Die Macht der Natur fasziniert mich. Ich liebe die mitreißenden Wellen eines Nordatlantiksturms ebenso wie die Stille und Frische starken Schneefalls in Neuengland. Die Natur ist wunderschön und inspiriert zu Augenblicken der Liebe und Bewunderung für das, was wir erleben. Doch unlängst wurde mir klar, dass diese Faszination eine Kehrseite hat, die Gebet und Heilung im Weg stehen kann.
Eines Nachmittags vor mehreren Jahren erschien auf meinem Handy die Eilmeldung, dass ein Hurrikan auf den Südosten der Vereinigten Staaten zusteuerte. Mein Bundesstaat war nicht in Gefahr, doch ich wollte für die Menschen und das Hab und Gut in der betroffenen Region beten. Sehr bald war ich allerdings ganz im Bann der Bilder des Sturms und der damit einhergehenden düsteren Warnungen. Statt zu beten, schaute ich fasziniert auf das bevorstehende Unwetter und die vorhergesagten Windstärken.
Interessanterweise kam mir der Gedanke, das Wort „Faszination“ nachzuschlagen. Ich stellte fest, dass die Herkunft mit Konzepten wie „in den Bann ziehen“, „zu etwas verlocken“ und „unwiderstehlich anziehen“ assoziiert wird. Der Gedanke, dass Bilder und Nachrichten meine Aufmerksamkeit so umfassend beanspruchen könnten, öffnete mir die Augen.
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