Als ich heranwuchs, besuchte ich die Sonntagsschule des Zweiges der Kirche Christi, Wissenschaftler, in dem meine Eltern Mitglied waren. Ich lernte die Ideen der Christlichen Wissenschaft lieben und trat mit sechszehn in diese Kirche ein. Jedoch fühlte ich mich unfähig, mich oder andere zu heilen oder meine Religion zu erklären, wenn mir bohrende Fragen gestellt wurden.
Als ich in der 11. Klasse war, repräsentierten ein Sonntagsschulfreund und ich unsere Schule auf einer dreitägigen staatlichen Führungskonferenz. Während einer ökumenischen Diskussion wurden wir gebeten, über die Christliche Wissenschaft zu sprechen. Ich war erleichtert, das meinem Freund zu überlassen, und war von seiner Fähigkeit beeindruckt, die Christliche Wissenschaft auf klare und verständliche Weise darzustellen. Aber ich wurde davon überrumpelt, dass er seine Ausführungen damit beendete, dass er selbst gar nicht an sie glaubte und sie auch nicht praktizierte. Das war entmutigend: Wenn mein Freund die Christliche Wissenschaft so klar erklären konnte, warum glaubte er nicht an sie? Und wenn ich nicht das aussprechen konnte, was ich glaubte, bedeutete das nicht, dass ich es nicht wirklich verstanden hatte? Oder dass ich vielleicht selbst nicht daran glaubte?
Ich empfand ein tiefes andauerndes Verlangen, diese Wissenschaft zu verstehen und Gott wirklich zu kennen. Ich wollte die Art von Bekanntschaft mit Ihm, die sich aus der direkten, eindeutigen Erfahrung der göttlichen Gegenwart in meinem Leben ergibt und die mir eine Grundlage verschaffen würde, auf der ich stehen konnte, selbst wenn Zweifel oder Fragen auftauchten. Jeden Abend betete ich um diese Bekanntschaft. Es war eine einfache Sehnsucht, ein inbrünstiges Streben des Herzens nach etwas, das über Konzepte hinausgeht.
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