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Original im Internet

Die Macht der Anteilnahme

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 29. Dezember 2022


Gibt es bei Ihnen oder einer Person, die Sie kennen, etwas, das geheilt werden muss? Wir brauchen Anteilnahme, um einander verlässlich helfen zu können. Sie ist kein reines Mitgefühl, das uns in ein Problem hineinziehen kann. Sie hat auch nichts mit Mitleid zu tun, das vielfach auf Liebe beruht, aber eine rein menschliche Zuneigung ist, die keine Heilung bewirken kann. Mehr ist vonnöten als Sorge, Mitgefühl oder Mitleid, wenn wir Leiden zerstören und Heilung bewirken wollen. Anteilnahme ist im tiefsten, geistigen Sinn eine auf Gott, der göttlichen Liebe, beruhende Macht. Sie motivierte Jesus zu handeln, wodurch er die verschiedensten Krankheiten heilte, die Toten auferweckte und Sünde zerstörte.

Jesus ist körperlich nicht mehr präsent, doch diese Macht der Anteilnahme, die er ausdrückte, ist jederzeit verfügbar und motiviert viele, auf derselben Grundlage zu handeln wie Jesus und mit ähnlichen Ergebnissen in Form von erlangter Heilung. Mary Baker Eddy hat entdeckt, dass Jesu heilende Mission auf einer göttlichen Gesetzgebung beruhte. Sie nannte diese Gesetzgebung Christliche Wissenschaft, denn es ist jedem Menschen möglich, sie zu erlernen und zu beweisen. Die Theologie und Praxis der Christlichen Wissenschaft umfassen diese Anteilnahme und führen zu Heilung der Kranken in derselben Weise, wie Jesus heilte – allein durch Gottes Macht. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mrs. Eddy: „Liebe zu Gott und zum Menschen ist der wahre Ansporn zum Heilen wie zum Lehren“ (S. 454).

Unser Wunsch, Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen, ist ein guter Ausgangspunkt. Dann stellen wir Schritt für Schritt und im Vertrauen auf Gottes Führung fest, dass dem Christus nachempfundene Anteilnahme uns motiviert, wie Jesus bestrebt zu sein, uns und andere so zu sehen, wie Gott uns sieht – als die geistige, vollkommene, gesunde Manifestation der Gottheit, ohne das geringste Element von Materie oder Sterblichkeit. Und wir sind bereitwilliger, auch langgehegte Überzeugungen aufzugeben und eine gänzlich neue Sichtweise aller Menschen als geistig einzunehmen.

Die Regeln der göttlichen Gesetze des Heilens, die Jesu Mission befolgte, werden in Wissenschaft und Gesundheit ausgeführt. Jede christlich-wissenschaftliche Behandlung beruht auf diesen Regeln. Hingabe und geistige Disziplin sind dabei gefordert, doch alle, die diese anteilnehmende Arbeit leisten, erachten sie als Privileg. Alle, die durch sie geheilt wurden, können ihre Wirksamkeit bezeugen.

Jesus zeigte uns die Anteilnahme, die die Macht zu heilen hat. Die Bibel berichtet, wie ein Aussätziger Jesus um Heilung bat. Jesus berührte den Mann, und dieser war augenblicklich geheilt. Warum berührte Jesus einen Menschen, der als unberührbar galt? Es war christliche Anteilnahme, die auf göttlicher Liebe beruhte und durch die er das falsche Bild, das die materiellen Sinne präsentierten, durchschaute. Die Macht dieser Anteilnahme bewog Jesus, den Mann so zu sehen, wie Gott ihn sah – gottähnlich und vollkommen –, und diese göttliche Berührung half dem Mann, einen Schimmer seiner eigenen unangetasteten, unzerstörbaren Vollkommenheit zu erhaschen.

Die Macht der Anteilnahme bewirkt, dass Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die öffentliche Heilpraxis der Christlichen Wissenschaft eintreten und für Menschen bereitstehen, die Hilfe durch Gebet benötigen. Diese Praktikerinnen und Praktiker haben kein persönliches Talent und keine eigene Macht zum Heilen, sondern bezeugen treu Gottes immer vollkommene Arbeit, während sie alle im Gebet unterstützen, die um eine Behandlung bitten. Praktiker – Männer und Frauen – werden durch Anteilnahme motiviert, einen Fall anzunehmen und beharrlich zu beten, bis sich die Heilung zeigt, wobei sie sich immer bewusst sind, dass Gott der Heiler ist.

Sich selbst zu verdammen, weil eine Heilung nicht schnell eintritt, ist nicht hilfreich. Man sollte auch die Wahl der Gesundheitsfürsorge anderer nicht kritisieren, selbst wenn sie von dem abweicht, was die Christliche Wissenschaft lehrt. Leiden jeglicher Art darf nicht ignoriert werden. Das wäre nicht nur lieblos, sondern unchristlich. Wir alle haben das Recht, unsere Erlösung, einschließlich unserer Gesundheit, auf der Grundlage unseres Verständnisses auszuarbeiten, ohne dafür von uns selbst oder anderen kritisiert oder verurteilt zu werden. Wenn wir einander mit Anteilnahme unterstützen, gefährden wir nichts von dem, was wir über die Unfehlbarkeit von Gottes Heilmacht wissen und beweisen, so bescheiden es auch sein mag. Wir können wissen, dass Gott uns niemals im Stich lässt. Das ist die Wahrheit, unabhängig von jeder menschlichen Situation.

Durch Anteilnahme, die auf Christus (und nicht nur menschlichen Gefühlen) beruht, werden wir „christlich genug, um wissenschaftlich zu praktizieren“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 365) und Heilung mitzuerleben. Viele Praktikerinnen und Praktiker könnten erzählen, wie sie auf die Bitte um Unterstützung durch Gebet reagiert haben, wenn andere Aktivitäten um ihre Aufmerksamkeit warben, oder wie sie die ganze Nacht über gebetet haben. Doch das Umdenken, das diese Arbeit mit sich bringen kann, das klarere Verständnis der Wirklichkeit Gottes, das sie vermittelt, und die Freude, die eine Heilung verbreitet, machen diese geistige Disziplin zu einer lohnenswerten Tätigkeit. Sie segnet Patienten und Praktiker. 

Mrs. Eddy wusste aus ihrer eigenen christlichen Praxis, dass Liebe eine Macht ist, die uns dazu motiviert, richtig zu handeln. Sie schreibt: „Die Liebe ist nicht etwas, was man auf ein Sims stellt, um es bei seltenen Gelegenheiten mit Zuckerzangen herunterzunehmen und auf ein Rosenblatt zu legen. Ich stelle hohe Anforderungen an die Liebe, verlange tatkräftige Beweise für sie, ihr entspringende hochherzige Opfer und große Leistungen“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 250).

Heilen in der Christlichen Wissenschaft gründet sich auf göttliche Liebe und erfordert Christus-ähnliche Anteilnahme. Diese Anteilnahme ist machtvoll und tätig. Sie nimmt uns alle mit, sodass wir durchhalten, bis die Heilung bewirkt ist.

Moji George
Stellvertretende Chefredakteurin

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