Eine Freundin und ich lasen kürzlich zusammen das Buch Hiob in der Bibel. Wir hatten schon bald genug von den ausführlichen Beschreibungen der Probleme, die Hiob hatte. Meine Freundin war mehr am inspirierten Wort der Bibel interessiert und sagte: „Komm, wir machen mit den Psalmen weiter.“ Das verstand ich gut. Doch Hiob hatte gerade seinen ganzen Kummer geschildert, und ich hörte mich sagen: „Wir wollen ihn da nicht so lassen.“
Und so blätterten wir weiter bis zum Ende der Geschichte, wo Hiob aus unserer Sicht schließlich akzeptierte, dass Gott immer bei ihm gewesen war und dass die Leiden, die ihn ereilt hatten, nicht von Gott geschickt wurden und somit weder sein Erbe noch seine Zukunft waren. Hiob sagte zu Gott: „Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, was du dir vorgenommen hast, ist dir zu schwer. ... Nur vom Hörensagen hatte ich von dir gehört; aber nun hat mein Auge dich gesehen“ (Hiob 42:2, 5). Dann betete er für seine Freunde. Gott gab ihm nicht nur seinen früheren Wohlstand und mehr zurück, sondern Hiob erlangte den ewigen Segen zu wissen, dass er von Gott geliebt und erhalten wurde und sich niemals außerhalb von Gottes Fürsorge befand.
Das war etwas, das ich mir hinsichtlich meines Vaters zu eigen machen musste. Es waren gerade dreißig Jahre vergangen, seit er verstorben war. Sein ziemlich plötzlicher Tod hatte so eine große Lücke hinterlassen, dass die Trauer darüber in all den Jahren nicht vergangen war. Obwohl ich gebetet hatte, um mir seines ewigen Wohlergehens sicher zu sein, und überzeugt war, dass es ihm gut ging und dass er seinen Weg fortsetzte, hatten die Umstände seines Todes Kummer und sogar Schuldgefühle bei mir hinterlassen. Ich sehnte mich danach, davon frei zu sein. Ich wollte ihn so gern ohne die negativen Bilder sehen, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt hatten.
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