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Original im Internet

Tänzerin erlebt Heilung von Essstörung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 11. März 2024


Ich bin mein Leben lang Tänzerin. So sehr ich es auch liebe, erfordert das Tanzen oft, von Spiegeln umgeben zu sein – und von Menschen, die einen bestimmten Körpertyp haben oder aber schlanker sein wollen. Körper von Tänzerinnen und Tänzern, ähnlich wie die von Athletinnen und Athleten, stehen unter dem ständigen forschenden Blick der Branche, der sozialen Medien, von Freundinnen und Freunden und von ihnen selber. Es herrscht die allgemeine Überzeugung, dass das Aussehen direkten Einfluss auf den Erfolg der Karriere hat. Diesem Gedanken bin ich schon oft erlegen.

In der Oberstufe machte ich im Tanzstudio eine Reihe von Erfahrungen mit einem negativen Körperbild – u. a. Äußerungen von Tanzlehrerinnen und -lehrern, Casting Erfahrungen und mein tiefes Verlangen, mit meinen superschlanken Freundinnen mithalten zu können –, was zu dem dreitägigen Experiment führte, nichts zu essen außer einmal am Tag etwas Salat mit ein bisschen Ranch Dressing. Ich lebte in einer Gefühlswelt von Verzweiflung und Unzulänglichkeit. An der Uni führte das später zu exzessivem Training und strenger Diät.

Nach meinem Studium begann meine professionelle Tanz- und Lehrtätigkeit in New York. Damit wurde ein Traum wahr, oder? In vielerlei Hinsicht verbrachte ich dort die beste Zeit meines Lebens. Aber ich wusste, dass meine Essgewohnheiten ungesund waren – sie machten mich weder glücklich noch brachten sie mir Engagements. Die Dinge mussten sich ändern.

Ich war mit der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen, und die Bibel und das Lehrbuch von Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, waren mir vertraut. Ich hatte auch viele Heilungen durch die Gebete einer Praktikerin oder eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft erfahren. Jedoch war dies das erste Mal, dass ich den Impuls hatte, selber einen tiefen geistigen „Tauchgang“ machen zu müssen. 

Während meines täglichen Pendelns mit der Staten-Island-Fähre las ich in Wissenschaft und Gesundheit das Kapitel „Die Praxis der Christlichen Wissenschaft“. Auf den ersten beiden Seiten schreibt Mrs. Eddy über eine Begebenheit in der Bibel, in der eine Frau – eine Sünderin – auf Jesus im Haus eines Pharisäers zuging. Als Jesu Freundlichkeit gegenüber der Frau von dem Pharisäer, der diese Frau als unwürdig erachtet, in Frage gestellt wird, benutzt Jesus das als ein Lehrstück (siehe Lukas 7:36–50). Nachdem ich diesen Abschnitt des Kapitels gelesen hatte, dachte ich „Okay, die Heilung in dieser Geschichte kam zustande, weil Jesus jemanden liebte, jemanden beschützte und jemandem vergab. Ist es das, was ich für Heilung tun muss?“

Auf der nächsten Seite fand ich die Antwort, die ich brauchte, um mein Umdenken in Gang zu bringen: „Wenn der Wissenschafler seinen Patienten durch die göttliche Liebe erreicht, wird die Heilarbeit in einem Besuch vollbracht werden und die Krankheit wird wie der Tau vor der Morgensonne in ihr natürliches Nichts vergehen“ (S. 365). Ich legte das Buch in meinen Schoß, schaute auf die Bucht und dachte: „Wenn ich meine eigene Praktikerin sein will, fange ich besser an, mich selbst zu lieben.“

Dieser Moment war für mich ein bahnbrechender Moment. Genau da entschloss ich mich, bezüglich des Problems mit meinem Körper spezifisch zu beten und mich durch die göttliche Liebe zu „erreichen“. Ich wusste, dass ich als Erstes meine Einstellung zu mir selber ändern musste. Aber wie?

Ich erinnerte mich an ein Buch mit dem Titel „Filled Up Full“ [Ganz erfüllt] von Joy V. Dueland, das ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelesen hatte. Das Buch nennt mehrere Tiere und zeigt, wie dumm es wäre, wenn zum Beispiel ein Eichhörnchen Hasengedanken denken würde, weil ein Eichhörnchen nur mit Eichhörnchengedanken ganz erfüllt sein kann. Ich fühlte mich ein wenig lächerlich, dass ich gerade daran dachte. Aber das war, wie ich erkannte, ein Teil des Problems – ich musste verstehen, dass Gedanken der Unzulänglichkeit nicht meine Gedanken sind, weil ich ein Ausdruck Gottes bin, der göttliche Liebe ist. Gedanken, die nicht liebevoll sind, sind Suggestionen – nicht Gedanken von Gott –, und deshalb muss ich auch nicht auf sie hören oder sie akzeptieren.

Als ich daran arbeitete, mit mir selbst liebenswürdig zu sprechen und freundlich über mich zu denken, las ich das Kapitel „Die Praxis der Christlichen Wissenschaft“ weiter. Während der kommenden Monate füllte ich mein Denken mit heilenden Gedanken aus diesem Kapitel und sah mich selbst als meine empfänglichste Patientin. Ich las langsam, dachte tief nach und betete, um zu entdecken, wie jede Idee direkt auf meine Situation angewandt werden konnte. Das Ergebnis war, dass meine geistige Fitness zunahm: Ich erkannte und verwarf schneller negative Gedanken, die sich als mein eigenes Denken getarnt hatten, und ersetzte diese mit dem, was ich als Wahrheit über mich als Gottes Ausdruck wusste.

Ich musste auch mein Denken über meinen Körper ändern. Statt Gedanken über Größe, Form, Gewicht usw. hinzugeben, begann ich über die geistigen Eigenschaften Gottes nachzudenken, die ich widerspiegele, wie Anmut, Harmonie, Schönheit und Stärke, die mich in Wirklichkeit ausmachen. Es dauerte lange, bis ich jede von Gott gegebene Eigenschaft als vorhanden und für das rechte Funktionieren notwendig erkannte, aber letztlich sah ich mich selber als vollständig und frei.

Als ich geistig wuchs und weiterhin das anwandte, was ich lernte, gab ich allmählich die destruktiven Ess- und Trainingsgewohnheiten auf. Seitdem fühle ich mich als Tänzerin freier und freudiger.

Diese Erfahrung hat mein Leben und mein Denken über meine Beziehung zu Gott verändert. Ich verstehe, dass Gott überall um mich herum ist und mir immer mitteilt, dass ich vollständig bin. Meine Identität kommt von Gott und wird von Ihm versorgt.

Egal, was du gerade durchmachst – ob deine Selbstgespräche unfreundlich sind oder du damit ringst, was du zum Abendbrot essen sollst, oder ob du weinend auf dem Badezimmerboden sitzt – du bist nicht allein. Gott ist immer bei dir, liebt dich und zeigt dir den Weg heraus – genau wie Gott ihn mir gezeigt hat.

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