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Original im Internet

Wachsamkeit und Sicherheit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 17. April 2023


Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: „Was ich euch sage, das sage ich allen: Wacht!“ (Markus 13:37). Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der von Christus Jesus gelehrten Wissenschaft, wies immer wieder darauf hin, wie wichtig Wachsamkeit ist. Sie schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Hörbares Gebet kann niemals die Werke des geistigen Verständnisses vollbringen, durch das wir erneuert werden; aber stilles Gebet, Wachsamkeit und aufrichtiger Gehorsam befähigen uns, Jesu Beispiel zu folgen“ (S. 4).

Ich bin unlängst in einer Schwester-Zeitschrift des Herolds, dem Christian Science Sentinel auf einen Artikel über Wachsamkeit gestoßen, aus dem hervorging, das Wachen bedeutet, in der Wahrheit standhaft zu sein, wobei Wahrheit hier ein anderer Name für Gott ist. John Lathrop, der Verfasser des Artikels, war ein Schüler Mrs. Eddys. In seinen Erinnerungen ist eine Begebenheit enthalten, mit der Mrs. Eddy ihm zeigte, wie wichtig Wachsamkeit ist.

Im amerikanischen Bürgerkrieg hatte ein Soldat der Konföderation einen Soldaten des Unionsheers schon in Visier, als er hörte, wie der Mann ein Kirchenlied sang, während er auf der Feldschanze auf und ab marschierte. Der Heckenschütze senkte das Gewehr und lauschte. Am Ende des Liedes zogen er und seine Kameraden sich zurück, ohne den Mann zu erschießen.

Jahre später nahm der ehemalige Konföderationssoldat an einer Veranstaltung teil, auf der Kirchenlieder gesungen wurden, und dort hörte er eine Stimme, die ihm bekannt vorkam. Er sprach den Sänger an und stellte fest, dass es derselbe Soldat der Unionsarmee war, den er nicht erschossen hatte, weil er ihn hatte singen hören. Der ehemalige Unionssoldat erklärte, dass er einen starken Drang gefühlt hatte, ein Kirchenlied zu singen, denn er hatte eine unerklärte Gefahr gespürt. Am Ende des Liedes wusste er, dass die Gefahr gebannt war.

Mrs. Eddy schloss mit den Worten: „Dieser Mann war wachsam. ... Er hatte keine Angst, war sich aber der Gefahr bewusst. Christliche Wissenschaftler lesen ihre Literatur, gehen zur Kirche, zu Kirchenversammlungen und können trotzdem umgerannt werden; das ist keine Wachsamkeit, sondern sie marschieren einfach die Feldschanze auf und ab“ (We Knew Mary Baker Eddy, Expanded Edition, Vol. I [Wir kannten Mary Baker Eddy, Erweiterte Ausgabe, Bd. 1], S. 262).

Ich war von der Wachsamkeit dieses Soldaten und seiner Fähigkeit, Gefahr wahrzunehmen, inspiriert. Wachsam sein und das Lied singen – im Grunde genommen beten – hatten ihn vor Leid bewahrt. Er hatte in Wirklichkeit auf Gottes Engelsbotschaft gelauscht – auf geistige Intuitionen, die uns beschützen.

Vor vielen Jahren wurde ich einmal in einer potenziell gefährlichen Situation beschützt, weil ich auf Gedanken von Gott gelauscht habe. Ich hatte meine Kinder zur Schule gebracht und schloss nun die Haustür auf und trat ein. Dabei hörte ich ein Geräusch aus dem Esszimmer. Mein Mann war bei der Arbeit, deshalb war ich sicher, dass etwas nicht in Ordnung war.

Ich wandte mich sofort im Gebet an Gott. Mich erreichte die Engelsbotschaft, furchtlos ins Esszimmer zu gehen. Als ich das tat, sah ich, wie ein Mann durch ein Fenster einstieg. Sobald er mich sah, sprang er wieder nach draußen in den Garten und rannte zur Straße.

Schockiert rief ich meinen Mann an, der sofort nach Hause kam, und dann alarmierte ich die Polizei. Während sie mit Polizeihund und Material zur Spurensicherung eintraf, rief ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft an, der liebevoll zustimmte, für mich zu beten, bis ich wieder Frieden fühlte.

Als ich über die Gegenwart und Macht des göttlichen Gemüts, Gottes, nachdachte, wusste ich, dass nur die Tätigkeit des Gemüts vorhanden war und dass ich durch Gemüt zur rechten Zeit an dem Ort gewesen war, wo ich sicher war.

Schon bald empfand ich mehr Frieden, und da verstand ich, wie sehr ich an jenem Morgen beschützt worden war: Wenn ich ein paar Minuten später gekommen wäre, hätte sich der Mann bereits im Haus und nicht auf dem Weg durchs Fenster befunden, und ich wäre ihm im Esszimmer gegenübergestanden. Stattdessen war er eilig verschwunden, als er mich sah.

Ich war meinem Vater-Mutter-Gott tief dankbar für diesen Schutz. In den nächsten Tagen musste ich immer wieder an den 91. Psalm denken: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der sagt zu dem Herrn: ‚Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue!‘ Denn er rettet dich aus der Falle des Vogelfängers und vor Verderben und Krankheit. ... Er hat seinen Engeln über dir befohlen, dich auf allen deinen Wegen zu behüten“ (Vers 1-3, 11).

Wenn wir darauf vertrauen, dass das göttliche Gemüt uns im Alltag zeitlich und örtlich präzise lenkt, ist unsere Sicherheit in Gottes Fürsorge gewährleistet.

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