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Original im Internet

Unser Leben in Ewigkeit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 16. März 2023


Ich fühlte mich alt. Seit einiger Zeit schon wurde ich mental und körperlich langsamer; ich fühlte mich begrenzter und hatte weniger Interesse daran, aktiv zu sein, Neues zu lernen, sogar weniger Interesse am Leben selbst. Es war, als ob ich nach und nach einschlief. Das alles vollzog sich ganz allmählich, sodass ich es zuerst gar nicht merkte. Dann wurde mir das alles eines Tages bewusst und ich verstand, dass es von außen kam – es war Widerstand gegen meine Fähigkeit, das von Christus Jesus gegebene Versprechen des ewigen Lebens zu demonstrieren.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, äußert sich in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift über dieses Versprechen: „‚Das ist aber das ewige Leben‘, sagt Jesus – ist, nicht wird sein; und dann definiert er das immerwährende Leben als eine gegenwärtige Kenntnis seines Vaters und seiner selbst – die Kenntnis von Liebe, Wahrheit und Leben“ (S. 410).

Jesu Aussage war nicht nur ein Versprechen, sondern gab auch eine Tatsache wieder, die Tatsache von der grundsätzlichen Natur der Wirklichkeit und der ewigen Beziehung zwischen Gott und Seinen Kindern. Wäre es in der Wissenschaft der Mathematik möglich, dass Zahlen in einem Jahr kommen und im nächsten wieder gehen? Hat es eine Entstehungszeit bestimmter Zahlen gegeben? Verlieren Zahlen irgendwann an Wert oder leiern sie aus? Nein! Solange das Prinzip der Mathematik existiert, besteht jede Zahl unveränderlich und vollkommen weiter. Dasselbe trifft auf den Menschen zu, dessen Existenz ebenso untrennbar mit seinem göttlichen Prinzip, Gott, verbunden ist. Solange Gott, das unendliche, ewige Prinzip, existiert, solange existieren wir als Gottes Bild und Gleichnis. Der Verfasser des Epheserbriefes bezieht sich auf diese Ewigkeit, wenn er schreibt, dass Gott uns „in ihm erwählt hat, bevor der Grund der Welt gelegt war“ (1:4). Und da Gott kein Verfallsdatum hat, hat sein Ebenbild ebenfalls keins.

Jesus, die deutlichste Exemplifizierung des von Gott erschaffenen Menschen, hat nicht nur die Gewissheit des ewigen Daseins offenbart, sondern auch verdeutlicht, dass das ewige Leben vollständig geistig, dauerhaft und allgegenwärtig ist. In einem höchst teilnahmsvollen, an Gott gerichteten Gebet für seine gegenwärtigen und zukünftigen Nachfolgerinnen und Nachfolger sagte er: „Sie sind nicht von der Welt, wie ich auch nicht von der Welt bin“ (Johannes 17:16). Und hinsichtlich derer, die einer Heilung bedürfen, versprach er: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen“ (Johannes 10:10).

Wie Jesus lehrte und demonstrierte und das erste Kapitel der Genesis bestätigt, hat unser Leben seinen Ursprung in Gott. Ja, unser Leben ist Gott – das Leben selbst –, und somit ist es von Dauer und entwickelt sich ständig weiter. Das Leben ist nicht von dem abhängig, was die immer begrenzten körperlichen Sinne irrigerweise wahrnehmen: auf einer Seite eine materielle Geburt und auf der anderen einen Übergang namens Tod.

Ein Teil der Definition von Jahr im Glossar von Wissenschaft und Gesundheit verdeutlicht unsere Fähigkeit, diese Tatsache zu verstehen und zu demonstrieren: „Ein Augenblick göttlichen Bewusstseins, oder das geistige Verständnis von Leben und Liebe, ist ein Vorgeschmack der Ewigkeit. Dieser erhabene Ausblick, der erlangt und bewahrt wird, wenn die Wissenschaft des Seins verstanden ist, würde das Intervall des Todes mit geistig erkanntem Leben überbrücken und der Mensch wäre im vollen Bewusstsein seiner Unsterblichkeit und seiner ewigen Harmonie, wo Sünde, Krankheit und Tod unbekannt sind“ (S. 598).

Als ich dahingehend betete, wurde mir klar, wie wichtig es ist zu erkennen, dass Leben nicht unterbrochen werden kann, sondern Leben, Gott, widerspiegelt. Und diese geistige Sichtweise rüttelte mich aus dem irrigen Gefühl, zwei Leben zu haben – ein irdisches, begrenztes hier und jetzt, das körperlich ist und einen Anfang und ein Ende hat, und ein anderes, später einsetzendes, das geistig, beständig und unbegrenzt ist. Ich verstand, dass der materielle Sinn eines begrenzten Lebens, das sich dem Ende zuneigt, uns dahingehend hypnotisieren würde, nachlassende Aktivitätslevel, weniger Interessen und ein Abstumpfen der Vitalität zu akzeptieren. Doch wir können alle zu dem Verständnis gelangen, dass wir nie wirklich in einem materiellen Leben oder Universum existieren. Wir versuchen auch nicht, uns ausreichend zu verbessern, um Zugang zu einem geistigen Leben und dem Himmelreich zu erlangen, denn wir sind bereits geistig. Wir leben schon im Himmelreich, selbst wenn es den körperlichen Sinnen nicht so erscheint.

Von dieser Antwort auf meine Gebete inspiriert, nahm ich täglich das ewige Leben als meine Wirklichkeit in Anspruch und wies Suggestionen eines sterblichen Lebens zurück. Und ich war bestrebt, Gottes Auflagen zu erfüllen. Als ein Mann Jesus beispielsweise fragte, wie man „ewiges Leben bekommt“ (siehe Lukas 10:25–28), wies Jesus ihn auf den Bedarf hin, die Gebote zu befolgen, insbesondere: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Dank dieser täglich gegangenen Schritte konnte ich neue Energie, ein neues Gefühl meines Lebenszwecks, mehr Freude sowie vielfältige und erfüllende Aktivitäten erlangen. Das alles durchdringende Gefühl, alt zu werden, und die damit einhergehenden Auswirkungen verschwanden völlig.

Wir sind nicht dazu bestimmt, ein materielles Leben geistiger zu machen. Unsere Aufgabe liegt darin, das materielle Leben zurückzuweisen und ewiges Leben dort zu demonstrieren, wo wir sind. Indem wir uns in dieser Arbeit an unseren himmlischen Vater-Mutter-Gott wenden, können wir mehr und mehr in uns fühlen, dass sich unsere geistige Identität in einem Universum befindet, in dem Gott das Zentrum und wo alles ewige Harmonie ist, sowie die Fähigkeit erlangen, dies zu demonstrieren. Die Freiheit von einer sterblichen, körperzentrierten Sichtweise befreit uns nicht nur von materiellen Begrenzungen, sondern befähigt uns, die ganze Menschheit als ewiglich fortschreitend und als eine vollkommene, universale, von unserem himmlischen Vater-Mutter-Gott geliebte Familie zu erkennen.

Warren Berckmann
auf Einladung der Redaktion

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