Am 13. Juni 1905, mitten im Russisch-Japanischen Krieg, sandte Mary Baker Eddy eine ungewöhnliche Aufforderung an die Kirchenmitglieder. Sie wurde vier Tage später im Christian Science Sentinel, einer Schwesterzeitschrift des Herolds, veröffentlicht: „Meine Geliebten! Ich bitte darum, dass jedes Mitglied der Mutterkirche Christi, Wissenschaftler, in Boston, jeden Tag für die gütliche Beilegung des Krieges zwischen Russland und Japan bete; dafür bete, dass Gott diese große Nation und jene Inseln im Meer mit Frieden und Wohlstand segnen möge“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 279).
Als sie dies schrieb, herrschte schon seit über einem Jahr Krieg, und beide Seiten hatten enorme Verluste. Doch Mrs. Eddy, die oft die Macht von Gebet demonstrierte, Probleme auf der persönlichen Ebene zu lösen, einschließlich Behinderung, Krankheit und psychischer Erkrankungen, war überzeugt, dass die Gebete der Christlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch in größerem Umfang eine konkrete Hilfe sein können. Diese Hilfe konnte nicht allein durch Einzelpersonen kommen, sondern durch die Gemeinschaft – die heilende Macht der Kirche.
Zwei Wochen später, als Mrs. Eddy spürte, dass die Gebete der Mitglieder Wirkung zeigten, bestimmte sie, dass die Gebete eingestellt werden sollten, und ca. zwei Monate später wurde außerhalb von Portsmouth, New Hampshire, USA, ein Friedensabkommen zwischen Russland und Japan unterzeichnet.
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