Unser Denken in Gott ruhen zu lassen, kann ein sehr machtvolles Gebet sein, das uns wahren Frieden und wahre Ruhe beschert. Das ist keine Wirklichkeitsflucht – wir ignorieren damit nicht das, was uns zu konfrontieren scheint. Vielmehr richten wir unsere volle Aufmerksamkeit auf die göttliche Wahrheit, auf alles, was Gott, das Gute, ist und tut.
Gebet kann bedeuten, einfach innezuhalten, um die vollständige, souveräne Gegenwart der Wahrheit intensiv zu lieben. Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass in Wirklichkeit nichts außer Wahrheit, Gott, sowie der Mensch als Manifestation der Wahrheit, tätig ist. Wenn wir dieses Konzept auch nur ein wenig verstehen, empfinden wir ganz natürlich Frieden und fühlen uns ruhig und in der Wahrheit dessen etabliert, was wir als Ausdruck Gottes, des Geistes, sind.
Ein Bericht in der Bibel, als Jesus und seine Jünger den See von Galiläa überquerten, ist ein lebendiges Beispiel dieses wirksamen Gebets. Als sie in einen Sturm gerieten, der ihrem Boot heftig zusetzte, schien Jesu Gebet in der Tat die Bestätigung der immer gegenwärtigen Ruhe von Gottes Gegenwart und Güte dort zu sein, wo hohe Wellen sie bedrängten. Die Bibel sagt, dass Jesus, nachdem seine Jünger ihn aufgeweckt hatten, dem Wind befahl: „Schweig und verstumme!“, und „es entstand eine große Stille“ (Markus 4:39).