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Original im Internet

Brauchen Sie mehr Zeit?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 5. Mai 2025


Wer hat nicht schon einmal zu Hause oder bei der Arbeit das Gefühl gehabt, dass mehr Zeit benötigt wird? Vielleicht haben wir uns gestresst, von Selbstzweifeln geplagt oder sogar verzweifelt gefühlt, weil die Fristen immer kürzer wurden. In einer Werbung, die ich kürzlich gesehen habe, wurde behauptet, dass Zeit die einzige wirklich knappe Ressource ist und wir sie deshalb weise einsetzen müssen.

Aber ist Zeit wirklich das, was wir am dringendsten brauchen?

Die Bibel bietet eine andere Perspektive. Da gibt es zum Beispiel die Geschichte eines Mannes, der 38 Jahre lang nicht gehen konnte (siehe Johannes 5:1-9). Es wurde allgemein geglaubt, dass ein Engel zu gewissen Zeiten das Wasser eines bestimmten Teiches in Jerusalem bewegte und dass die erste Person, die nach einer Bewegung des Wassers in den Teich hineinstieg, von jeglicher Krankheit geheilt wurde.

Dieser Mann hatte, wie andere auch, schon sehr lang am Teich gewartet. Doch immer kam jemand anderes schneller ins Wasser. Das erklärte er Jesus, der einfach zu ihm sagte: „Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Der Mann war auf der Stelle geheilt.

War die Heilung des Mannes also davon abhängig gewesen, mehr Zeit zu haben? Offensichtlich nicht.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, definierte Zeit unter anderem als „sterbliche Abmessungen; Begrenzungen, in denen alle menschlichen Handlungen, Gedanken, Vorstellungen, Meinungen, alles menschliche Wissen zusammengefasst werden“, und schrieb ferner: „Zeit ist ein sterblicher Gedanke“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 595, 598).

Was sind sterbliche Abmessungen für Gott, der der ewige Geist ist? Gott kann niemals unfähig sein, etwas zu tun, weil Ihm die Zeit fehlt. Das allmächtige, unendliche Göttliche Wesen kann weder Grenzen noch das geringste Element der Sterblichkeit haben.

Und als Gottes Kinder – Sein geistiges Bild und Gleichnis – kann uns niemals etwas fehlen, das wir brauchen. Da wir die Widerspiegelung unseres unendlichen Vater-Mutter-Gottes, des Geistes, sind, werden unsere Fähigkeiten von Gott erhalten und sind nicht abhängig von sterblichen Maßstäben, auch nicht von der Zeit.

Mrs. Eddy machte einen klaren Unterschied zwischen dem Menschen als der geistigen, ewigen, vollkommenen Idee Gottes, wie im ersten Kapitel der Genesis beschrieben, und dem sterblichen, materiellen, unvollkommenen Menschen, wie er im zweiten Kapitel dargestellt wird. Sie stehen im Widerspruch zueinander; wir können nicht beides sein. Die erste Beschreibung ist gut und wahr und stellt unsere wahre Natur dar – eine Tatsache, die durch Gebet um ein besseres Verständnis von dem, was wir als Gottes Kinder in Wirklichkeit sind, demonstriert werden kann.

Während einer Examensprüfung stand ich einmal vor einer Programmieraufgabe am Computer, die in der verbleibenden Prüfungszeit unmöglich zu bewältigen schien. Diese spezielle Aufgabe machte 20 % der Prüfungsnote aus. Ich war ein wenig panisch.

Aus Erfahrung wusste ich jedoch, dass eine Pause zum Beten gut investierte Zeit war. Also legte ich meinen Bleistift hin, schloss die Augen und betete. Es war kein flehendes Gebet, in dem ich Gott bat, mir etwas zu verleihen, sondern eine gedankliche Bestätigung, dass ich als Kind Gottes Seine Eigenschaften, Intelligenz eingeschlossen, zum Ausdruck bringe. Dass wir von Natur aus Herrschaft über vermeintliche menschliche Grenzen haben. Dass wir nicht von Gott, dem einen göttlichen Gemüt, getrennt werden können. Dass Gott als Liebe uns nicht an den Dingen scheitern lässt, die wir tun müssen. Dass Er uns wertschätzt und sich um uns kümmert.

Während ich betete, hatte ich eine Idee für eine programmiertechnische Kurzform, die die Aufgabe viel schneller lösen würde als die Optionen, die mir zuvor eingefallen waren. Ich schrieb den Programmcode, reichte meine Prüfung sogar frühzeitig ein und erhielt die volle Punktzahl für diese Antwort. 

Was ich daraus lernte, ist, dass ich nicht so sehr Zeit, sondern vielmehr Inspiration brauchte – und die erhielt ich schnell durch Gebet. In der Bibel heißt es: „Es ist der Geist im Menschen und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht“ (Hiob 32:8). Die Christliche Wissenschaft vertieft dies und zeigt, wie Inspiration, die von Geist stammt, falsche Vorstellungen vom sterblichen und begrenzten Menschen durch ein Verständnis vom wahren, geistigen Menschen ersetzt.

Gottes Engel bringen uns immer sofort die zeitlose Wahrheit über den ewigen Gott und darüber, wer wir als Gottes geistige Kinder sind – eine vom Christus erlangte Inspiration, die zu Heilung führt. 

Ursprünglich erschienen in der Kolumne „Christian Science Perspective“ [Aus Sicht der Christlichen Wissenschaft] im Christian Science Monitor.

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