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Original im Internet

Wahre Selbstfürsorge

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 15. Februar 2021


Was ist wahre Selbstfürsorge? Fangen wir mit der Frage an: Was ist denn unser wahres Selbst? Die Antwort liegt in der Feststellung, dass wir im Kern unseres „Selbst“ Gott, die absolute, göttliche Allmacht und Gegenwart, finden. Und dann entdecken wir, welche heilenden Auswirkungen dieses Verständnis auf unser Leben haben kann. Fürsorge für uns selbst bedeutet, dass wir anderen aus dem übervoll eingeschenkten Becher unseres Lebens etwas abgeben können.

Wahre Selbstfürsorge beginnt und endet damit, uns so zu verstehen, wie Gott uns sieht. Unseren Becher mit dieser Erkenntnis zu füllen bedeutet manchmal, irrige Überzeugungen über unsere Identität „auszugießen“, um Platz für ein frisches, erhobenes, geistiges Verständnis von uns selbst zu schaffen. Diese fortlaufende Fürsorge und Pflege unserer Gesundheit und Harmonie durchzuführen bedeutet, sich tief in Gott, dem einzigen Leben und Gemüt, verwurzelt zu fühlen. Selbstfürsorge bedeutet, dass Gott so handelt, wie es Seinem wahren Wesen entspricht – dass die göttliche Liebe ihre beständige Güte durch ihren Selbstausdruck, Sie und mich, offenbart. Das trifft auch auf alle anderen zu, denn wir sind individuelle göttliche Ideen Gottes, des Gemüts.

Diese Selbstfürsorge ist in der Bibel verwurzelt. Jesus identifizierte folgende geistige Prioritäten für die Menschheit: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Das ist das erste und größte Gebot. Das Zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matthäus 22:37–39). Dadurch, dass er die Vormachtstellung dieser beiden Gebote hervorhob, betonte er drei Bereiche, auf die wir unsere Liebe konzentrieren müssen: Liebe zu Gott, Liebe zu uns selbst, Liebe zu anderen. Selbstfürsorge ist somit kein Luxus, sondern Notwendigkeit, egal wie häufig wir dazu neigen, sie aufzuschieben, weil wir denken, dass wir erst Zeit für uns selbst finden können, nachdem wir unsere Pflichten erfüllt haben (Wäsche, Schreibtisch, Küchenarbeit etc.). Das ist allerdings das Gegenteil von dem, was wir tun sollten.

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