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Original im Internet

Aufwachen und Beten!

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 24. Oktober 2022


Christus Jesus wies seine Nachfolgerinnen und Nachfolger an: „Wenn du betest, geh in dein Zimmer und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird dich öffentlich belohnen“ (Matthäus 6:6). Anschließend gab Jesus das den Christinnen und Christen so wohlbekannte Gebet des Herrn.

Mary Baker Eddy, eine unbeirrbare Nachfolgerin Jesu, schrieb im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Das Zimmer symbolisiert das Heiligtum des Geistes, dessen Tür den sündigen Sinn ausschließt, aber Wahrheit, Leben und Liebe einlässt.“ Und ferner: „Der Meister verlangte ausdrücklich, dass wir im Verborgenen beten und unsere Aufrichtigkeit durch unser Leben beweisen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 15).

Solches Gebet ist zu jeder Tageszeit machtvoll, doch ich finde es hilfreich, morgens beim Aufwachen dem Beten Zeit zu widmen. Gleich als erstes. Auf diese Weise wird Gebet zur Priorität, bevor ich eine To-Do-Liste aufstelle. Ich gehe in mein mentales Zimmer, um den Tag auf eine feste geistige Grundlage zu stellen. Es überrascht nicht, dass mein Denken durch dieses sofortige und stille Sich-Hinwenden zu Gott für die Entfaltung von Gottes Güte bereit bleibt, und dazu gehört, Lösungen für Schwierigkeiten zu finden, die während des Tages auftreten könnten.

Mrs. Eddy wusste, wie wichtig es ist, für sich selbst zu beten, und legte es ihren Nachfolgerinnen und Nachfolgern ans Herz. Ihr Buch Vermischte Schriften 1883–1896 enthält das, was ich als eine der besten Anleitungen für die Praxis der Christlichen Wissenschaft betrachte: „Eines habe ich innig gewünscht, und ich bitte noch einmal ernstlich darum, dass die Christlichen Wissenschaftler, hier und überall, täglich für sich selbst beten, nicht hörbar noch auf Knien, sondern im Herzen, demütig und inbrünstig“ (S. 127).

Obwohl ich meine intensive Beschäftigung mit der Bibel und den Schriften von Mrs. Eddy während des Tages fortsetze, verbringe ich die Zeit am Morgen speziell mit Gebet, das als eine Art Startrampe für mein Vertrauen in meine gottgegebene Fähigkeit dient, Gutes und Harmonie in meiner Heilpraxis der Christlichen Wissenschaft zu erkennen.

Dieses frühmorgendliche Gebet hat nichts mit einem Ritual zu tun und stützt sich auch auf keine Formel, noch ist es ein reines Wiederholen von optimistischen oder positiven Wörtern. Die Ideen, die mir dabei kommen, sind frische „Engelsbotschaften“ direkt von Gott (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 581).

Wissenschaft und Gesundheit nennt die folgenden, in der Bibel verwurzelten Synonyme für Gott, die helfen, unser Konzept von Ihm zu erweitern: Leben, Wahrheit, Liebe, Geist, Seele, Gemüt und Prinzip. Während meines Morgengebets befasse ich mich oft mit einem oder mehr dieser Synonyme und verwende sie als die metaphysische Grundlage und den Rahmen für mein Gebet für mich und andere.

An einem Morgen schrieb ich mir einige konkrete Gebets-Ideen auf der Grundlage dieser erweiterten Konzepte Gottes auf – Ideen, die auf göttlichen Gesetzen basierten und die ich behaupten, bestätigen und mir als Wirklichkeit bewusst machen konnte und die mich auf meine eigene vollkommene Einheit mit Gott hinwiesen. Außerdem verstand ich, dass diese Einheit mit Gott auf alle Menschen zutrifft; jedes Kind, jede Frau und jeder Mann ist als Gottes Bild und Gleichnis erschaffen und manifestiert geistige, von Gott erhaltene Eigenschaften.

Ich fühlte mich von der Idee inspiriert, dass der Mensch als Gottes Widerspiegelung Gesundheit, Frieden und Freude verkörpert, da Gott Geist, Leben, ist. Und daher habe ich Herrschaft, um alle falschen Suggestionen zurückzuweisen, die behaupten, ich oder sonst jemand könne Krankheit, Ansteckung oder Mangel unterliegen. In Wahrheit haben Krankheit und Disharmonie keinen Platz im Körper und in der Erfahrung eines Menschen!

An einem anderen Morgen betrachtete ich als Erstes Gott als Prinzip und göttliche Liebe. Ich verstand, dass das eine Art Rezept war, unvoreingenommen zu sein und anderen zu vergeben, wenn uns ein Unrecht zugefügt wurde. Warum? Weil es keine Ressentiments, Zerwürfnisse oder Entfremdung im Reich der Liebe geben kann. Also kann ich die Liebe der Liebe und das göttliche Gesetz von Prinzip in Anteilnahme, Zärtlichkeit und Geduld ausgedrückt sehen und fühlen.

An einem weiteren Morgen verbrachte ich Zeit damit, darauf zu bestehen, dass jede Handlung oder Tätigkeit an jenem Tag mit dem übereinstimmen musste, was in Gottes gesamter Schöpfung wahr ist – mit Seiner Harmonie –, da der Mensch mit Gott als Wahrheit koexistiert und ewig wie Gott ist. Darüber hinaus sind die Gedanken von dem einen Gemüt gottähnlich und enthalten Klarheit, Präzision und Weisheit bei allen zu treffenden Entscheidungen.

Eine andere hilfreiche und relevante Sache bezüglich meines Morgengebets ist das, was Mrs. Eddy als das „Tägliche Gebet“ in ihrer Anleitung für Mitglieder der Kirche Christi, Wissenschaftler, bestimmt hat: „‚Dein Reich komme‘; lass die Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in mir aufgerichtet werden und alle Sünde aus mir entfernen; und möge Dein Wort die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie regieren!“ (Kirchenhandbuch, S. 41).

Das Behaupten, Akzeptieren und Entfalten von gebetvollen Ideen kann das Denken und Handeln wie nötig wiederherstellen, erneuern, regenerieren und umwandeln. Die erste Strophe von Lied Nr. 287 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft vermittelt eine andere Art, über die Bedeutung von Gebet am Morgen nachzudenken:

Das Morgenlied steigt auf zu Dir,
   o Gott der Heiligkeit!
Schatten vergehen in dem Glanz
   von Deiner Wirklichkeit.
(Edith Gaddis Brewer, Übers. © CSBD)

Gebet öffnet eine Art mentales Reservoir wahrheitsgetreuer Ideen. Mein Herz läuft über vor Dankbarkeit für die Gegenwart von Leben, Wahrheit, Liebe, wenn ich morgens als Erstes bete!

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