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Original im Internet

Die göttliche Liebe nimmt uns jede Last

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 8. April 2024


Welch eine Freude ist es, von dem Gefühl einer Belastung frei zu sein – diese wundervolle Befreiung von dem Gewicht auf unseren Schultern. Es ist ein Augenblick des Lichts und der Gnade, der alles ändert.

Lasten können sich in vielerlei Formen zeigen – als Pflichten, seelische oder körperliche Probleme oder auch Schulden. Manchmal mögen wir uns so an Lasten gebunden fühlen, dass sie unsere Identität zu definieren scheinen und wir nicht wissen, wie wir uns von ihnen befreien sollen. Doch folgende Verheißung schenkt uns Trost und Befreiung: „Wirf dein Anliegen auf den Herrn; der wird dich versorgen“ (Psalm 55:23).

Häufig glauben Menschen, eine Last sei vom Schicksal auferlegt und manche glauben, dass Zufall mit im Spiel sei. Niemand wählt sich eine Last; sie wird uns von den Umständen auferlegt – beispielsweise wirtschaftliche Entwicklungen, Überzeugungen bezüglich Vererbung oder Alter, oder aber etwas, das wir aufgrund von Unachtsamkeit übersehen haben. Manchmal hören wir jemanden sagen: „Das ist mein Los im Leben“, was bedeutet: „So sieht meine Situation aus, und sie ist nicht gerade gut.“ Der allgemeinen Vorstellung zufolge werden manche Dinge als Last oder Schicksal betrachtet, und die meisten Leute sind überzeugt, dass man nichts dagegen tun kann.

Wenn wir unsere Last, unser Los, abgeben und unser Anliegen auf Gott werfen, wie uns im Psalm ans Herz gelegt wird, dann entbinden wir uns der Last bzw. des Schicksals, die bzw. das uns menschliche Überzeugung zuordnet, und gestatten stattdessen, dass Gott, das göttliche Prinzip, unser Los bestimmt. Es wird nicht von Menschen oder Umständen bestimmt, sondern von Gott, dem Gestalter unseres Seins. Nur Gott, das göttliche Gemüt, definiert uns und sorgt dafür, dass wir unser Schicksal – Gottes Plan und Bestimmung für uns – erfüllen.

Wir sind dazu bestimmt, Gott zu verherrlichen, indem wir Seine Eigenschaften ewiglich auf unsere spezielle, eigene Art und Weise zum Ausdruck bringen. Dabei können wir uns sicher sein, dass die göttliche Liebe (ein in der Bibel verwendeter Name für Gott) uns beim Erfüllen unserer gottgegebenen Mission stützen wird. Da wir als die geistigen Nachkommen unseres Vater-Mutter-Gottes eine himmlische Verbindung zu Ihm haben, verlässt uns die liebevolle Garantie Seiner Fürsorge niemals, sondern versorgt, stärkt und führt uns und umgibt uns liebevoll mit Frieden.

Das überragende Christentum, das in den Worten und Werken Christi Jesu zum Ausdruck kam, exemplifiziert deutlich die Liebe, die jede Last von uns nimmt. Denen, die durch die Bürden der Welt und deren sogenannte materielle Gesetze belastet waren, bot Jesus einen Ausweg: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Matthäus 11:28).

In Jesu Heilarbeit beseitigte die Botschaft des Himmelreichs, das nahe gekommen ist, die schwere Last der Welt – scheinbar unvermeidliche Belastungen wie Sünde, Krankheit, Leid, Mangel und Tod. Jesus bewies, dass die Herrschaft von Freiheit, Gesundheit, Harmonie und Fülle nahe gekommen ist und dass alle Ruhe, Frieden und tiefen Trost finden können, wenn sie der Führung der Liebe folgen.

Dem Mann, der nicht laufen konnte, nahm Jesus liebevoll seine behindernde Last, indem er ihm sein aufrechtes Wesen offenbarte. Der Witwe, die ihren einzigen Sohn verloren hatte, nahm Jesus sanft die Last der Trauer, indem er den Sohn von den Toten auferweckte. Dem Blindgeborenen nahm Jesus die Mühsal, indem er ihm Sehkraft verlieh.

Selbst als der Widerstand der Welt gegen die Wahrheit versuchte, Jesus die furchtbare Kreuzigung aufzuerlegen, ihn als geschlagen zu definieren und dann auf Nimmerwiedersehen zu begraben, war die göttliche Liebe bei Ihm. Die Last dieser Erfahrung war unermesslich schwer, doch Jesus ergab sich nur der Liebe – nicht dem Tod, sondern dem ewigen Leben. Er gab ein menschliches Verständnis vom Leben auf und bewies allen Menschen, dass es nur ein Leben gibt, nämlich Gott. Als Gottes Kinder werden wir alle von der göttlichen Liebe erhalten und erfüllen Seine Bestimmung des ewigen Lebens für uns. Der herrliche Sieg, den Jesus demonstrierte, ist ein helles Licht des Trostes auf unserem Weg, und wir können unser Anliegen auf Gott werfen und Heilung erfahren.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, bezeugte die in Jesu Worten verheißene Hilfe und Stütze der Liebe, als sie schrieb: „Inmitten niederdrückender Sorge und Arbeit wende ich mich ständig um Führung an die göttliche Liebe und finde Ruhe. Es bereitet mir große Freude, für die Wahrheit der Worte Jesu zeugen zu können. Die Liebe macht alle Lasten leicht, sie verleiht, von ‚mitfolgenden Zeichen‘ begleitet, einen Frieden, welcher höher ist als alle Vernunft“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 133).

Es kann vorkommen, dass Lasten in unserem Leben genau dann auftreten, wenn wir größere Chancen wahrnehmen wollen. Genau das ist mir passiert. Ich sah Licht am Horizont und Freude direkt vor mir. Ich hatte gerade angefangen, als Praktikerin der Christlichen Wissenschaft – ein Beruf, in dem man andere durch Gebet um Heilung behandelt – in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft zu inserieren. Und ich war sehr, sehr dankbar für diese Gelegenheit! Als Studentin hatte ich mit mehreren körperlichen Problemen gekämpft und tiefgehend gebetet. Ich hatte Gott von ganzem Herzen versprochen, mein Leben nach der Heilung dem Gebet für die Gesundheit anderer zu widmen. Jahre später war ich tief dankbar, nun an dieser Schwelle zu stehen.

Etwa zu dieser Zeit wurde einer unserer Söhne eines Tages in der Schule bewusstlos. Er musste sich ärztlich untersuchen lassen, bevor er wieder zur Schule gehen konnte. Die diagnostizierte Krankheit galt als unheilbar, und es wurden keine Medikamente verschrieben (denn alles, was verfügbar war, hatte schädliche Nebenwirkungen), allerdings erklärte uns der Arzt, dass unser Sohn den Rest seines Lebens niemals würde allein sein dürfen. Das sah wie eine große Belastung aus, doch meine Vorbereitungen und mein Engagement für die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft hatten mich dafür gestärkt und befähigt, dieser Situation mit Gelassenheit und der Überzeugung ins Auge zu sehen, dass sie geheilt werden würde.

Die ganze Familie wusste unseren Sohn in die unfehlbare Liebe Gottes eingehüllt und betete ohne Unterlass. Die Anfälle traten immer seltener auf, doch in einem Fall war seine Bewusstlosigkeit ganz besonders problematisch. Ich war bei ihm, hielt seine Hand und betete, als ich auf einmal befürchtete, dass er sterben würde. Gedanken der Furcht, Enttäuschung und großen Trauer fühlten sich an wie eine Bergkette, die mein Denken unter sich begrab. Ich schloss die Augen und stützte mich demütig vollständig auf Gott, Liebe. Und als ich das tat, fühlte ich plötzlich, wie sich meine Last hob. Augenblicklich merkte ich ganz deutlich, wie die Liebe Gottes meinen Sohn und mich umgab. Liebe hatte die Last von uns genommen und Frieden um uns verbreitet.

Innerhalb dieses Friedens von Gottes liebevoller Gegenwart fing ich an zu argumentieren: „Wenn ich die Liebe der Liebe fühle, dann weiß ich, dass Leben hier bei uns ist, ‚da Liebe Leben ist‘“ (Mary Baker Eddy, ebd., S. 388). Die Verbindung von Liebe und Leben war mir so klar wie der helle Morgen, und ich verstand, dass mein Sohn seine göttlich verliehene Bestimmung erfüllte, indem er Liebe und somit Leben zum Ausdruck brachte. Mit freudiger Gewissheit wusste ich, dass mein Sohn leben musste, denn die Gegenwart der Liebe war deutlich fühlbar, und diese Gegenwart ist ein Beweis für Leben. In diesem Augenblick holte er tief Luft und es war klar, dass die Krise vorbei war. Kurz darauf erlangte er das Bewusstsein wieder, und mit weiteren Gebeten konnte die vollständige Heilung stattfinden (siehe „Healing the ‚incurable‘“ [Das „Unheilbare“ heilen], Christian Science Journal, März 2000, und Christian Science Sentinel – Radioausgabe, 16. Dezember 2001).

Indem ich mein Anliegen – meine Last – auf Gott warf, ließ ich in gewisser, demütiger Weise auch die Last mit der Bezeichnung „unheilbare Krankheit“ los, die mir über meinen Sohn aufgezwungen zu werden schien. Dieser geliebte Mensch hatte eine heilige Aufgabe, und als Kind Gottes hatte er unendliche Fähigkeiten, Gutes zu tun und seinen Vater-Mutter-Gott zu verherrlichen. Nichts konnte die Erfüllung dieser heiligen Bestimmung verhindern. Ich akzeptierte die Aufgabe der Liebe für mich und meinen Sohn und ließ das irrige Gefühl der Belastung für uns beide los. Wir waren beide fähig, Gottes fruchtbringende Konzeption auf individuelle Art und Weise zu erfüllen.

Wenn das Leben schwer zu sein scheint, können wir unser belastendes Los auf Gott werfen, unser Schicksal und Leben Gott überlassen und Seinen wertvollen und längst festgelegten Plan erkennen, der sich unendlich entfaltet.

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