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Original im Internet

Eine bessere Grundlage

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 11. Dezember 2023


Es war das Ende eines langen, anstrengenden Tages, und ich ging grüblerisch im Eisregen nach Hause, weil ich mich müde, nass und kalt fühlte. Da kam aus einer völlig anderen Quelle der Gedanke: „Du musst dich nicht so fühlen.“

Es schien als hätte ich gute Gründe, über meine Situation zu jammern. Doch in diesem Augenblick verstand ich, dass es noch eine andere Möglichkeit gab. Ich konnte darüber nachdenken, was Gott tat – nicht als ferne Autorität, die nur vielleicht daran interessiert war, was sich bei mir abspielte, sondern als gegenwärtiges, aktives, göttliches Gutes, als göttliche Liebe.

Mit diesem Gedanken schaute ich auf und sah, dass der Eisregen aufhörte. Die Bäume glitzerten in den Straßenlaternen. Und plötzlich fühlte ich mich gesegnet, in einer derart wunderschönen Welt zu leben. Als ich zu Hause ankam, fühlte ich mich erfrischt, getragen und von Freude erfüllt. Ich dachte: Davon will ich mehr!

Es ist jederzeit möglich, das Leben als gesegnet und Segen zu betrachten, wie die Umstände auch sein mögen. Im Mittelpunkt von Christi Jesu Lehren ist das Versprechen, dass Gott uns als Vater und Mutter an jedem Ort, zu jeder Zeit und in jeder Situation liebevoll versorgt und ausschließlich und ausreichend Gutes für Seine Kinder bereitstellt. Jesus lehrte, dass Gott, Geist, die erhabene Autorität ist und dass Geist durch den geistigen Sinn die gegenwärtige, intakte Realität der göttlichen Versorgung offenbart.

Jesus bewies dies immer wieder aufs Neue. Einmal kamen beispielsweise zehn Aussätzige zu ihm, und durch sein Verständnis von Gott als Vater-Mutter und Liebe löste sich der Aussatz auf. Dasselbe auf Christus beruhende Verständnis von Leben bewirkte, dass Jesu Jünger Petrus ein paar Schritte auf einem stürmischen See gehen konnte. Stürme wurden augenblicklich gestillt, die Blinden sahen, die Toten wurden auferweckt, alles durch die Erkenntnis, dass die Grundlage und Struktur des Seins essenziell und substanziell geistig sind – Gottes Schöpfung, von der göttlichen Liebe aufrechterhalten. 

Jesu Jünger verstanden nach und nach, dass die Krankheit, die Sünde und der Tod, denen sie begegneten, nicht die wirkliche Geschichte ausmachten. Wir können das auch. Wenn unser Verständnis des geistigen Prinzips wächst, das Jesu Lehren zugrunde lag, können wir anfangen, von dem Standpunkt zu leben, dass die einzig wahre Geschichte in jedem Fall immer nur von Gott erzählt wird. Mit diesem Wissen können wir zunehmend heilen – nicht durch blinden Glauben, sondern indem wir uns auf Christus, Wahrheit, und das Verständnis unserer Untrennbarkeit von Gott stützen.

Und wenn wir uns der Erhabenheit der Liebe erinnern, stellen wir fest, dass Gottes Schöpfung vollständig gut ist. Auf dieser Grundlage konnte Petrus zuversichtlich zu einem Lahmen sagen: „Silber und Gold habe ich nicht; aber was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, steh auf und geh!“ (Apostelgeschichte 3:6). Und das tat der Mann.

Alle biblischen Berichte von Gottes Fürsorge kündigen unseren eigenen stets verfügbaren Zugang an. Auch wir können verstehen, dass wir uns ganz und gar auf die geistige Tatsache stützen können, dass kein Bereich des Lebens jemals außerhalb des göttlichen Gesetzes der Liebe sein kann.

Hinter dem Wunsch nach einer vorübergehenden Lösung für materielle Umstände steht ein grundlegenderer Bedarf: das Verlangen, in Bezug auf die göttliche Wirklichkeit zu leben, denn das ist unsere natürliche und authentische Grundlage. Wenn wir mit dieser (nach menschlicher Meinung) radikal anderen Motivation beginnen, ändert sich die Szene und wir stellen fest, dass die alles durchdringende Güte des Geistes die Norm ist. Christus, Wahrheit, verbessert und berichtigt unser Verständnis, sodass wir erkennen, dass uns Gottes Fürsorge schon immer bereitstand. Alles, was uns von der göttlichen Liebe zu trennen scheint, fällt von uns ab und wird als das erkannt, was es ist – machtlos und ohne Autorität.

Mary Baker Eddy beschreibt Leben auf dieser Grundlage in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Christen erfreuen sich stiller Schönheit und Fülle, verborgen vor der Welt, aber Gott bekannt“ (S. 15).

Am Abend des Eisregens hielt ich einen Augenblick lang den materiellen Sinn und den Frust, das Selbstmitleid und die Angst, die damit einhergehen, an und ließ die Gegenwart Gottes in mich ein. Das Ergebnis war eine erstaunliche Änderung dessen, was ich erlebte.

Wenn wir uns weigern, Geist, Liebe, außen vor zu lassen, und der fühlbaren Güte Gottes vertrauen, sehen wir geistig und praktisch die Tätigkeit des göttlichen Guten, die genau da aktiv ist, wo wir sind.

Caryl Emra Farkas
auf Einladung der Redaktion

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