In dem wundervollen Austausch zwischen Christus Jesus und seinen Jüngern während des letzten Abendmahls, der im Johannesevangelium (Kapitel 14 bis 17) wiedergegeben ist, sagte der Meister: „Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet“ (15:8). Damit machte er deutlich, dass der Beweis dafür, Jünger zu sein, in den erbrachten Früchten liegt. Von der physischen Umgebung dieser Szene ist wenig überliefert – die Kunst hat sie auf der Grundlage der Vorstellung des jeweiligen Künstlers wiedergegeben –, doch die Wahrheit, die in diesen heiligen Augenblicken ausgesprochen wurde, schwingt mit und entfacht lebendige Inspiration. Der Meister sagte: „Nicht ihr habt mich erwählt; sondern ich habe euch erwählt und eingesetzt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt“ (15:16).
Wo Früchte sind, da folgt eine Ernte; und wo eine Ernte ist, da herrscht kein Mangel. An diesem Punkt in der Weltgeschichte gibt es vielleicht einen größeren Bedarf an geistiger Verwirklichung als je zuvor. Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft hat den Zweck, diesen Bedarf zu decken; diese Wissenschaft tut viele mächtige Werke in Demonstration ihres göttlichen Ursprungs. Sie offenbart die unterbrechungsfreie Einheit und Allheit Gottes und Seiner Idee und die Täuschung und Nichtsheit von allem, das Ihm unähnlich ist. Sie demonstriert die Falschheit aller materiellen Sinneszeugnisse und macht deutlich, dass sie nichts als eine Illusion sind und die Wirklichkeit weder berühren noch beeinträchtigen.
Erfüllen wir das Vertrauen unserer Jüngerschaft? Die größte Jüngerin dieses Zeitalters, Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft und inspirierte Gründerin und Führerin ihrer Bewegung – sie, die der Menschheit und ihren Bedürfnissen gedient hat, wie niemand sonst seit der Mission von Christus Jesus –, hat in aller Demut von sich selbst gesagt (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 158): „Alle Diener Gottes, Männer und Frauen, stehen ständig in Bereitschaft. Wie vor alters stehe ich, die Schuhe an den Füßen und den Stab in der Hand, und warte auf das Losungswort und die Offenbarung des Was, Wie und Wohin.“ Tun wir, ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger, es ihr nach? Sind wir wirklich in Bereitschaft, wie Paulus sagt (2. Timotheus 4:2), „sei es zu gelegener Zeit oder zur Unzeit“; strafen wir, weisen wir zurecht, ermahnen wir mit aller Langmut und Lehre?
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