Für mehr als eine Milliarde Menschen gehört die Reinkarnation zum Glaubensinhalt. Der Glaube an die Reinkarnation oder Seelenwanderung (die Wiedergeburt einer Seele in einer anderen Form oder einem anderen Körper nach dem Tod) scheint so alt zu sein wie die Menschheit. Von den Upanishaden, den alten Schriften Indiens, bis hin zum Popol Vuh, der Schöpfungsgeschichte der Maya in Mittelamerika, haben Völker die Möglichkeit in Betracht gezogen, nach dem Tod in einer neuen Form zur Erde zurückzukehren. Selbst einige Christen betrachten Jesu Auferstehung als Beweis für eine Wiedergeburt.
Für viele Nachfolger Christi Jesu sind seine Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt Beweise für das ewige Leben als etwas Tiefergehendes – und völlig anderes – als eine Rückkehr zur Erde in einer anderen körperlichen Form. Sie betrachten seine Erfahrung als Demonstration der geistigen, unzerstörbaren Natur der wahren Existenz sowie der Erhabenheit des einen Gottes – der Erhabenheit von Liebe über Hass und von Leben über den Tod.
Jesus besaß weiter denselben Körper, als er nach seiner Kreuzigung zu den Jüngern zurückkehrte. Doch ein Jünger, nämlich Thomas, glaubte nicht, dass der Meister den Tod überwunden hatte. Um Thomas davon zu überzeugen, dass er weder tot noch einfach ein Geist war, sagte Jesus zu ihm: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“ (Johannes 20:27). Jesu Sieg über den Tod wurde nicht nur dadurch bestätigt, dass er in wiedergeborener Form erschien, sondern indem er denselben Körper auferweckte, den er vor der Kreuzigung hatte. Dann fuhr er fort, die wahre Natur des Lebens dadurch zu illustrieren, dass er in den Himmel auffuhr und demonstrierte, dass die Existenz des Lebens von der Körperlichkeit nicht behindert wird.
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