verständnis vom Sein, dem Höchsten Wesen, erfüllt. Ich war seit Jahren nicht in der Sonntagsschule oder der Kirche gewesen, doch dieser Gedanke kam mir frisch und klar. Es erschien mir ganz natürlich, dass meine Freunde und ich beschützt waren. Wir lebten und bewiesen diese Wahrheit.

Als das Auto zum Stehen kam, fragte ich, ob alle unverletzt waren, und hörte ein gedämpftes „Ja“ durch den Sitz. Ein Augenzeuge konnte mit großer Mühe eine Tür aufkriegen, und wir vier krabbelten hinaus. Wir waren ungefähr 45 Meter geschlittert und im Trockenen zum Stehen gekommen. Der Mann, der die Tür aufgemacht hatte, sagte: „Ich hatte Angst, in euer Auto zu schauen. Ich wusste nicht, was mich da erwarten würde.“

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass Sicherheit nicht in der Materie zu finden ist, so substanziell sie auch erscheinen mag. Wahre Sicherheit findet sich im erweiterten Verständnis von Gott, einer Wahrnehmung dessen, dass die göttliche Liebe uns so nah ist wie die Luft, die wir atmen.

Es liegt auf der Hand, dass unser Vertrauen auf Seine Hoheit und liebevolle Fürsorge zunimmt, je klarer wir Gott als unendliches, allgegenwärtiges Gutes verstehen. Und wir erkennen, dass unsere wahre und dauerhafte Identität, unser geistiges Selbst, vollständig und sinnvoll fungiert, selbst wenn wir inmitten materieller Disharmonie stecken.

Wenn wir unsere reine, unsterbliche Natur erkennen und das, was wir über sie verstehen, hingebungsvoll umsetzen, können wir unsere gottgegebene Herrschaft erleben und ausdrücken und unser beständiges Wohlbefinden sowie die fortdauernde Gegenwart der Liebe in unserem Leben etablieren.

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