Als ich vor mehreren Jahren an einem Sonntag von der Kirche nach Hause kam, wollte mein Hund Major nicht aufstehen und nach draußen gehen, was sehr ungewöhnlich für ihn war. Erst dachte ich, dass er vielleicht etwas mehr Ruhe brauchte, aber am Ende des Tages schien er unfähig zu sein, sich aus seinem Korb herauszubewegen.
Major hatte schon viele Heilungen in der Christlichen Wissenschaft erlebt – nachdem er vom Auto angefahren worden war, auf Batterien herumgekaut und eine Glühbirne gefressen hatte, um nur einige Beispiele zu nennen –, daher war es ganz natürlich für mich, auch in diesem Fall die Christliche Wissenschaft für die Lösung zu nutzen.
Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft, mit mir zu beten, und wir machten uns sofort ans Werk, Majors unzerstörbare und unterbrechungsfreie Identität als Ausdruck des göttlichen Lebens, Gottes, zu erkennen. Eine hilfreiche Idee war aus dem Bericht im Johannesevangelium, als Jesus einen Lahmen am Teich von Betesda geheilt hatte. Ich war besonders von der Frage beeindruckt, die der Meister dem Mann stellt, nämlich: „Willst du gesund werden?“ (5:6). Ich hatte den Eindruck, dass Major sich bewegen konnte, es aber irgendwie nicht wollte. Daher brachte mich Jesu Frage dazu, über Bereitwilligkeit nachzudenken. Ich wusste, dass es vollständig natürlich für Major sein würde, sich normal zu bewegen, also beantwortete ich Jesu Frage stellvertretend für Major mit Ja.
Trotz meines anhaltenden Gebets änderte sich die Situation nicht sofort. Als ich am dritten Tag in meiner Mittagspause nach Hause kam, um nach ihm zu sehen und ihn rauszulassen, konnte er immer noch nicht ohne Hilfe laufen. Ich sprach mit dem Praktiker und trug Major nach unten, damit er rausgehen konnte. Er bewegte sich nicht und machte auch nichts, also trug ich ihn frustriert und entmutigt wieder nach oben.
Was meine Zeit mit Major angeht, so bin ich besonders dankbar, wie viel ich von ihm gelernt habe, vor allem, indem ich Aspekte in meinem Denken erkannt habe, die durch Gebet gehandhabt und verbessert werden konnten. Aufgrund dessen habe ich im Laufe der Jahre viele heilende Erkenntnisse erlangt. Als ich in diesem schwierigen Moment auf dem Sofa saß und mich fragte, wo Majors Mut war – und ihn im Grunde fragte: „Bist du bereit, geheilt zu werden?“ –, richtete ich die Frage an mich selbst und prüfte mein eigenes Denken. Daraufhin erkannte ich, dass ich bereitwilliger sein musste.
In den vorangegangenen Wochen hatten Bedenken über neue Aspekte meiner Arbeit und meines Privatlebens zu Zweifeln in Bezug darauf geführt, ob ich das, was ich mir vorgenommen hatte, auch erfüllen könnte. Nun wurden diese Zweifel schnell vertrieben, als ich meine unveränderliche Beziehung zu Gott bestätigte. Ich war immens dankbar für die Beispiele, die Jesus und Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, uns gegeben haben. Ich war inspiriert durch ihre Fähigkeit, Gottes Anweisungen wahrzunehmen und zu befolgen, als sie ihre jeweilige Mission erfüllten und auf Gott vertrauten, während sie ihre Arbeit taten. Ich wusste, dass ich dasselbe Vertrauen aufbringen und ihrem Beispiel folgen musste, indem ich Gottes Willen in jedem Aspekt meines Lebens erkannte, verstand und erfüllte.
Ich trug Major wieder nach unten, obwohl ich es nur fünf Minuten vorher umsonst getan hatte. Sobald er draußen war, lief er herum, als sei nichts passiert. Innerhalb eines Tages gab es keine Hinweise mehr auf ein Problem, ob körperlich oder anderweitig, und Major hatte sein aktives, fröhliches Naturell zurück.
Meine neuen Schritte im Beruf und Privatleben erwiesen sich als fruchtbar und nutzbringend – eine wundervolle Bestätigung, dass die Segnungen, mich Gott im Gebet zuzuwenden, nicht nur Major, sondern auch mir zugutekamen. Ich bin auch heute weiter dankbar für diese Heilung und für die Beispiele und Erklärungen, die wir in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften finden.
Eli Reynolds
Chestnut Hill, Massachusetts, Vereinigte Staaten
