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Original im Internet

Die „fünf Einzigkeiten“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 30. Januar 2024


Als Jesus von einem hebräischen Schriftgelehrten gefragt wurde: „Welches ist das erste Gebot von allen?“, antwortete er: „Das erste von allen Geboten ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist Herr allein; und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft“ (Markus 12:28–30).

Diese Worte verdeutlichten die Grundlage der Mission des Meisters mit Nachdruck. Der Grundstock von Jesu Fähigkeit, die Kranken zu heilen, die Toten aufzuerwecken und seine anderen wundervollen Werke zu vollbringen, war sein Verständnis von Gott, Geist, als der einen und einzigen Macht.

Diese Sichtweise wies den in anderen Kulturen seiner Zeit verbreiteten Glauben an viele Götter in die Schranken. Doch Monotheismus war für Juden nichts Neues. Jesus war mit dieser Lehre aufgewachsen, und seine Antwort an den Schriftgelehrten war ein fast wörtliches Zitat aus dem Alten Testament (siehe 5. Mose 6:4, 5).

Was Jesus von den anderen unterschied, war seine selbstlose Hingabe daran, in jeder Situation nur den einen Gott zu ehren. Für ihn stand Gottes Allmacht an erster Stelle, und er lehrte andere, das ebenfalls zu tun. Niemand vor oder nach Jesus kann Heilungen wie die aufgrund dieser Hingabe bewirkten vorweisen – und er hat immer Gott die Ehre dafür gegeben.

Kurz nachdem Jesus den Mann geheilt hatte, der 38 Jahre lang körperlich eingeschränkt war, sagte er: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch.“ Und er fügte hinzu: „Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat“ (Johannes 5:17, 30). Und wie ermutigend ist für uns die Verheißung, dass alle, die an ihn glaubten, die Heilungen auch vollbringen werden, die er tat, und sogar noch größere (siehe Johannes 14:12)!

Die Einheit Gottes zu verstehen, wurde mir vor einiger Zeit besonders wichtig, als ich körperliche Probleme bekam. Ich hatte Schmerzen im Ellbogen, die meine Fähigkeit einschränkten, den Arm zu benutzen. Es hatte den Anschein, dass ich ihn irgendwie überstrapaziert hatte.

Aus meinem Studium der Christlichen Wissenschaft, die lehrt, heute so zu heilen, wie Jesus geheilt hat, wusste ich, dass ich Heilung durch Gebet erlangen konnte. Und so beschäftigte ich mich mit dem, was ich über Gott und Seine Schöpfung gelernt hatte. Beim Beten wurden mir fünf Tatsachen offenbar: Es gibt einen einzigen Gott, ein einziges Gesetz, eine einzige Ursache, eine einzige Wirkung und eine einzige Schöpfung. Um mir diese geistigen Tatsachen vor Augen zu führen, nannte ich sie die „fünf Einzigkeiten“. Sie bildeten keine Formel, sondern dienten mir als Eselsbrücke zu Jesu Lehren.

Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft Mary Baker Eddy verdeutlichte in ihren Schriften, wie wir diese Lehren in die Praxis umsetzen können – dass es nur eine Immer-Gegenwart, einen einzigen vollständig guten Gott gibt. Da Gott alle und alles regiert, kann nicht mehr als eine Macht oder Gegenwart die Kontrolle haben. Ich fing an, die Falschheit einer materiellen Kraft zu erkennen, die versucht, irgendwie ein anderer Gott zu sein, der die Kontrolle über mich übernimmt und Schmerzen verursacht.

Ich bekräftigte im Gebet, dass es nur ein einziges Gesetz gibt – Gottes Gesetz der Gesundheit und Harmonie –, das hier und jetzt in Kraft ist, und dass dieses Gesetz das einzige ist, das jemals existiert hat. Das brachte die Furcht zum Schweigen, dass ich gegen irgendein anderes Gesetz verstoßen hatte, das behauptete, ich hätte meinen Arm überansprucht und müsse nun den Preis dafür zahlen.

Solch eine bösartige Theorie hat ihren Ursprung im sterblichen Gemüt – diesen Begriff hat Mrs. Eddy eingeführt, um ein angeblich von Gott getrenntes Gemüt zu beschreiben. Mary Baker Eddy erklärt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „... Materie kann nicht leiden. Allein das sterbliche Gemüt leidet – nicht weil ein Gesetz der Materie übertreten wurde, sondern weil ein Gesetz dieses sogenannten Gemüts nicht befolgt wurde“ (S. 184).

Als Nächstes argumentierte ich, dass Gott die einzige Ursache und das Gute die einzig mögliche Wirkung ist. Die Christliche Wissenschaft lehrt: „Alle Substanz, Intelligenz, Weisheit, alles Sein, alle Unsterblichkeit, Ursache und Wirkung gehören Gott an“ (ebd., S. 275). Wie konnte es jemals eine materielle Ursache oder Wirkung geben, wenn Gott die einzige Macht und Gegenwart ist? Demnach hat Gesundheit – das Bewusstsein der vollständigen Güte, Vollkommenheit und Harmonie des Menschen – seinen Ursprung in Gott, dem einen Gemüt, und nicht in der Materie. Dies widerlegte den Glauben, dass das Problem mit meinem Ellbogen eine legitime Ursache hatte und eine legitime unharmonische Wirkung war.

Ich betete mit der Wahrheit über meine Identität als Gottes geistiger Nachkomme – als Idee Gottes, wie wir der Antwort auf die Frage „Was ist der Mensch?“ auf Seite 475 von Wissenschaft und Gesundheit entnehmen. Sie zeigt, dass es nur eine – den Menschen einschließende – Schöpfung gibt, und diese Schöpfung ist geistig. In der Bibel wird der Mensch als Gottes Bild und Gleichnis und als sehr gut beschrieben (siehe 1. Mose 1:27, 31). Dies widerlegte den Glauben, dass ich als materiell und sterblich erschaffen worden bin.

Die Macht dieser Wahrheitsaussagen wurde eindeutig für mich, und die Symptome klangen erheblich ab. Doch ich erlebte einen Rückschlag, als ich plötzlich auch Kopf- und Nackenschmerzen bekam. Sie waren neu. Statt jedoch Entmutigung über scheinbar zunehmende Probleme nachzugeben, hielt ich noch stärker an der Wahrheit über den einzigen Gott, das einzige Gesetz, die einzige Ursache, die einzige Wirkung und die einzige Schöpfung fest, bis die Schmerzen nachließen.

Beim Beten kam mir die Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit in den Sinn, dass Jesu „demütige Gebete tiefe und gewissenhafte Bezeugungen der Wahrheit waren – Bezeugungen des Menschen als Gottes ‚Bild‘ und der Einheit des Menschen mit Wahrheit und Liebe“ (S. 12). Weiter hinten in dem Buch lesen wir: „Indem du das Denken über den Irrtum, oder die Krankheit, erhebst und beharrlich für die Wahrheit streitest, zerstörst du den Irrtum“ (S. 400).

Also arbeitete ich daran, noch konsequenter auf meinen „Bezeugungen der Wahrheit“ hinsichtlich der Probleme zu bestehen, die mir zu schaffen machten. Ich drang tief in die Bibel und in Mrs. Eddys Schriften ein, las die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft und beschäftigte mich intensiv mit den wöchentlichen Bibellektionen aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft. Ich wusste, dass ich das Böse zurückweisen und mithilfe der Wahrheit über die „fünf Einzigkeiten“ streng widerlegen musste, und ich musste konsequent für diese Wahrheit über mich eintreten. Dies tat ich weiterhin und stellte dankbar fest, dass mein Ellbogen, Kopf und Hals vollständig geheilt wurden, sodass ich mich wieder frei bewegen konnte.

In diesen Tagen des Gebets wurde mir deutlich, wie wichtig es ist, treu an meiner Einheit mit Gott festzuhalten, egal, was die materiellen Sinne mir einreden wollten. Das war mir zwar nicht neu, doch ich verstand nun, dass ich mich standhafter weigern musste, die Behauptung zu glauben, ich sei sterblich und materiell. Diese begrenzte, sterbliche Sichtweise ist in Wirklichkeit die bösartige Lüge, dass es mehr als einen Gott gibt. Doch durch „tiefe und gewissenhafte Bezeugungen der Wahrheit“ können wir erwarten, dass die Wahrheit in unserem Leben die Oberhand gewinnt, und zwar in Form von Heilung.

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