An einem schönen, sonnigen Tag vor ca. einem Jahr machten eine Freundin und ich einen langen Hundespaziergang. Als ich wieder zu Hause war und das Abendessen vorbereitete, fühlte ich eine seltsame Bewegung in einer Kniescheibe. Nach dem Essen schien sich das Knie schmerzhaft verkrampft zu haben, als ich aufstehen wollte. Ich konnte nur mit Hilfe gehen und stehen.
Ich nahm mir Zeit, um mit dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, zu beten und darin zu forschen. Eine Stelle, über die ich nachdachte, war: „Es gibt keinen Schmerz in der Wahrheit und keine Wahrheit im Schmerz; keinen Nerv im Gemüt und kein Gemüt im Nerv; keine Materie im Gemüt und kein Gemüt in der Materie; keine Materie im Leben und kein Leben in der Materie; keine Materie im Guten und nichts Gutes in der Materie“ (S. 113).
Außerdem dachte ich an eine Zeugnisversammlung in unserer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zurück, in der eine Frau über ein verlorenes Portemonnaie gesprochen hatte. Ihr erster Gedanke bei der Lösung des Problems war, ihre Unschuld anzuerkennen.
Sie bekam ihr Portemonnaie am Ende wieder, doch die Erkenntnis ihrer Unschuld war eine Idee, die mir am meisten half. Ich erklärte meine eigene Unschuld in dem Wissen, dass ich nichts Falsches getan hatte und gemäß den Gesetzen Gottes deshalb nicht zum Leiden verurteilt war.
Bevor ich zu Bett ging, beschloss ich, eine E-Mail an eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft zu senden, da es schon spät war. Sie antwortete kurz darauf mit der erhebenden Botschaft, dass es ganz natürlich ist, niemals Angst oder Sorge zu haben oder sich auch nur zu erschrecken. Sie erwähnte, dass wir niemals außerhalb der Liebe, Gott, sind – niemals außerhalb der Reichweite der Liebe. Das beruhigte mich sehr und machte mir Mut. Ich dachte über folgenden Vers im 1. Johannes (4:18) nach: „Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ und lenkte ich meine Gedanken über mein unmittelbares Problem hinaus; ich fing an zu beten, um alle Furcht zu überwinden, darunter Schüchternheit, Widerstand dagegen, öffentlich zu sprechen, Sorge über bevorstehende Veranstaltungen usw.
In jener Nacht verbrachte ich viele schlaflose Stunden damit, die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit sowie Mrs. Eddys geistige Interpretation des Gebets des Herrn zusammen mit dem Gebet selbst zu betrachten (siehe S. 468 und 16–17). Die Angst, mich weiterhin nicht fortbewegen zu können und Schmerzen zu haben, ließ nach, und ich wurde ganz ruhig. Ich konnte mich entspannen und dann einschlafen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich frei von Schmerzen und der Unfähigkeit, das Knie zu beugen. Es war noch etwas steif, und ich bat die Praktikerin, einen weiteren Tag für mich zu beten. Jede Stunde brachte mir neue Gelenkigkeit und Freiheit. Am folgenden Tag war ich vollständig frei und sehr dankbar, mich wieder normal bewegen zu können. Das Problem ist nicht wieder aufgetreten.
Bonnie Dunbar Yoshinobu
Seaside, Kalifornien, Vereinigte Staaten
