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Original im Internet

Unsere Städte verteidigen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 5. September 2022


Wir hören täglich vom Leid in unseren Städten. Berichte von Ungerechtigkeit, Gewalt und Verbrechen scheinen etliche Städte der Welt geradezu zu überschwemmen.

In meiner Nachbarschaft gab es eine Zeit lang viele Einbrüche mit Diebstählen. Die Anwohnerinnen und Anwohner fühlten sich in ihrer Privatsphäre gestört, beunruhigt und sogar verletzt. Es herrschte Nervosität. Einige von uns kamen zusammen, um zu überlegen, wie wir unsere Häuser schützen könnten, und wir beschlossen, eine Nachbarschaftswache zu gründen.

Zusätzlich zu diesem praktischen Schritt als Gruppe beschloss ich zu beten. Ich dachte an den biblischen Bericht über Nehemia, der erkannte, dass seine Stadt – Jerusalem – vor einer schlimmen und potenziell tödlichen Krise stand (siehe Nehemia, Kapitel 2–6). Er sprach zu den Obersten und Bewohnern der Stadt und erklärte, dass die Stadtmauer wiederaufgebaut werden musste, um die Stadt vor Feinden zu schützen. Doch vor allem ließen ihn seine treuen Gebete erkennen, dass Gott der einzig wahre Schutz ist. Obwohl die Obersten der Umgebung die Bemühungen der Israeliten, die Mauer wiederaufzubauen, lächerlich machten und schließlich mit Drohungen, Listen und gegenstandslosen Gerüchten versuchten, die Arbeit zu stoppen, ließ sich Nehemia nicht von seinem Vorhaben abhalten. Als die Arbeit anfing, sagte er zu seinen Feinden: „Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen; ihr aber habt weder Anteil noch Anrecht oder Gedächtnis in Jerusalem“ (Nehemia 2:20). Für mich hieß das, dass Gott alle Macht hat und dass das Böse keine aktuelle Gegenwart in Jerusalem hatte, kein Recht auf eine zukünftige Anwesenheit und keinen Hinweis auf ein vorheriges Dasein.

Einige in unserer Nachbarschaftswache willigten ein, nach Einbruch der Dunkelheit durch die Straßen zu gehen und aktiv sichtbar zu sein in der Hoffnung, dass die Nachbarschaft für Kriminelle weniger attraktiv sein würde. Bei meinen Vorbereitungen auf diese Rundgänge dachte ich über die universale Regierung, die Erleuchtung und den Schutz aller Ideen Gottes, des göttlichen Gemüts, nach. Damit konnte ich aufkommende Ängste stillen, indem ich ihnen eine gegenwärtige, zukünftige und sogar vergangene Legitimität versagte.

Christus Jesus sagte über seine Nachfolgerinnen und Nachfolger: „Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen“ (Johannes 10:29). Niemand kann von Gott weggezogen werden. Und da der Mensch „nach dem Bild Gottes“ erschaffen wurde (1. Mose 1:27), enthält er kein kriminelles Element, keinen Neid und kein Verlangen nach dem Guten anderer. Alle Kinder Gottes sind vollständig befriedigt mit den unbegrenzten Reichtümern, die Er bereitstellt.

Außerdem argumentierte ich, dass sich kein Irrtum irgendwelcher Art vor dem Gesetz Gottes verstecken kann, wie wir in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, lesen (siehe S. 95). Diese Wahrheit ist in Gesetzen der Sicherheit und Gerechtigkeit für unser Umfeld verankert, und das schließt potenzielle Übeltäterinnen und Übeltäter ein. Gottes Gesetze segnen alle Menschen.

Dann wurde ich beruflich in eine andere Stadt versetzt, die über 1000 km entfernt war. Meine Familie sollte nach dem Ende des Schuljahres nachkommen. Eines Abends schaltete ich nach der Arbeit den Fernseher ein und sah mir unsinnigerweise einen furchtbaren Film mit viel Gewalt an. Ich erkannte, dass ich nicht mit all diesen brutalen Bildern im Kopf zu Bett gehen konnte. Also betete ich zwei Stunden innig, bis ich mich von der Schmutzschicht der Verbrechen reingewaschen fühlte. Das Böse hat in der Allgegenwart und Allmacht des Guten nicht mal eine Existenz, geschweige denn, dass es florieren könnte. Ich fühlte mich völlig ruhig in dem Wissen, dass Gott regierte und dass das Böse keinen Anteil, kein Anrecht und kein Gedächtnis hatte – weder in meinem Denken noch anderswo.

In derselben Nacht wurde meine Frau durch einen Anruf von jemandem geweckt, der vorgab, ein Studienfreund von mir zu sein. Meine Frau erklärte, dass ich auf Reisen war, doch als sie wieder einschlief, bekam sie das Gefühl, dass mit dem Anruf etwas nicht gestimmt hatte. Sie rief die Polizei an, doch unmittelbar nachdem sie unsere Adresse angegeben hatte, war plötzlich die Leitung tot. (Das war, bevor Mobiltelefone erfunden waren.) Der Verbrecher war in unserem Garten. Er hatte einen Hörer an unsere Telefonleitung angeschlossen, den Anruf außerhalb unseres Hauses getätigt und dann die Leitung gekappt.

Die aufmerksame Mitarbeiterin der Notrufzentrale hatte die plötzliche Stille mitbekommen und eine Streife zu unserem Haus geschickt. Der Streifenwagen kam ohne Sirene an, aber das Blaulicht verjagte den Mann. Er hatte allerdings seine Handschuhe noch nicht angezogen und seine Drahtschere hinterm Haus liegen lassen. Auf diese Weise hatte die Polizei seine Fingerabdrücke und konnte ihn kurz darauf festnehmen. Die Einbrüche hörten auf, und viele der Gegenstände, die in unserer Nachbarschaft gestohlen worden waren, wurden im Lagerraum des Mannes gefunden.

Natürlich war ich tief dankbar für den Schutz meiner Frau und Töchter und die Wiederherstellung des Friedens in unserer Nachbarschaft. Ich wusste, dass der Einbrecher ebenfalls beschützt war; als Gottes Kind war er nicht von Natur aus kriminell, und er würde aus seiner kriminellen Tätigkeit keinen Segen erlangen. Berichtigung und Disziplin konnten ihn zur Erkenntnis seiner wahren gottgegebenen Unschuld und sündlosen Natur führen.

Aus dieser Erfahrung habe ich außerdem gelernt, mein Denken zu überwachen und keine Bilder von Verbrechen und Grausamkeit einzulassen, sondern der Lüge zu widerstehen, dass Gottes Ebenbild Opfer oder Täter werden kann. Wir müssen unser Denken jeden Tag mit dem Verständnis unserer verlässlichen Sicherheit in unserem Vater-Mutter-Gott, der allmächtigen Liebe, untermauern. Und diese Sicherheit umfängt jeden – Familie, Freunde und auch augenscheinliche Feinde.

Unsere Städte brauchen wachsame Menschen. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit, dass „... bösartige Gemüter versuchen [werden], Mittel und Wege zu finden, um mehr Böses anzurichten; aber diejenigen, die die Christliche Wissenschaft erfassen, werden das Verbrechen im Zaum halten. Sie werden beim Austreiben von Irrtum helfen. Sie werden Recht und Ordnung aufrechterhalten und freudig die Gewissheit der endgültigen Vollkommenheit erwarten“ (S. 96–97). Unsere Gebete befähigen uns, dies zu tun und unser Recht, unsere Pflicht und unsere Autorität zu erkennen, unsere Städte konstruktiv und freudig auf geistige Weise zu verteidigen.

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