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Original im Internet

Nicht mehr von extremem Wetter fasziniert

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 1. Dezember 2022


Die Macht der Natur fasziniert mich. Ich liebe die mitreißenden Wellen eines Nordatlantiksturms ebenso wie die Stille und Frische starken Schneefalls in Neuengland. Die Natur ist wunderschön und inspiriert zu Augenblicken der Liebe und Bewunderung für das, was wir erleben. Doch unlängst wurde mir klar, dass diese Faszination eine Kehrseite hat, die Gebet und Heilung im Weg stehen kann.

Eines Nachmittags vor mehreren Jahren erschien auf meinem Handy die Eilmeldung, dass ein Hurrikan auf den Südosten der Vereinigten Staaten zusteuerte. Mein Bundesstaat war nicht in Gefahr, doch ich wollte für die Menschen und das Hab und Gut in der betroffenen Region beten. Sehr bald war ich allerdings ganz im Bann der Bilder des Sturms und der damit einhergehenden düsteren Warnungen. Statt zu beten, schaute ich fasziniert auf das bevorstehende Unwetter und die vorhergesagten Windstärken.

Interessanterweise kam mir der Gedanke, das Wort „Faszination“ nachzuschlagen. Ich stellte fest, dass die Herkunft mit Konzepten wie „in den Bann ziehen“, „zu etwas verlocken“ und „unwiderstehlich anziehen“ assoziiert wird. Der Gedanke, dass Bilder und Nachrichten meine Aufmerksamkeit so umfassend beanspruchen könnten, öffnete mir die Augen.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass Gott, das Gute, allerhaben, allmächtig, die einzige Anziehungskraft und das einzige Gemüt ist. Und die wundervollen Worte in der Bibel: „Halleluja! Denn der Herr, der allmächtige Gott, hat das Reich eingenommen“ (Offenbarung 19:6) sind ein machtvoller Standpunkt, um alles zu entwaffnen, das uns in den Bann ziehen und unseren Wunsch und unsere Bereitschaft stören möchte, eine Heilerin oder ein Heiler zu sein.

Christus Jesus, der größte Heiler, demonstrierte geistige Wachsamkeit. Er ließ sich von dem Drama um ihn her weder täuschen, noch faszinierte es ihn. Die Bibel berichtet, wie ein starker Wind auf dem See von Galiläa aufkam und Turbulenzen und hohe Wellen verursachte, während Jesus friedlich auf dem Schiff schlief, auf dem er und seine Jünger sich befanden. Die Jünger befürchteten, dass das Schiff untergehen könnte, also weckten sie Jesus und riefen: „Fragst du nicht danach, dass wir umkommen?“ Der Bericht geht weiter, dass Jesus aufstand und den Wind schalt und zum See sagte: „‚Schweig und verstumme!‘ Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille“ (Markus 4:38, 39).

Jesu Gelassenheit und mentale Entscheidung, nichts als Gottes Gegenwart und Macht zu bezeugen, überwand die aggressiven Anzeichen eines Sturms. Sein geistiges Verständnis löste den Nebel der Furcht seiner Jünger und des hektischen Verhaltens in einem gefährlichen Sturm auf. Jesus stillte den Sturm mit einer strengen Ermahnung zur Ruhe.

Der Christus, die Stimme des Guten, die alles motivierte, was Jesus sagte und tat, spricht auch zu unserem Bewusstsein. Christus ist hier, um uns heute zu leiten und zu schützen. In meiner Situation war die Aufforderung, über meine Faszination mit dem Wetter zu beten, ein Beweis dafür, dass der Christus die Anziehung des potenziellen Dramas der Situation unschädlich machte. Ich konnte freudigen Herzens bestätigen, dass Gott, das Gute, alles unter Kontrolle hat, dass Gottes Macht den Sieg erringt und dass Gott die einzige Ursache und die einzige Wirkung ist. Wir spiegeln das eine göttliche Gemüt wider und sind fähig, der ablenkenden Anziehungskraft beängstigender Bilder zu widerstehen.

Viele Menschen beteten an jenem Abend angesichts des Sturms, und am folgenden Morgen erhielten wir gute Nachrichten. Niemand war ums Leben gekommen, die Überflutungen hielten sich in Grenzen, und es gab kaum Sachschäden. Durch die Nachrichten auf meinem Handy erfuhr ich dankbar, dass sich der Sturm den Tag über nach und nach auflöste.

Unser ehrlicher Wunsch, unseren Mitmenschen zu helfen, ist eine Art von Gebet. Wenn es den Anschein hat, als würden wir von der Faszination mit beängstigenden Bildern oder düsteren Vorhersagen von diesem Wunsch abgelenkt, können wir darauf vertrauten, dass Gott eine Lösung zeigt, um diesen Einfluss aufzulösen. Das Wissen: „Alles steht unter der Herrschaft des einen Gemüts, unter der Herrschaft Gottes“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 544) versetzt uns in die Lage, freudig zu bestätigen, dass es keine chaotischen Kräfte, hypnotische Anziehung, dramatischen Vorfälle und keine Macht gibt, um unsere Gebete unnütz zu machen.

Diese Strophe eines Kirchenliedes gibt den Geist wieder, der vonnöten ist, um uns zu geistiger Wachheit zu erheben und den Feind – ob Faszination oder Apathie – zu besiegen, der uns daran hindern möchte, für unsere Welt und unsere Schwestern und Brüder zu beten:

Auf, und ziehet in den Krieg,
   Auf, besieget Sünd’ und Tod;
Christus führet euch zum Sieg,
   Verlasst euch nur auf Gott!
(Maria Louise Baum, nach einem Lied von M. H. Tipton, Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 296, Übers. © CSBD)

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