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Original im Internet

Kirche wiedererwecken

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 16. Mai 2022


Liegt die Kirche im Sterben? In vielen Teilen der Welt nehmen die Besucherzahlen in den Kirchen erheblich ab. Diejenigen, denen die Kirche am Herzen liegt, fragen sich vielleicht: „Wie können wir diesen Trend umkehren?“

Eine Kirche in Kalifornien stand kurz vor der Schließung. Es gab ein großes Gebäude, das versorgt werden musste, und nur noch vier Mitglieder. Doch diese Mitglieder liebten ihre Kirche und schafften es, sie aufrechtzuerhalten, denn es war ihnen wichtig, dass eine Kirche Christi, Wissenschaftler, an ihrem Ort vertreten war. Die Mitglieder hielten weiterhin die Gottesdienste sowie andere Kirchenaktivitäten aufrecht. Doch, was wichtiger war, sie beteten engagiert, denn sie verstanden, dass Gebet bei der Erfüllung ihrer Heilungsmission von grundlegender Wichtigkeit war.

Die Änderungen zeigten sich nicht sofort. Doch eineinhalb Jahre später rief eine Frau an, die eine Zeitschrift der Christlichen Wissenschaft suchte. Sie war hocherfreut zu hören, dass die Kirche auch Gottesdienste am Sonntag und Mittwoch abhält. Sie fing an, regelmäßig zu kommen, und trat bald darauf der Kirche bei. Dann kamen zwei weitere Besucher. Diese zunehmende Besucherzahl und Aktivität machte der Kirche Hoffnung.

Es geht in diesem Artikel nicht darum, dass ein paar Menschen durch die Tür einer Kirche treten, sondern um das, was einer Kirche zugrunde liegt – was Kirche in ihrem wahrsten Sinne ist. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, stellt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift folgendes inspiriertes Konzept von Kirche vor: „Die Struktur der Wahrheit und der Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht“ (S. 583).

Die Worte Wahrheit, Liebe und Prinzip werden in Wissenschaft und Gesundheit als Synonyme für Gott verwendet. In diesem Kontext ist Kirche also mehr als eine menschliche Einrichtung, die von Menschen geführt und aufrechterhalten wird. Kirche ist geistig und wird von Gott strukturiert und unterstützt. Sie unterliegt weder demografischen Gesichtspunkten noch veränderlichen und immer wieder neuen kulturellen Trends und auch keiner Skepsis über organisierte Religion. Sie ist ewig.

Wenn wir bestehende Kirchen mit abnehmenden Mitgliederzahlen betrachten, mag es schwer erscheinen, die geistige Idee von Kirche zu erkennen. Doch unsere Beteiligung an der Kirche und unsere Erwartung für ihre Möglichkeiten können aus diesem geistigen Verständnis der Dinge erwachsen. Und wie?

Ein wichtiges Thema in der Bibel und besonders in Christi Jesu Mission ist die Macht des göttlichen Lebens, Gottes, den Tod zu überwinden. Das kann für uns hilfreich sein, wenn wir über die Befürchtung nachdenken, dass die Kirche sterben könnte. Eine überzeugende Begebenheit ist die, als Jesus Lazarus aus dem Grab erweckte. Obwohl er erfahren hatte, dass sein Freund gestorben war, sagte Jesus seinen Jüngern, dass Lazarus nicht tot war, sondern schlief. Die Jünger dachten, er hätte sich geirrt. Schließlich hatte man Lazarus ja schon zu Grabe getragen. Aber Jesu Überzeugung war unerschütterlich.

Als Jesus am Grab von Lazarus ankam, war er nicht bestürzt zu hören, dass Lazarus schon seit vier Tagen begraben war. Er betete und dankte Gott, dass Er immer seine Gebete erhörte. „Als er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: ‚Lazarus, komm heraus!‘ Und der Verstorbene kam heraus“ (Johannes 11:43, 44).

Jesus war es egal, dass alle anderen geglaubt hatten, Lazarus sei gestorben. Er konnte Leben trotz des gegenteiligen physischen Augenscheins erkennen. Wodurch hatte er solchen Glauben? Er wusste, dass Gott alles erschaffen hatte – und unendliches, unaufhörliches Leben ist. Sein Verständnis von Gott verankerte seine Mission in der geistigen Wirklichkeit des göttlichen Lebens, das allen Raum erfüllt. In diesem Leben kann der Tod nicht existieren. Jesu Überzeugung vom Leben war so klar, dass er wusste, dass der Tod machtlos war, die Wirklichkeit zu verbergen, dass Lazarus lebte.

Wir mögen nicht in der Lage sein, Jesu Werke nachzuahmen, doch seine Erfahrung mit Lazarus kann uns helfen, das Potenzial für eine Revitalisierung der Kirche zu erkennen. Diese Erfahrung offenbart, dass die geistige Wirklichkeit, die Jesus sah, große Macht hatte, und dass das gleiche Verständnis auch jetzt vorhanden ist, um unsere eigenen Gebete zu inspirieren. Das wird unweigerlich mehr Leben in unseren Kirchen ans Licht bringen.

Diese treuen Kirchenmitglieder in Kalifornien, die den Wert und die Machbarkeit von Jesu Demonstration erkannten, waren fähig, Leben in der Kirche zu erkennen, die sie liebten. Sie erhaschten einen Blick auf die ewige Natur von Kirche. Die geistige Essenz der „Struktur der Wahrheit und der Liebe“ war für diese Kirchenmitglieder unauslöschlich. Und sie bewiesen dies.

Diese Macht, der Christus, den Jesus verkörperte und den diese Kirchenmitglieder bezeugten, ist universal. Sie erhebt unsere individuellen Sichtweisen der Kirche und erweckt sie zum Leben, damit wir die wahre, absolute Kirche erkennen können, die ewig und immer gegenwärtig in unserer örtlichen Kirche wirkt. Sie zerstört Apathie, Zwietracht, Furcht und Mangel und bringt die Einheit und heilende Macht ans Licht, die ganz natürlich in der geistigen Idee von Kirche enthalten ist.

Die Antwort auf die Frage „Liegt die Kirche im Sterben?“ lautet: „Nein, Kirche ist eine für die Ewigkeit angelegte geistige Idee.“ In dem Maße, wie wir ihren Zweck lieben und wertschätzen, erkennen wir die Festigkeit und Dauer von Kirche und deren beständige Fähigkeit, ihre Mission des Heilens zu erfüllen.

Deborah Huebsch
auf Einladung der Redaktion

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