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Original im Internet

Gott erhält unser Heim aufrecht

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 12. August 2021


Mein Mann und ich haben vor einiger Zeit unser erstes Haus gekauft. Trotz der Freude, endlich ein eigenes Haus zu besitzen, wussten wir, dass uns viel Arbeit bevorstand. Das Haus ist ziemlich alt und erforderte zunächst ständige Instandsetzungsarbeiten. Jedes Projekt, das wir in Angriff nahmen, schien zusätzliche Komplikationen mitzubringen, ob es ein Mangel an Werkzeugen oder Kenntnissen war, Schwierigkeiten beim Finden von Handwerkern oder tiefergehende strukturelle Probleme, die ans Licht kamen.

Wir hatten innig über das Konzept Heim gebetet und waren so dankbar, dass es „der liebste Fleck auf Erden“ ist (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 58). Auch der 23. Psalm brachte viel Trost, denn dort heißt es, wir werden „immerdar im Haus des Herrn bleiben“ (Vers 6). Dieses geistige Haus ist unser wahres Heim.

Unser Gebet in Bezug auf Fortschritt und Versorgtsein erhob unser Denken über Entmutigung und Enttäuschung heraus. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die die Christliche Wissenschaft liebt und praktiziert, und so habe ich gelernt, dass Gott Leben und immer tätig ist; Seine Ideen sind nie untätig oder unproduktiv. Mir sagte das, dass unsere Hausprojekte, die sinnvolle Ideen von Gott repräsentierten, nicht aufgehalten werden konnten; sie konnten nur harmonisch vonstattengehen.

Zu den vielen Dingen, die ich als Hausbesitzerin gelernt habe, gehört, wie wichtig Geduld ist und dass man nicht versuchen darf, Dinge zu erzwingen. Wenn wir unser Denken in Bezug auf Projekte von menschlichem Willen steuern lassen, lässt das Endergebnis zu wünschen übrig.

Als ich einmal besonders frustriert war, weil ich nach wochenlangem Suchen keine Handwerker finden konnte, kam mir folgender Gedanke: „Gott gibt das Tempo vor“ („All-presence“ [Allgegenwart], Peter J. Henniker-Heaton, Christian Science Sentinel, 18. November 1972). Das beruhigte mich sofort. Ich verstand, dass die Projekte nicht von meiner Termingebung regiert wurden, sondern von Gott und Seinem perfekten Timing. Ich dachte an die Noten in einem Musikstück – jede Note hat ihren richtigen Zeitpunkt und Platz. Wenn alle Noten zur selben Zeit gespielt würden, entstünde Missklang. Doch wenn jede zur richtigen Zeit gespielt wird, wirken die Noten in Harmonie miteinander, um das zu bewirken, was der Komponist bezweckt hat.

An unsere Projekte denkend verstand ich, dass Gott der Komponist ist – oder auch der Projektmanager. Ich musste auf Seine Führung lauschen und vertrauen, um den richtigen Zeitpunkt für jedes Projekt zu erkennen. Und als ich dies tat, konnten mein Mann und ich die jeweils passenden Handwerker finden, und jede Arbeit wurde pünktlich erledigt.

Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Gemüt, nicht Materie, ist Ursächlichkeit. Ein materieller Körper drückt nur ein materielles und sterbliches Gemüt aus. Ein sterblicher Mensch besitzt diesen Körper, und er macht ihn harmonisch oder unharmonisch, je nach den Gedankenbildern, die er ihm aufprägt. Du umfasst deinen Körper in deinem Denken, und du solltest auf ihm Gedanken der Gesundheit und nicht der Krankheit abbilden“ (S. 208). Es schien mir, als ob ich dies auf meine Gebete für unser Zuhause anwenden konnte, indem ich das Wort Körper durch Haus ersetzte. Das half mir die Art von Gedanken zu erkennen, die ich unserem Haus „aufprägen“ wollte – Gedanken von der Gegenwart von Schönheit, Stabilität und Gesundheit, statt von Mangel.

Ich bete immer gerne mit dem Gedanken, dass wir alle in Gott leben, weben und sind (siehe Apostelgeschichte 17:28). Ich besaß kein Haus, das mit Problemen gefüllt und schwer instand zu halten war, sondern lebte in einem harmonischen und sicheren Haus bzw. Bewusstsein, das vom großen Architekten (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 68), Gott, dem göttlichen Geist, erbaut war. Ich machte mir bewusst, dass ich nur in der Sicherheit von Gottes Heim wohne und dass das Gefühl der Belastung schneller verschwinden würde, je besser ich das verstand. Gott füllte dieses Heim mit Liebe; Er hielt die Struktur stabil und erhielt das Gebäude aufrecht. Das hieß natürlich nicht, dass wir unsere regelmäßigen Instandsetzungsarbeiten vernachlässigen konnten. Es hieß, dass Gott als das allwissende Gemüt die Sicherheit des Hauses wahrte und uns mit der Weisheit und dem Verständnis versorgte, um die Arbeiten stressfrei zu gestalten.

Daran musste ich eines Abends denken, als unser Warmwasserbereiter im Keller platzte und sich der Inhalt über den Keller ergoss. Als neue Hausbesitzer wussten wir nicht, wo man das Wasser abstellt. Es hatte den Anschein, als ginge eine Sache nach der anderen schief und als sei unser Zuhause, unser Frieden, bedroht. Ich war so dankbar für die liebevollen Botschaften des Trostes, die Gott mir in dem Augenblick sandte und die mir versicherten, dass mir, meinem Mann und unserem Haus kein Unglück begegnen würde, da Gott uns beschützte, und dass Dinge, die uns belasteten und unseren Frieden und unsere Ruhe zu zerstören drohten, erfolglos sein würden. Ich wusste, dass Gott bei uns war und dass Gottes Heim nie von irgendwelchen Umständen angegriffen oder vereinnahmt werden kann; nur göttliche Liebe füllt dieses Haus, und es gibt keine ihr entgegengesetzte Macht.

Innerhalb von wenigen Minuten half uns ein freundlicher Nachbar, das Wasser abzustellen und unseren Keller trockenzulegen, und am nächsten Morgen wurde ein neuer Warmwasserbereiter installiert und alles war wieder normal. Ich war so dankbar für die schnelle Hilfe dieses Nachbarn, die mir wie ein greifbarer Beweis für Gottes Fürsorge und Schutz vorkam. Nichts im Keller war beschädigt, auch nicht der Bereich, den wir gerade an dem Tag fertig renoviert hatten!

Meine Gebete um ein höheres, geistigeres Konzept von Heim breiten sich immer mehr über die ganze Welt aus. Ich bete besonders aktiv für Flüchtlinge, die viel größere Angriffe auf ihren inneren Frieden zu überwinden haben, da sie aufgrund von Krieg oder wirtschaftlicher Not aus ihrem Heim vertrieben wurden. Wir alle haben unser Heim in Gott, da Gott allen Raum erfüllt und ewig ist. Niemand ist jemals ohne ein geistiges Zuhause. Egal wie schwer die menschlichen Umstände sind, sie können uns nie unseres Friedens – unseres Gefühls von Heim – berauben, denn sie können uns nie unseren Gott wegnehmen. Das Wissen, dass jeder Mensch ein dauerhaftes Zuhause in Gott hat und dass Er dieses Zuhause aufrechterhält, segnet nicht nur uns, sondern alle, auf denen unsere Gedanken ruhen.

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