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Original im Internet

Was ist in der Bezeichnung „Pflegerin und Pfleger in der Christlichen Wissenschaft“ enthalten?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 18. September 2023


Wir möchten alle für das Gute, das wir leisten, bekannt und verstanden werden, und ein Name oder eine Bezeichnung kann dieses Verständnis fördern. An vielen Stellen der Bibel verdeutlichen Namen und Bezeichnungen die geistige Vision und Erleuchtung eines Menschen. Jesu göttliche Bezeichnung ist Christus aufgrund seines Ausdrucks der höchsten Art von Göttlichkeit, die von einer menschlichen Form widergespiegelt wurde. Sein Jünger Simon, Jonas Sohn, wurde in Petrus umgenannt (nach dem griechischen Wort petros, Stein), weil er erkannt hatte, dass Jesus den Christus – den Sohn Gottes und Retter der Welt – exemplifizierte. Jesus sagte, dass er seine Kirche auf diese geistige Grundlage bauen werde. Und Saulus erhielt den Namen Paulus, als er demütig ein Nachfolger Christi wurde, nachdem ihm die verfehlte Prämisse offenbart worden war, nach der er zuvor die Christen verfolgt hatte.

In unserer Gesellschaft sagen Berufsbezeichnungen oft etwas über die Personen aus, die diese Berufe ausüben. Wenn jemand beispielsweise in der Krankenpflege tätig ist, könnten wir bereits einiges über diese Person ahnen. Wir hätten vielleicht den Eindruck, es mit einem Menschen zu tun zu haben, dem andere am Herzen liegen und der sich für das Wohl anderer engagiert. Man würde davon ausgehen, dass diese Person eine Ausbildung und die nötigen Zulassungen für eine Tätigkeit im medizinischen Bereich hat.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, legte im Handbuch der Mutterkirche eine Bezeichnung, den Standard und eine Aufgabenbeschreibung für die Funktion der Pflegerin und des Pflegers in der Christlichen Wissenschaft fest, wo wir lesen: „Ein Mitglied der Mutterkirche, das sich als Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft oder Pfleger in der Christlichen Wissenschaft bezeichnet, muss jemand sein, der eine demonstrierbare Kenntnis der Praxis der Christlichen Wissenschaft hat, der die praktische Weisheit gründlich versteht, die in einem Krankenzimmer gebraucht wird, und der die Kranken richtig betreuen kann“ (S. 49).

Teile dieser Beschreibung könnten sich auf verschiedene Berufstätige im Bereich Gesundheitsfürsorge beziehen, doch eine Pflegerin und ein Pfleger in der Christlichen Wissenschaft zeichnet sich dadurch ab, dass sie bzw. er „eine demonstrierbare Kenntnis der Praxis der Christlichen Wissenschaft hat“. Das ist nicht nur das erste Element in der Aufgabenbeschreibung, sondern sicherlich der wichtigste Aspekt. Es dient als Ergänzung zu Gebet bzw. geistiger Behandlung, die eine Praktikerin bzw. ein Praktiker der Christlichen Wissenschaft – eine Heilerin bzw. ein Heiler – bereitstellt.

Die Anforderung, „eine demonstrierbare Kenntnis“ dieser metaphysischen Praxis zu besitzen, zeigt den Bedarf des Verständnisses davon an, wie man Heilung durch die geistigen Lehren dieser Wissenschaft erfahren kann. Sie erfordert nicht nur ein gezieltes und beständiges Studium der Bibel und von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, sondern auch die Hingabe, die Wirksamkeit des christlich-wissenschaftlichen Heilens bei der täglichen Arbeit zu leben. Diese demonstrierbare Kenntnis wird durch Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft, die individuelle Praxis und vor allem durch Demut, Nächstenliebe und selbstlose Liebe zu Gott und der Menschheit erlangt. Dadurch kann die Pflegerin bzw. der Pfleger in der Christlichen Wissenschaft Patientinnen und Patienten so sehen, wie Gott sie sieht, und ihnen helfen, sich selbst im selben Licht wahrzunehmen. Die Auflage einer demonstrierbaren Kenntnis ist die Qualifikation, durch die man einzigartig fähig ist, diejenigen zu unterstützen, die sich dafür entscheiden, geistiges Heilen durch die Christliche Wissenschaft in Anspruch zu nehmen.

Die Pflege in der Christlichen Wissenschaft ist keine medizinische Versorgung und kommt ohne medizinische Diagnosen und Prognosen, körperliche Manipulation, Verabreichung von Medikamenten sowie ohne Methoden und Technologien aus, die sich auf medizinische Grundlagen stützen. Ein grundsätzlicher Aspekt der Mission ist die „aktive, gebetvolle Bekräftigung der intakten Geistigkeit des Menschen und seiner Empfänglichkeit für Gottes harmonische Regierung“ (siehe „Aufgaben und Leistungen der Pflegerinnen und Pfleger in der Christlichen Wissenschaft“ auf ChristianScience.com/Deutsch), während gleichzeitig sachkundige, praktische Pflege verabreicht wird. Die Satzungsbestimmung „Pfleger in der Christlichen Wissenschaft“ im Kirchenhandbuch legt die offizielle Bezeichnung derjenigen fest, die in diesem Beruf tätig sind. Wir mögen geneigt sein, die Pflege in der Christlichen Wissenschaft einfach als „Pflege“ zu bezeichnen, doch wenn man den Bezug auf die Christliche Wissenschaft auslässt, ebnet man den Weg zu einem falschen Konzept des Berufs.

Die Gesellschaft medikalisiert Begriffe wie Ärztin/Arzt oder Medizin. Mrs. Eddy schreibt: „Durch die Christliche Wissenschaft werden Religion und Medizin mit göttlicheren Wesensmerkmalen und Inhalten erfüllt; Glaube und Verständnis erhalten neue Schwingen und die Gedanken machen sich auf intelligente Weise mit Gott vertraut“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 107).

Ferner erklärt sie Medizin als „Mittel des göttlichen Gedankens“, das „geistige Gesetze einschließ[t], die aus der unsichtbaren und unendlichen Macht und Gnade hervorgehen“ (ebd., S. 118). Die erste Medizin, die Christi Jesu Heilungswerken zugrunde lag, war das göttliche Gemüt, das auf keinerlei materielle Mittel und keine Manipulation angewiesen war. Dieses Gemüt offenbart den Menschen als das Bild und Gleichnis Gottes, und da Gott reiner Geist ist, muss der Mensch vollständig geistig und nicht materiell sein. Eine geistige Schöpfung kann ebenso wenig mit einer materiellen Substanz berichtigt werden, wie man eine mathematische Gleichung mit einem Hammer lösen kann. Daher war das Mittel, durch das Jesus der Menschheit ein höheres Verständnis von Gesundheit und Heilung vermittelt hat, geistige Offenbarung und Umwandlung, statt materieller Prozeduren oder Arzneien.

Das Konzept der Pflege in der Christlichen Wissenschaft, eine geistige Tätigkeit, die durch göttliche Wahrnehmung, Liebe, Zuneigung und Anteilnahme ermächtigt wird, ist in diesem Mittel enthalten. Der Ursprung dieser Tätigkeit ist die göttliche Liebe. Die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit ordnen beide diese Bezeichnung Gott zu, und sie vermittelt Seine beständige Versorgung und Betreuung Seiner Kinder. Diese Fürsorge äußert sich in Form von Qualitäten wie Fröhlichkeit, Ordnung, Geduld, Vertrauen und Empfänglichkeit für göttliche Liebe (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 395). Diese geistigen Qualitäten und nicht materielle Methoden bilden die Grundlage, auf der Pflege in der Christlichen Wissenschaft ausgeführt wird.

Mrs. Eddy schreibt: „Die beiden umfassendsten Wörter im Sprachschatz des Denkens sind ,christlich‘ und ,Wissenschaft‘“ (Nein und Ja, S. 10). Das erstreckt sich auch auf die Pflege in der Christlichen Wissenschaft. Es würde daher der Tragweite dieses Berufes nicht dienlich sein, die Worte „in der Christlichen Wissenschaft“ wegzulassen, nicht einmal im Gespräch mit anderen, die mit der Art der Fürsorge vertraut sind.

Die Verwendung der vollständigen Bezeichnung erkennt nicht nur den hohen Standard und die Grundlage an, auf der sie geschaffen wurde, sondern sie trägt dazu bei, „die Würde unserer Sache zu wahren und ... zu verteidigen“, indem wir dem Kirchenhandbuch gehorsam sind (S. 4). Die Verwendung der vollständigen Bezeichnung „Pflegerin und Pfleger in der Christlichen Wissenschaft“ fördert nicht nur Klarheit, sondern demonstriert die Anerkennung der Wirksamkeit der Pflege in der Christlichen Wissenschaft und ihres Beitrags zum geistigen Heilen.

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