Was für eine „Beziehung“ kann ein Mitglied der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, mit der seit mehr als hundert Jahren verstorbenen Pastorin Emerita haben? Der Focus dieses Artikels liegt weniger auf historischen Details als auf der Beantwortung von zwei Fragen: Wieso sind die Satzungsbestimmungen in Artikel XXII des Handbuchs der Mutterkirche (S. 64–70) auch heute relevant und wesentlich? Und: Dachte Mrs. Eddy, dass Satzungsbestimmungen im Kirchenhandbuch Personen, die den Wunsch hatten, sie besser zu verstehen, helfen würden?
Die Satzungsbestimmungen in Artikel XXII decken mehrere Themen ab. Das Wörterbuch sagt uns, dass Beziehung als „Verbindung“ und Pflicht als „moralische Schuldigkeit“ definiert werden kann. Das zeigt die Absicht hinter diesen 18 Satzungsbestimmungen vielleicht in einem zeitloseren Licht. Eine Möglichkeit, Artikel XXII zu betrachten, ist, die Satzungsbestimmungen in drei Gruppen einzuteilen.
Sechs Satzungsbestimmungen beziehen sich darauf, Mary Baker Eddy und ihre Rolle als Führerin der Bewegung der Christlichen Wissenschaft anzuerkennen und zu respektieren (siehe Abschnitt 1, 2, 9, 10, 17 und 18). Kritiker der Christlichen Wissenschaft wären vielleicht überrascht festzustellen, dass es bei diesem Artikel im Kirchenhandbuch nicht darum geht, Mary Baker Eddy zu verehren. Ja, mehrere dieser sechs Satzungsbestimmungen zielen eindeutig darauf ab, genau das zu verhindern! Betrachten wir beispielsweise „Pflicht gegenüber Gott“ (Abschn. 10, S. 67). Mrs. Eddy hatte ihre Nachfolger schon seit Jahren gebeten, ihr keine Weihnachtskarten und Geschenke zu schicken, sondern ihre Botschaft in den Mittelpunkt zu stellen. Diese Satzungsbestimmung wurde erstmals im Christian Science Sentinel vom 16. Dezember 1905 veröffentlicht, zusammen mit zwei kurzen, aber deutlichen Artikeln von ihr zum selben Thema, die auf derselben Seite erschienen. (Diese Artikel finden sich in Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes als „Prinzip oder Person?“ [S. 233] und „Die Bedeutung von Weihnachten“ [S. 259].) Alle drei drehen sich um die auch weiterhin relevante Prämisse, dass die geistige Signifikanz von Weihnachten Vorrang vor dem Schenken haben muss.
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