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Original im Internet

Können wir unsere Finanzen Gott anvertrauen?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 6. November 2023


Weitverbreitete Armut gefährdet die finanzielle Freiheit vieler in aller Welt, und das führt oft zu Misstrauen Regierungen und der Gesellschaft gegenüber. Selbst diejenigen, die nicht mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, wie auch Wohlhabende vertrauen nicht länger darauf, dass ihr Vermögen sicher ist, angesichts globaler Verflechtungen, die Finanzsysteme für Betrug, für die Zusammenbrüche von Banken, die zuvor noch als „zu groß zum Scheitern“ angesehen wurden, für Schwankungen der Währungsstabilität, für Wertverminderung von Wertpapieren und anderen Vermögensgegenständen etc. anfällig machen. Es gibt einen eindeutigen Vertrauensverlust in Finanzsysteme, -praktiken und -institutionen.

Können wir dann verlässlich unsere Finanzen Gott anvertrauen? Allein schon dieser Gedanke mag denjenigen lächerlich erscheinen, die Gott als ein rein theoretisches Konzept ansehen, das wenig, wenn nicht sogar nichts mit menschlichen Belangen wie Geldangelegenheiten zu tun hat; doch dies ist eine falsche, begrenzte Ansicht.

Schon zu biblischen Zeiten vertrauten viele Gott hinsichtlich ihrer finanziellen Nöte und wurden nicht enttäuscht. Ein Beispiel ist die Witwe, die ihre Schulden vollständig aus dem Verkauf des Öls zurückzahlte, das sich durch das Vertrauen des Propheten Elisa in Gottes Versorgung vervielfacht hatte. Auch Christus Jesus bewies, dass Gott eine praktische und vertrauenswürdige Quelle der Versorgung ist, als er die Tempelsteuer für sich und seinen Jünger Petrus mit dem Geld zahlte, das in einem Fischmaul gefunden wurde. Es mag schwierig scheinen, sich im heutigen finanziellen Klima mit diesen Beispielen zu identifizieren, aber sie zeigen, dass das Vertrauen auf Gott für unsere finanzielle Sicherheit nicht ungehört oder unpraktisch ist. 

Wie können wir also unser Vertrauen in Gott aufbauen und wahre finanzielle Freiheit finden? Es ist hilfreich zu erkennen, dass Gott Liebe und deshalb all-liebend ist, weil wir dann verstehen, dass es zum Wesen unseres göttlichen Vater-Mutter-Gottes gehört, jedes Seiner geliebten Kinder zu versorgen. Und es ist beruhigend zu wissen, dass Er „treu ist, der es versprochen hat“ (Hebräer 10:23, nach der King James Bibel). Das schafft Vertrauen in Gott.

Dankbarkeit ist ebenfalls wichtig. Als mit dem Bau des Originalgebäudes der Mutterkirche (der Ersten Kirche, Christi, Wissenschaftler, in Boston, USA) begonnen wurde, führte die überfließende Dankbarkeit der Mitglieder dazu, dass die Arbeiten in weniger als einem Jahr abgeschlossen werden konnten – noch dazu ausschließlich durch freiwillige Spenden bezahlt –, denn ihr Leben war insbesondere als Ergebnis von Heilungen, die sie durch die Christliche Wissenschaft erfahren hatten, umgestaltet worden. Mary Baker Eddy, die Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Sind wir wirklich dankbar für das Gute, das wir bereits empfangen haben? Dann werden wir uns die Segnungen, die wir haben, zunutze machen und dadurch in der Lage sein mehr entgegenzunehmen“ (S. 3). Sie beschrieb das Kirchenprojekt als „Gottes Sache, nicht die meine“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 140) und vertraute Gott mehr als menschlichen Finanzplänen.

Dasselbe Vertrauen ist auch heute angebracht. Bevor ich Praktikerin der Christlichen Wissenschaft wurde, arbeitete ich als Bankkauffrau. Als ich die Bank verließ, um in Vollzeit in der öffentlichen Ausübung des christlich-wissenschaftlichen Heilens tätig zu sein, hielten das viele in finanzieller Hinsicht für leichtsinnig. Viele Male, wenn es so aussah, als ob meine Einkünfte aus meiner Praxis kaum für das tägliche Essen ausreichten, geschweige denn andere Bedürfnisse stillen konnten, musste ich wirklich meinen Glauben einsetzen und beweisen, dass ich meine Finanzen Gott anvertraue.

Die Überzeugung, dass ich unfehlbar beweisen kann, dass Gott die Quelle meiner Versorgung ist, kam mir an einem Tag auf dem Weg zum Gottesdienst. Als ich mich verzweifelt an Gott wandte, weil ich ausgesprochen besorgt darüber war, wie ich eine äußerst wichtige Rechnung, deren Zahlung nicht mehr aufzuschieben war, bezahlen sollte, kam ein sanfter Gedanke als Frage zu mir: Könnte ich mehr Glauben an Gott haben als an ein dickes Bankkonto? Ich wusste im Herzen, dass ich das konnte. Diese Erkenntnis brachte eine enorme Befreiung. In diesem Moment verlor ich alle Furcht über meine finanzielle Situation, und seitdem werden alle meine finanziellen Bedürfnisse ganz natürlich gestillt, vielfach auf eine Art, die ich mir nie hätte vorstellen können.

Jesus warnt uns, unser Vertrauen nicht zwischen Gott und dem „Mammon“ bzw. menschlich finanziellen Mitteln und Wegen aufzuteilen. Er sagt: „Kein Knecht kann zwei Herren dienen ... Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Lukas 16:13).

Im Hinblick auf dieses Zitat gibt Mrs. Eddy dem Mammon einen umfassenderen Sinn – materielle Vorstellungen –, indem sie schreibt: „Materielle Vorstellungen müssen ausgetrieben werden, um dem geistigen Verständnis Raum zu geben. Wir können nicht gleichzeitig Gott und dem Mammon dienen; aber ist es nicht gerade das, was die schwachen Sterblichen zu tun versuchen?“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 346). Dies ist eine Warnung gegen das generelle Vertrauen auf die Materie. An anderer Stelle erklärt sie, dass wir entweder „dem Mammon der Materialität“ oder „dem Gott der Geistigkeit“ vertrauen (Die Einheit des Guten, S. 49).

Die geistigen Qualitäten, die Ehrlichkeit in der Arbeit, Weisheit beim Investieren, Disziplin in steuerlichen Angelegenheiten und Umsicht in der Planung fördern, sind wichtig und notwendig; dennoch ist von entscheidender Bedeutung, wohin und in wen wir unser Vertrauen setzen. Die Sprüche in der Bibel sagen Folgendes über das Vertrauen in Gott: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand; ... dann werden deine Scheunen voll werden, und deine Kelter wird mit Most überfließen“ (3:5, 10).

Es mag eines Gedankens wert sein, dass der US-amerikanische Dollar – die Weltreservewährung – auf jeder Note und jeder Münze folgende Inschrift trägt: „In God We Trust“ [„Auf Gott vertrauen wir“]. Ich lerne, dass ich meine Finanzen Gott anvertrauen kann. Und ich wage zu behaupten: das können Sie auch.

Moji George
Mitglied der Vorstands der Christlichen Wissenschaft

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