Vielen Christinnen und Christen und besonders der Leserschaft dieser Zeitschrift mag dieser Titel doppelt gemoppelt erscheinen. Wie kann Fürsorge wahrhaft christlich sein, wenn sie nicht auf Gebet beruht? Die Christliche Wissenschaft, die sich vollständig auf die Bibel stützt, legt besonderen Wert auf Gebet. Gebet ist nicht die letzte Hoffnung, sondern die erste Hilfe, und die betende Person lernt schnell, dass ernstes, demütiges Gebet aufgrund des Verständnisses, dass Gott Alles-in-allem ist – alle Macht, Intelligenz, Liebe –, immer eine gute Wirkung erzielt. Es löst Furcht auf, öffnet das Denken dafür, göttliche Führung wahrzunehmen und zu befolgen, inspiriert liebevolles und weises Vorgehen und heilt.
Handlungen, die nicht auf einem gebetvollen Lauschen beruhen, führen oft zu Enttäuschung. So gut gemeint Hilfeleistung auch sein mag, sie kann unzulänglich sein, wenn sie sich nur auf menschliche Güte stützt – wenn wir das allwissende, göttliche Gemüt, Gott, nicht als die Quelle alles Guten anerkennen und der Führung des Gemüts nicht folgen. Dieser Einsatz kann ein gewisses Maß an Gutem bewirken, und menschliche Güte ist eindeutig besser als menschliche Bosheit. Doch der perfekte Ausdruck des von Gebet inspirierten Verständnisses und unserer Zielgerichtetheit kann wundervolle Dinge bewirken. Das ist für jeden Menschen erreichbar, der den ehrlichen Wunsch zu helfen hat. „Woher wussten Sie, dass ich das brauchte?“, kommt oft als Antwort auf eine von Gebet inspirierte fürsorgliche Tat.
Wenn wir sehen, dass jemand Hilfe braucht, wie können wir wissen, ob wir einfach beten oder etwas tun und sagen sollen, um zu helfen? Wir sollten immer beten – die Situation als in Gottes Hand erkennen. Ja, die Worte „einfach beten“ sagen nicht genug über das Gute aus, das christlich-wissenschaftliches Gebet für eine Situation bewirken kann. Gebet, das das göttliche Gemüt als unser Gemüt und unsere einzig wahre Quelle des Bewusstseins bekräftigt, hilft dabei, unser Denken an göttlicher Liebe, Gott, auszurichten. Dieses Gebet offenbart die Tatsache, dass unsere Aufgabe als Menschen darin liegt, die göttliche Liebe in allem widerzuspiegeln, was wir denken und tun. Wir entdecken klarere Sichtweisen von Gott als göttlicher Liebe und von der reinen, geistigen Identität aller anderen Menschen als den Ebenbildern der Liebe.
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