Ich schlief fest und träumte schön. Plötzlich hörte ich ein vertrautes Kratzen am Fenster. Noch halb im Schlaf ließ ich den Kater rein. Als ich mich wieder in mein Kissen kuschelte, kam mir der sanfte Gedanke: „Egal, was du gerade geträumt hattest, der Kater wusste, dass du hier bist.“ Diese Vorstellung weckte mein Interesse, und ich dachte im Gebet tiefer darüber nach.
Schon bald wurde mir klar, dass das eine gute Analogie für unsere Beziehung zu Gott war. Welch unharmonischen oder schönen Augenschein uns die körperlichen Sinne auch präsentieren mögen, unser Vater-Mutter-Gott weiß genau, wo wir wirklich sind, und kann uns jederzeit erreichen. Dieser tröstliche Gedanke versichert uns der Tatsache, dass Gottes Gegenwart nicht davon abhängig ist, ob wir uns Seiner bewusst sind oder Seine Gegenwart spüren können. Gott ist unendlich und somit immer bei uns. Mit anderen Worten, Gottes Gegenwart ist nicht von uns abhängig, sondern von Ihm.
Was die körperlichen Sinne über unsere Situation sagen, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun, sondern gibt nur einen Traum wieder. Die Allheit Gottes, des göttlichen Geistes, hingegen ist wirklich. Und wenn wir das verstehen und wissen, dass Gott das Gute ist, wird die Möglichkeit einer Wirklichkeit in jeglichem Bösen oder in jeglicher Disharmonie ausgeschlossen. Somit ist der einzige Ort, an dem wir wirklich sein können, das Reich des Geistes, wo wir von göttlicher Güte umgeben sind und von Gottes Gesetz der Harmonie regiert werden.
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