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Original im Internet

Frei von Vererbung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 30. September 2024


Mein Vater hat mir unlängst ein Fotoalbum mit Bildern gezeigt, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Diese faszinierende Sammlung war der Auslöser vieler Gespräche über die Vergangenheit und die Geschichte unserer Familie.

Beim Betrachten der verblichenen Fotos kamen Fragen über meine Vorfahren auf. Was für ein Leben haben sie geführt? Welche Verwandten wiesen welche Charaktereigenschaften auf, die sich durch die ganze Familie ziehen? Was ist aus diesem geworden, wieso ist jene so früh verstorben? Litt diese Person nicht an einer bestimmten Krankheit? Und so weiter.

Es ist leicht, unsere Vergangenheit mit der menschlichen Abstammung gleichzusetzen und zu überlegen, welche Attribute in den heutigen Verwandten zu finden sind. Der verbreitete Glaube ist, dass wir gute und schlechte Eigenschaften von unseren Eltern und deren Eltern usw. erben – dass wir die Nutznießer von Stärken oder die Opfer von Schwächen, Krankheiten und unangenehmen Eigenarten sind, die sich durch die Generationen ziehen.

Und die Überzeugung ist verbreitet, dass eine Krankheit, an der gewisse Vorfahren gelitten haben, auch uns befallen kann. Auf diese Weise überschattet die Theorie der Vererbung das Leben vieler Menschen, indem sie Freude vertreibt und Furcht schürt.

Doch die Christliche Wissenschaft zeigt, dass Vererbung ein falsches Konzept auf der Grundlage der Überzeugung ist, wir lebten in einem Körper mit materiellen Funktionen und unter den Beschränkungen physischer Gesetze. Wir können diese Illusion durchschauen, wenn wir verstehen, dass der all-gute Gott, Geist, unsere wahre Quelle ist und dass alles, was wir besitzen, direkt von Ihm zu uns gekommen ist. Die Sichtweise von uns als geistig verdrängt die menschliche Vererbung vollständig, und so können wir nicht durch die irrige Vorstellung beschwert sein, wir seien aufgrund genetischer Verbindungen zum Leiden verurteilt.

Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die Übertragung von Krankheit oder von gewissen Idiosynkrasien des sterblichen Gemüts wäre unmöglich, wenn wir diese große Tatsache des Seins verstünden, nämlich, dass nichts Unharmonisches in das Sein eindringen kann, denn Leben ist Gott“ (S. 228).

Statt zu glauben, dass wir von dem, was unsere Vorfahren erlitten oder genossen haben, verflucht oder gesegnet sind, können wir von der geistigen Tatsache aus vorgehen, dass wir durch unsere einzig wahre Herkunft – Gott – für immer und ewig gesegnet sind. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „In der Wissenschaft ist der Mensch der Sprössling des Geistes. Das Schöne, das Gute und das Reine sind seine Ahnen. Sein Ursprung liegt nicht wie der der Sterblichen im tierischen Instinkt, noch geht er durch materielle Umstände hindurch, bevor er Intelligenz erlangt. Geist ist seine ursprüngliche und endgültige Quelle des Seins; Gott ist sein Vater, und Leben ist das Gesetz seines Seins“ (S. 63).

In den letzten Jahren ist der Trend aufgekommen, die eigene Herkunft mithilfe von DNA-Kits, die man online bestellen kann, aufzuspüren. Aussagen wie „Finden Sie noch heute Ihre Vorfahren“ und „Erfahren Sie mehr über Ihre Gesundheit“ mögen vielversprechend klingen, doch das Vertrauen auf die vorgeblichen Vorteile von DNA-Tests kann die gefährliche Vorstellung untermauern, dass wir materiell sind und Zufallsgesetzen unterliegen.

Christus Jesus wies den Glauben an Vererbung zurück, als er einen Mann heilte, der von Geburt an blind war. Auf die Frage seine Jünger: „Meister, wer hat gesündigt, er oder seine Eltern, dass er blind geboren ist?“ antwortete Jesus: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern an ihm sollten die Taten Gottes sichtbar werden“ (Johannes 9:2, 3). Die Jünger betrachteten die Sünden der Eltern als mögliche Ursache für die Blindheit des Mannes, während Jesus die Unwirklichkeit der Beeinträchtigung sah und den Glauben zurückwies, eine sterbliche Vergangenheit könnte Auswirkungen auf die ewige Vollkommenheit von Gottes Kind haben. Damit wurde der Mann geheilt.

Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Erlöser Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken“ (S. 476–477).

Vor einigen Jahren bekam ich einen scharfen Schmerz im Unterleib. Mit jedem Tag des Schmerzes steigerte sich meine Sorge.

Am Mittwoch der betreffenden Woche hielt meine Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft eine Vorbereitungssitzung für einen bevorstehenden Vortrag über die Christliche Wissenschaft ab, der im örtlichen Gefängnis stattfinden sollte. Der dafür beauftragte Vortragende hatte als Seelsorger in den Gefängnissen der Region gearbeitet und war bei den Insassen hoch angesehen. Während der Sitzung bekräftigte er, wie wichtig es ist, jeden Insassen als Gottes vollständiges und vollkommen gutes Kind ohne eine dunkle Vergangenheit zu betrachten – nur von der gegenwärtigen Reinheit geprägt, die von uns allen als Ausdruck Gottes widergespiegelt wird.

Die Worte des Vortragenden über das Loslassen der Vergangenheit zeigten mir, dass ich versehentlich die Mythe der Genetik akzeptiert hatte. Mir fiel ein, dass ein Familienmitglied Jahre zuvor ein Problem im Unterleib gehabt und sich einer Operation unterzogen hatte. Die falsche Vorstellung, ich könne aufgrund von Vererbung ebenfalls an solch einem Problem leiden, musste berichtigt werden.

Die Erkenntnis, dass der Zustand keine Grundlage hatte, da er nicht von Gott hervorgerufen worden war, bewirkte, dass ich die Schmerzen als machtlose Suggestion zurückweisen konnte. Und ich begriff, dass das Problem im Unterleib auch für das Familienmitglied keinerlei Wirklichkeit gehabt hatte.

Nach der Sitzung mit dem Vortragenden nahm ich an der Mittwochabend-Zeugnisversammlung unserer Zweigkirche teil und dachte weiter über diese heilenden Konzepte nach. Am Ende des Gottesdienstes waren die Schmerzen vollständig verschwunden. Sie sind nicht wieder aufgetreten. Ich war geheilt und sehr, sehr dankbar.

Wenn wir die Vergangenheit unserer Familie durch eine geistige Linse betrachten, sehen wir keine Menschenleben voll Freud und Leid, Fortschritt und Schwierigkeiten, Gesundheit und Krankheit und schließlich dem Tod. Vielmehr erkennen wir die immerwährende Entwicklung des Menschen als Gottes geliebte Schöpfung, wie sie in 1. Mose 1 beschrieben wird. Wir können folgende Aussage bekräftigen: „Diese Schöpfung besteht in der Entfaltung geistiger Ideen und deren Identitäten, die vom unendlichen Gemüt umfasst und für immer widergespiegelt werden“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 502–503).

Das wahre Verständnis der Schöpfung räumt sämtliche Überzeugungen von Vererbung aus und offenbart uns alle als beständig sich entfaltende Ideen, die unserer wahren Quelle – Gott – entspringen und ewiglich rein, vollkommen und frei sind.

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