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Original im Internet

Lassen Sie Sorgen keine Ritze

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 18. April 2022


In den letzten zwei, drei Jahren wurden ganz normale Menschen zu Helden – Männer und Frauen, die in Schulen, der Sozialarbeit, in Supermärkten, der Gesundheitsfürsorge und der Landwirtschaft tätig sind, sowie einfache Mitmenschen. Ihre Anteilnahme hat anderen bei Sorgen und einer Art „trauriger Panik“ geholfen.

Wenn ich höre, wie Menschen beängstigende Vorfälle meistern und weiter mutig und liebevoll sind, muss ich immer an die Geschichte von der Arche Noah denken (siehe 1. Mose 6–9). Gott hatte Noah aufgetragen, eine Arche zu bauen, und sie nahm ihn, seine Familie sowie Vertreter aller Tierarten auf und brachte sie sicher durch eine Flut, die die Erde bedeckte.

Für mich ist eine Anweisung Gottes an Noah, was die Bauart der Arche angeht, besonders interessant. Noah sollte die Arche innen und außen mit Pech verpichen, um sie wasserdicht zu machen.

Wir können uns fragen: „Verpiche ich meine Arche?“ In geistigem Sinn kann das bedeuten: „Vertraue ich auf Gott, damit die Wellen der Belastung und Sorge nicht in mein Denken eindringen können? Kann ich andere mit hochhalten, damit sie nicht in Sorge untergehen?“

Die Antwort auf diese Fragen liegt im Verständnis und Ausdruck der geistigen Attribute wie Intelligenz, Freude, Liebe und Furchtlosigkeit, die Gottes Menschen, dem Ebenbild des göttlichen Geistes, zu eigen sind. Das ist das wahre Sie und Ich – und der wahre Freund, Mitmensch und Fremde, dem wir täglich begegnen.

Wie dieses geistige Ebenbild ist jeder von uns ein Kind Gottes, der göttlichen Liebe; wir werden von Liebe und nicht ihrem Gegenteil, der Sorge, gelenkt. Wenn wir von Liebe motiviert sind, zeigt sich Mut ganz natürlich. Gnade hat die Macht, Wut in stressigen Situationen aufzulösen. Und Selbstlosigkeit ist die Erkenntnis, dass es immer etwas Gutes für andere zu tun gibt. Diese Eigenschaften sind wie das Pech, mit dem ein Schiff verpicht wird.

Unsere Arche zu verpichen, bedeutet nicht, dass wir uns von anderen oder deren Problemen abschotten. Es geht darum, die Anweisung der Bibel zu befolgen, keine Furcht einzulassen. Christus Jesus sagte oft „Fürchte dich nicht“ oder „Fürchtet euch nicht“ und meinte dies als Trost und Befehl. Er führte Menschen aus gefährlichen Umständen – Krankheit, Hunger, Stürmen usw. –, indem er ihnen die Furcht nahm und sie heilte. Jesus behandelte das Böse und die Angst davor als ein und dasselbe, als unwirklich und machtlos, denn das Böse stammt nicht von Gott. Wie könnte Gott uns sicher halten, wenn nicht, indem Er die einzige Macht und Gegenwart in unserem Leben ist, selbst angesichts dessen, was wir fürchten?

Christus, die göttliche Natur von Jesus, half ihm eindeutig zwischen dem zu unterscheiden, was geistig wirklich ist und was nicht. Jesus konnte heilen, denn er wusste, dass Gott, vollkommener Geist, keinen materiellen, furchtsamen Sterblichen erschaffen konnte, denn das war das Gegenteil der unzerstörbaren und unkörperlichen Substanz des Geistes. Seine Gebete zerstörten die hypnotischen Auswirkungen von Furcht in den Gedanken derer, die er heilte. Jesus ersetzte ihren Glauben an ein gänzlich oder teilweise materielles Leben – einen Glauben, der Furcht hervorruft – durch die Wahrheit, dass der Mensch Gottes geistige Schöpfung ist.

Das folgende „Fürchtet euch nicht“ zeigt genau, warum wir von Sorge frei sein können: „Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen. Aber auch die Haare auf eurem Kopf sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid mehr wert als viele Sperlinge“ (Lukas 12:6, 7).

Eine Wahrheitsaussage wie diese stellt Liebe in den Mittelpunkt unserer Gedanken – Gottes Liebe zu uns und unsere Liebe zu Gott und zueinander. Wie Noahs Geschichte verdeutlicht, wird jeder von uns ewiglich von der unendlichen Liebe beschützt, die uns gemacht hat.

Als die Flut nachließ, versprach Gott Noah, dass die Existenz aller Geschöpfe für alle Zeit unter Seiner Obhut sein würde. Diese Verheißung bleibt unverändert bestehen: Gottes Schöpfung ist so unzerstörbar wie Gott, der Schöpfer. Als Ausdruck von allem, was geistig wirklich und wahr ist, sind wir unentbehrlich für Gott.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, forschte in der Bibel und den Bibelgeschichten nach deren geistiger Bedeutung. Ein biblisches Glossar in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift enthält auch Definitionen von Noah und Arche. Sie definiert Arche u. a. folgendermaßen: „Gott und Mensch zugleichbestehend und ewig; die Wissenschaft, die zeigt, dass die geistigen Wirklichkeiten aller Dinge von Ihm erschaffen sind und für immer existieren“ (S. 581).

Das Wissen, dass Gott, Geist, „die geistigen Wirklichkeiten aller Dinge“ erhält und beschützt, ändert unseren Fokus von beängstigenden Ereignissen zu dem, was uns machtvoll umgibt – Gott, das Gute – und von unserer Fähigkeit, uns als die geistigen, sicheren und geborgenen Nachkommen Gottes zu erkennen.

Wie Noah haben wir eine wertvolle Fracht zu beschützen: unsere Gedanken über unsere Welt, unser Umfeld, unsere Familie und uns selbst. Christus, der Geist der Wahrheit, spricht heute zu uns und sagt uns, dass Sorge nicht die Vormachtstellung hat. Wenn wir wissen, dass alle von Gott erhalten werden, und diese geistige Überzeugung in Form von Mut, Freude und Mitgefühl anwenden, können wir sicher sein, dass Sorge keine Ritze findet, durch die sie eindringen kann.

Susan Stark
Geschäftsführende Redakteurin

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