Ich habe gelegentlich Menschen sagen hören, die Medizin habe seit Mary Baker Eddys Zeit so viel Fortschritt gemacht, dass die Christliche Wissenschaft heute nicht mehr gebraucht werde.
Die Christlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler legen denjenigen, die medizinische Behandlung in Anspruch nehmen und ohne Zweifel dankbar sind für das, was diese medizinischen Mittel bewirken, um Krankheiten zu lindern oder Symptome erträglich zu machen, keine Steine in den Weg. Doch das Schöne an der Christlichen Wissenschaft ist, dass sie vollständig auf Gott beruht, der sich niemals ändert, sondern alle unsere Gebrechen heilt (siehe Psalm 103:3). Wie viele andere und ich erlebt haben, können wir nicht nur Schmerzlinderung oder Krankheitsmanagement erwarten, sondern eine vollständige und dauerhafte Heilung.
Christus Jesus bewies die heilende Macht Gottes durch die Tausenden Heilungen, die er bewirkte. Er versprach, dass alle, die an ihn glauben, die Werke auch tun werden, die er tat, und dass diese Heilarbeit größer und umfassender werden wird. Und als Mrs. Eddy die göttlichen Gesetze – die „Wissenschaft des christlichen Heilens“, wie sie es nannte (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 144) – entdeckt hat, die Jesu Heilarbeit zugrunde gelegen hatten, demonstrierte sie deren fortdauernde Verlässlichkeit, indem sie allein durch Gebet die verschiedensten Fälle körperlicher und mentaler Leiden heilte, von denen etliche von medizinischen Fachkräften als hoffnungslos bezeichnet worden waren.
Seit die erste Zeitschrift der Christlichen Wissenschaft, das Christian Science Journal, Ende des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufen wurden, bringt sie wie ihre Schwesterzeitschriften (einschließlich des Herolds) in jeder Ausgabe neue Berichte von Menschen, die dieselben Gesetze Gottes angewandt haben, die Jesus demonstriert hat.
Meine Familie stützt sich jetzt schon in der fünften Generation auf die unveränderliche Verfügbarkeit von Gottes heilender Macht. Die augenblickliche Heilung meines Vaters als Kleinkind von der Missbildung eines Organs, die Ärzte als nicht operabel und tödlich diagnostiziert hatten, war der Anfang der ersten vorsichtigen Erforschung der Christlichen Wissenschaft. Als mein Großvater dann später während der Influenzapandemie von 1918 zügig geheilt wurde, war die Hingabe der Familie an das besiegelt, was nun zu ihrem Lebenswandel wurde, und vier weitere Generationen wurden mit der Zuversicht und dem Beweis des Wertes und der Relevanz des Praktizierens der Christlichen Wissenschaft gesegnet. Die Heilungen, die unsere Familie durch ihr Vertrauen auf Gebet erlebt hat, können hier nicht alle wiedergegeben werden, doch sie werfen ein ermutigendes Licht auf jede Herausforderung.
Einmal erlebte ich plötzlich innere Schmerzen, die mich buchstäblich auf die Knie zwangen. Ich rief meine Mutter, eine Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft, an, und sie kam schnell zu mir nach Hause. Der Startpunkt meines Gebets stützte sich auf das Versprechen von Jesus: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17:21). Die Schmerzen ließen nicht nach, und ich fing an, Wahrheitsgedanken aus der Bibel und aus Mrs. Eddys Schriften laut auszusprechen. Diese Wahrheitsgedanken bestätigten Gottes Allheit und Vollkommenheit, die Vollkommenheit Seiner Schöpfung – wozu auch ich gehörte – und die Unmöglichkeit, dass ich lähmenden körperlichen Symptomen ausgesetzt sein konnte.
Mir kam die Frage: „Wo kommen diese Schmerzen her?“ in den Sinn, und ich verstand, dass sich diese Frage aufdrängt, wenn man die falsche Vorstellung akzeptiert, etwas Gott, Liebe und Leben, Unähnliches habe einen Angriff auf die Gesundheit ausgelöst. Darauf antwortete ich mit Überzeugung: „Die Christliche Wissenschaft zeigt deutlich, dass Gott die einzige schöpferische oder erneuernde Kraft ist“ (Mary Baker Eddy, Botschaft an die Mutterkirche für 1901, S. 9).
Diese Gedanken fühlten sich wie Engel an, die mich umgaben. Ich wusste außerdem, dass ich mich auf jede Heilung in der Christlichen Wissenschaft stützen konnte, die ich jemals erlebt hatte, denn jede war ein Beweis dafür, dass meine Erlösung von dem Problem sicher war.
Als ich ruhig wurde, sagte meine Mutter: „Du hast deine Unschuld verteidigt und deine Beweise vorgelegt. Nun übergebe den Fall dem Gericht des Geistes.“ Das erinnerte mich an diese Anweisung in Wissenschaft und Gesundheit: „Tritt den Anfangsstadien der Krankheit mit dem gleichen kraftvollen mentalen Widerstand entgegen, wie ihn ein Gesetzgeber leisten würde, um die Verabschiedung eines unmenschlichen Gesetzes zu verhindern. Erhebe dich in der bewussten Stärke des Geistes der Wahrheit, um den Einspruch des sterblichen Gemüts, auch Materie genannt, umzustürzen, den es gegen die Oberhoheit des Geistes erhoben hat. Lösche die Bilder des sterblichen Denkens und dessen Glauben an Krankheit und Sünde aus. Wenn du dann dem Urteil der Wahrheit, Christi, überantwortet wirst, wird der Richter sagen: ‚Du bist gesund!‘“ (S. 390–391).
Da ich tief und innig gebetet hatte, fühlte ich machtvollen Frieden. Etwas kleines Gegenständliches gelangte aus meinem Inneren in meinen Mund und wurde von dort ausgeschieden. Das war das Ende der Schmerzen. Danach empfand ich ein großes Hochgefühl und Wohlbefinden sowie überwältigende Dankbarkeit für einen weiteren Beweis der Macht der Christlichen Wissenschaft, vollständig und dauerhaft zu heilen. Das ist viele Jahre her, und dieses Problem ist nie wieder aufgetreten.
In Wissenschaft und Gesundheit wird Christus definiert als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ (S. 583). Diese heilende Macht des Christus, die in der Christlichen Wissenschaft veranschaulicht wird, ist ein Beweis von Gottes ewiglich unverminderter Liebe für Seine Schöpfung. Sie ist für alle Zeit unerlässlich und verfügbar für uns, wie von Jesus in Matthäus 28:20 mit den Worten versprochen: „Seht, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.“
