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Original im Internet

Für Junge Leute

Wie kann ich angesichts all der Kriege beten?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 8. Januar 2024


F: Ich habe momentan Angst vor all den Kriegen. Wie kann ich beten?

A: Ich habe mal in einem Land studiert, in dem es sehr viel Aufruhr gab. Es führte zudem einen Krieg außerhalb seiner Grenzen. Es waren Bomben auf dem Campus explodiert und ein militärisches Trainingsgebäude war niedergebrannt worden.

In dem winzigen Haus, in dem ich lebte, stand mein Bett quer zum Fenster mit Blick auf die Straße. Eines Nachts, als ich im Bett lag, hörte ich draußen viel Geschrei. Ich öffnete die Vorhänge einen Spalt und sah eineinhalb Meter von mir entfernt einen Blitz, auf den ein Knall folgte. Ich schloss schnell die Vorhänge und zog mir die Bettdecke über den Kopf. Ich hatte Angst, aber mir kamen sofort einige Verse aus dem 91. Psalm in den Sinn: „Er wird dich mit seinen Schwingen decken, und deine Zuflucht wird unter seinen Flügeln sein“, „Du [musst] nicht vor dem Grauen der Nacht erschrecken“ und „Wenn tausend an deiner Seite fallen und zehntausend zu deiner Rechten, wird es doch dich nicht treffen“ (Verse 4, 5, 7).

Ich war in einer so beängstigenden Situation, dass ich mich überfordert fühlte und mich an eine höhere Quelle der Weisheit und Liebe wenden musste, als an mein eigenes Denken. Deshalb wandte ich mich im Gebet an Gott. Als Christliche Wissenschaftlerin hatte ich durch vorherige Erfahrungen gelernt, dass Gebet jeden Bedarf stillt. Die Verse aus der Bibel versicherten mir, dass ich in Gottes Fürsorge sicher war, egal wie nahe die Gefahr zu sein schien. Nach einigen Stunden hörten die Unruhen auf.

Danach spürte ich, dass mehr Gebet benötigt wurde. Ich hatte mich nur darauf konzentriert, mich selber zu schützen. Wie konnte ich den Menschen da draußen und sogar der Gesamtsituation helfen? Die Antwort kam in Form eines weiteren Verses aus der Bibel: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (1. Johannes 4:18). Ich dachte daran, wie sehr ich mich gefürchtet hatte, und dieser Vers vergegenwärtigte mir, dass der einzige Weg, die Furcht zu entfernen, der war, sie durch Liebe zu ersetzen. Die Liebe, auf die sich die Bibel bezieht, ist nicht ein menschliches Gefühl von Liebe, das flüchtig und von Bedingungen abhängig ist. „Vollkommene Liebe“ kommt einzig von Gott, weil Er selbst die Liebe ist. Seine Liebe ist unparteiisch und bedingungslos und schließt jeden von uns ein. Und Er hat uns alle als Seine Kinder – geliebt, liebenswert und liebend – geschaffen. Unsere Gebete erschließen uns das.

Andere zu lieben bedeutet jedoch nicht, böse Handlungen und Aggressionen zu entschuldigen. So zu lieben, wie Gott es veranlasst, bedeutet zu erkennen, wer diese Personen wirklich sind, und zu erwarten, dass sich dies in ihrem Widerstand gegen alles, was einem anderen schaden könnte, ausdrückt. Ich musste meine Ansicht, dass Menschen zu Wut und Gewalt neigen, ändern, und stattdessen die geistige Sichtweise über den Menschen als zu Gottes Bild geschaffen und ausschließlich die guten Qualitäten von Besonnenheit und Rücksichtnahme ausdrückend einnehmen.

Auf diese Weise zu lieben bedeutete also nicht, die Handlungen der Menschen zu lieben, die den Aufruhr verursacht hatten. Aber ich konnte die Menschen von diesen Handlungen trennen und ihre wahre, geistige Natur als geliebte und liebende Kinder Gottes sehen. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift sagt Mary Baker Eddy: „Liebe spiegelt sich in Liebe wider“ (S. 17). Als ich begann, das Potenzial dieser wahren Natur zu erkennen, sah ich das Gute, zu dem es führen konnte, und fühlte mich nicht länger ängstlich. Danach erlebte ich keine weiteren Unruhen mehr auf dem Campus.

Ich betrachte Kriege nicht als so katastrophal, dass wir nicht wirksam darüber beten können, denn ich habe gelernt, mich von bedrohlichen Erscheinungen nicht täuschen zu lassen. Wenn Terror im Anmarsch ist, bietet Gebet Antworten und hilft allen, die es nötig haben. Ich bete um das Wissen, dass Führungspersönlichkeiten und ihre Gegenspieler ebenfalls die geistige Führung erhalten, die sie mit Gottes universalem Gesetz des Friedens und der Harmonie in Einklang bringt und Konflikte beendet. Das ist keine unmögliche Aufgabe, da wir nicht viele unabhängige Gemüter sind; es gibt nur ein unendliches Gemüt, Liebe, das jeden informiert und regiert.

Unsere Gebete über aktuelle Konflikte sind genauso wirksam, wie es mein Gebet während der oben genannten Erfahrung war. Gott ändert sich nicht mit der Zeit, sondern bleibt allmächtige, immer-gegenwärtige Liebe. Wenn wir unser Vertrauen auf Gott setzen, werden wir erkennen, wie sich Gutes in unserem Leben und der Welt entfaltet. So wie Mrs. Eddy es schreibt: „Schritt für Schritt werden jene, die Ihm vertrauen, feststellen: ‚Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten‘“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 444).

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