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Original im Internet

Eine bessere „Transparenz für Wahrheit“ sein

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 22. Mai 2023


Eines Tages erhielt Mary Baker Eddy in ihrem Zuhause eine dringende Bitte um Heilung. Mrs. Eddy bat Emma A. Estes, eine Mitarbeiterin ihres Haushalts, zu dem Mann zu gehen, für ihn zu beten und ihn zu heilen. Mrs. Estes’ anfängliches Zögern verschwand, als Mrs. Eddy ihr sagte: „Sie müssen nur eine Transparenz für Wahrheit sein“ (We Knew Mary Baker Eddy, Expanded Edition, Vol. II [Wir kannten Mary Baker Eddy, Erweiterte Ausgabe, Bd. 2], S. 103). Sie kam der Aufforderung nach, ging zu dem Mann und betete für ihn, und der Mann wurde geheilt.

Mrs. Eddy erklärt dieses Konzept der Transparenz im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, folgendermaßen: „Das sterbliche Gemüt, durch das Wahrheit am lebendigsten erscheint, ist dasjenige, das viel Materialität – viel Irrtum – verloren hat, um eine bessere Transparenz für Wahrheit zu werden“ (S. 295).

Wie verlieren wir Materialität, um solch eine Transparenz zu werden? Ähnlich wie beim Fensterputzen, um besser hindurchsehen zu können, müssen wir unser Denken „reinigen“. Allem, was es verdreckt – Denkweisen wie Neid, Hass, Selbstsucht, Furcht, Zweifel, fasziniertes Schauen auf den Körper –, muss man sich stellen und es überwinden. Es muss eine Vergeistigung des Denkens stattfinden. Wie bewerkstelligen wir das? Indem wir jede materielle Emotion oder Charaktereigenschaft durch eine geistige Qualität ersetzen.

Gottes Liebe widerzuspiegeln, befähigt uns beispielsweise, Hass, Engstirnigkeit und Neid zu überwinden. Unsere geistige Individualität und die der anderen Menschen zu erkennen, befreit uns nicht nur von Selbstsucht, sondern auch von der Faszination körperlichen Vergnügens und der Schikanierung durch Schmerzen. Und wenn wir Gott als unser Leben verstehen, werden Zweifel und Furcht durch Gottvertrauen ersetzt. Mit anderen Worten, wir reinigen den Schmutz der Materialität mit dem geistigen Verständnis, das wir durch Gebet und die Vertiefung in die Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit erlangt haben.

Diese Bücher lehren, dass der Mensch nicht materiell ist, sondern das Ebenbild Gottes, des göttlichen Geistes – geistig, geliebt, liebevoll, stark und rein. Das Wissen, das wir durch das Studium dieser Bücher erlangen, befähigt uns, eine materielle Sicht von uns und anderen mit der damit verbundenen Sünde und Krankheit aufzugeben und die wahre Sicht von allen Menschen als dem geistigen Ausdruck Gottes zu erlangen.

Es mag nicht unbedingt einfach sein, sich an diese Wahrheit anzugleichen und somit unser Denken zu reinigen. Doch wenn wir dies tun, erleben wir mehr von dem tröstlichen, erlösenden, belebenden und stärkenden Einfluss des Christus, der heilenden Macht Gottes, die Jesus uns so klar vorgelebt hat. Was diese Reinigung angeht, schreibt Mrs. Eddy: „[Dieser Gemütszustand] bringt wunderbare Voraussicht, Weisheit und Macht mit sich; er entselbstet den sterblichen Vorsatz, verleiht dem Entschluss Festigkeit und dem Streben Erfolg“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 204). Er befähigt uns, besser zu heilen.

Diese geistige Reinigung befolgt Jesu Lehre: „Glückselig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen“ (Matthäus 5:8). Auch wenn die vollständige Reinigung nicht in einem Zug stattfindet, ist es wissenschaftlich christlich, bestrebt zu sein, das Denken auf Gott und unsere wahre Identität als Sein Kind gerichtet zu halten. Unser unverrückbarer Entschluss, das zu tun, bringt uns verlässlichere Resultate. Es wird einfacher sein, uns von Wut, Furcht und ständiger Beschäftigung mit der Materie abzuwenden und als Vertreter von Gottes heilender Liebe zu Gott zu stehen.

Wir sind nicht die Einzigen, die dieses Bestreben haben. Jesus lehrte: „Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke“ (Johannes 14:10). Wir sind nie von der erlösenden Aktivität des Christus getrennt. Der Christus ist beständig bei uns, immer mächtig genug, um jedes materielle Denken zu durchbrechen und uns zu einer besseren Transparenz für Wahrheit zu machen.

Die Bibel stellt eine wundervolle Illustration dessen bereit, wie diese Reinigung des Denkens Heilung bewirkt. Jesu Jünger Petrus musste bei seinen Bemühungen, Jesus nachzufolgen, viele Hürden überwinden. Doch er gab nicht auf und war mal schwach und mal stark in seiner Treue. Er hielt durch, machte Fortschritte in der Reinigung seines Denkens und heilte erfolgreich. Die Apostelgeschichte sagt uns, dass die Menschen „die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und sie auf Matten und Bahren legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einige von ihnen überschattete. ... und alle wurden gesund“ (5:15, 16).

Die Leserinnen und Leser des Herolds kennen vielleicht aus eigener Erfahrung das zögerliche Gefühl, das Emma Estes hatte – die Frage, ob man gut genug ist, um im eigenen Leben oder in dem anderer Heilung zu bewirken. Doch auch unser Leben kann eine Transparenz sein, durch die Gottes Liebe und Wahrheit erkannt und gefühlt werden können. Wie Mrs. Estes können wir uns von unseren Zweifeln abwenden, eine „bessere Transparenz für Wahrheit“ werden und besser heilen!

Thomas Mitchinson
auf Einladung der Redaktion

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