Wenn eine Heilung auf sich warten lässt, mag es einem vorkommen, als ob Gutes und geistige Vollkommenheit in weiter Ferne sind. Und doch deutet der Psalmist an, dass es unnötig ist zu warten: „Herr, womit soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich“ (Psalm 39:8).
Als Christus Jesus tätig war, musste niemand auf Heilung oder Erlösung warten. Er gab seinen Nachfolgern auch nicht einfach Mittel an die Hand, mit denen sie die furchtbaren Umstände, in denen sie sich befanden, aushalten konnten. Er stellte das Leben und die Gesundheit jeder Person augenblicklich wieder her, indem er den jeweiligen unharmonischen Zustand so vollständig beseitigte, dass es sich wie ein Neuanfang angefühlt haben musste.
Als Jesus beispielsweise eine Frau heilte, die „seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit“ hatte, verkrümmt war und sich nicht aufrichten konnte (siehe Lukas 13:11–17), wurde der Oberste der Synagoge unwillig, weil es ein Sabbat war, an dem die Frau zu Jesus gekommen war und dieser sie geheilt hatte. Doch Jesus verteidigte ihr Recht auf sofortige Freiheit. Er wusste, dass die geistige Wirklichkeit, die er demonstrierte, nicht erst zu irgendeinem späteren Zeitpunkt zutraf oder relevant war, sondern immer – hier und jetzt – wahr, gegenwärtig und tätig ist.
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