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Original im Internet

Heilung von Trauer – Lektion von einer Etappenstation der Monarchfalter

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 14. Juli 2025


Kleine Geschöpfe können uns wichtige Dinge lehren.

Monarchfalter fliegen auf ihrem jährlichen Zug von Mexiko quer durch die Vereinigten Staaten nach Norden und dann wieder zurück auf einer Reise, für die insgesamt vier Generationen nötig sind – zwei Richtung Norden und zwei zurück nach Süden. Wie Tausende anderer Begeisterter meldete unsere Familie unseren mit den erforderlichen Nahrungs- und Nektarpflanzen ausgestatteten Garten als „Monarchfalter-Etappenstation“ an, um dieses außerordentliche Unterfangen zu unterstützen. Hier können die Falter Eier legen, damit die nächste Generation die Reise fortsetzen kann.

Eine Etappenstation ist eine vorübergehende Haltestelle, nicht das Ziel. Als die ersten Raupen in unserem Garten auftauchten und sich an unseren Seidenpflanzen stärkten, wussten wir, dass sich jede demnächst in eine harte, durchscheinende Schmetterlingspuppe verwandeln und dann als Falter hervorkommen würde – von flügellos zu geflügelt und auf der Reise innerhalb weniger Wochen. In den Stunden, bevor der Schmetterling herauskommt, wird die Puppe durchsichtig, und man kann den unglaublichen Wandel verfolgen, der sich vollzieht. Was für eine Transformation man hier mitbekommt!

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Wissenschaft des Christus, hat darin einen Zusammenhang mit dem Glauben gesehen: „Er ist ein Zustand des menschlichen Denkens, der dem einer Schmetterlingspuppe gleicht, in dem der geistige Beweis, der dem Zeugnis des materiellen Sinnes widerspricht, zu erscheinen beginnt und Wahrheit, die immer-gegenwärtig ist, verstanden wird“ (S. 297). Und die Bibel beschreibt den Glauben als „ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“ (Hebräer 11:1).

Glaube ist die Zuversicht, dass etwas Wirkliches und Gutes vor sich geht, selbst wenn die körperlichen Sinne es nicht wahrnehmen können. Ja, er ist ein aktives Nichtglauben an die oberflächliche Sichtweise der Dinge und ein ruhiges Vertrauen, dass sich eine tiefere Wahrheit entfaltet. Es mag viele Zeiten geben, in denen wir keinen Weg voran erkennen können, das Ergebnis nicht wissen oder überwältigt sind. Glaube ist eine Etappenstation auf dem Weg von dieser Unsicherheit zu einem besseren Verständnis Gottes als immer gegenwärtig und vollständig gut und von unserem eigenen Leben als der Widerspiegelung der Beständigkeit und Fortdauer dieser geistigen Wirklichkeit.

Wir können feststellen, dass unser Glaube uns in den extremsten Situationen behütet. Ein Altphilologe hat in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs einige Briefe von Paulus übersetzt. Trotz der verheerenden Zerstörung um ihn her verstand er etwas von der ewigen Natur des Lebens, die der Apostel erkannt hatte. Er übersetzte eine Stelle folgendermaßen: „Darum betrachte ich den Menschen nicht mehr als körperlich, sondern als geistig. Ich habe das Körperliche nicht mehr vor Augen. Christus selbst ist für mich kein körperliches Wesen mehr; ich sehe ihn geistig, und in dieser geistigen Vision erfahre ich, dass der Mensch eine neue Schöpfung ist. Alle vorherigen Sichtweisen des Menschen vergehen nun“ (2. Korinther 5:16, 17; übersetzt nach Gerald Warre Cornish, St. Paul from the Trenches [Paulus aus den Schützengräben]).

Unsere begrenzten, materiellen Sichtweisen vom Menschen verschwinden, nicht der Mensch. Nicht der wahre, von GottGeist – erschaffene Mensch. Ein Glaube behütet diese neue Sichtweise, bevor sie nach außen sichtbar ist. Vielleicht könnte man sagen, dass der Glaube den mentalen Raum bereitstellt, in dem wir unsere „Raupen“-Sicht von uns selbst verlieren, während wir den Schmetterling wahrnehmen, der wir schon immer gewesen sind – während wir die strahlende Wahrheit unserer unveränderlichen geistigen Identität erkennen.

Die umwandelnde Macht des Glaubens deckte einen schmerzlichen Bedarf, als ein geliebter Verwandter von mir nach einer medizinischen Behandlung in einem Hospiz war, wo er später starb.

Ich respektierte seine religiösen Überzeugungen und seine Entscheidungen, fühlte aber doch den Impuls, ihm und seiner Familie die an die frühen Christen in Korinth gerichteten Worte in dieser inspirierten Übersetzung aus den Schützengräben vorzulesen. Danach umgab uns ein lieblicher, auf Gott gerichteter Friede. Ich war so dankbar, mich auf mein immer wachsendes Verständnis der Christlichen Wissenschaft stützen zu können, dass wir niemals von Gott, unserem eigenen Leben, getrennt sein können. Dieser Glaube an Gott als Leben stattete mich mit einer unerschütterlichen Überzeugung aus, dass das Einzige, was wir jemals verlieren können, eine falsche Sicht von uns und anderen als sterblich ist. Eine neue Sicht der beständigen Unsterblichkeit dieses geliebten Menschen entfaltete sich zunehmend in meinem Denken. Das war für uns alle ein wenig wie ein Augenblick in einer Etappenstation für Falter.

Als ich dann erfuhr, dass er gestorben war, fühlte ich, wie das Ankergewicht der Trauer mich runterziehen wollte. Doch sofort beflügelte mich die machtvolle Gewissheit von der wahren, geistigen Natur des Menschen. Ich erlebte eine augenblickliche Heilung. Die Trauer hatte sich aufgelöst, und ich fühlte mich vollständig fähig, andere zu trösten.

Etwas von der geistigen Substanz vom ewigen Sein des Menschen zu verstehen, wandelt uns immer um. Wir entdecken immer wieder, dass das Leben in Gott jetzt und in Ewigkeit unterbrechungsfrei fortdauert. Durch die Schmetterlingspuppe des Glaubens, die geistiges Verständnis hervortreten lässt, verschwinden die sterblichen Sichtweisen – einschließlich über diejenigen, die wir so sehr lieben –, und die geistige Wirklichkeit vom Leben wird zu dem überzeugenden Beweis, der bis zum Herzen durchdringt ... und es heilt.

Robin Hoagland
auf Einladung der Redaktion

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