Wurden Sie schon mal um Rat gefragt und dann bei allem, was Sie sagten, mit „ja, aber“ konfrontiert – einem Hinweis darauf, dass die andere Person nicht wirklich bereit war, die Hürde zu überwinden? Manchmal sagen wir „ja, aber“ auch selbst.
Vorangehen ist nur möglich, wenn wir uns von dieser negativen Einstellung befreien, indem wir Erfolg zulassen, denn die Christliche Wissenschaft zeigt, dass die innere Einstellung unser Erleben steuert. Unsere Fähigkeit, in Erfolg einzuwilligen, kommt von unserer Einheit mit Gott. Gott ist das eine göttliche Gemüt, das wir als Seine geistige Schöpfung widerspiegeln. Unsere Einheit mit dem göttlichen Gemüt verleiht jeder und jedem von uns die Intelligenz, geistigen Erkenntnisse und Scharfsinnigkeit, gute Entscheidungen zu treffen, und dazu gehört, all das Gute anzunehmen, das Gott uns bereitstellt.
Christus Jesus demonstrierte diese Einheit, indem er andere heilte. Wenn er sich Gott zuwandte, den er seinen Vater nannte, stellte er fest, dass er das unbegrenzte Potenzial hatte, in allem, was er tat, Gutes zu bewirken, und er zeigte anderen, wie sie das ebenfalls tun konnten. Da wir alle dieselbe Beziehung zu Gott, der göttlichen Liebe, haben, können wir den Mut finden, jedes inspirierte Unterfangen zu akzeptieren und zu bewerkstelligen.
Mary Baker Eddy, eine geistige Pionierin, die das Gesetz Gottes entdeckt und Christliche Wissenschaft genannt hat, schrieb in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die Hingabe des Denkens an eine ehrliche große Leistung macht diese Leistung möglich. Ausnahmen bestätigen diese Regel nur, da sie beweisen, dass ein Versagen durch einen zu schwachen Glauben verursacht wird“ (S. 199). Sie wusste, wovon sie sprach, denn sie schrieb dieses bahnbrechende Buch über geistiges Heilen in einem Alter, in dem andere sich aus dem Arbeitsleben zurückziehen.
Es ist unerlässlich für uns, auf Gottes Führung dahingehend zu lauschen, was wir tun sollen, und dann unsere Zustimmung zu geben, dies erfolgreich umzusetzen in dem Wissen, dass es Gott ist, „der beides in euch wirkt, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“, wie Paulus schrieb (Philipper 2:13). Und es ist Gottes Wohlgefallen, dass wir den Erfolg mutig und aus vollem Herzen annehmen, ohne Argumente dafür zu suchen, warum etwas nicht klappen sollte.
Als mein Mann und ich unser erstes Haus bauten, war ich dem Projekt gegenüber wegen der Größe skeptisch und nicht wirklich offen. Meine größte Sorge bewahrheitete sich, als ein Handwerker während der Bauphase erst mit Verspätung anfangen konnte und alle Arbeiten plötzlich pausieren mussten. Wochenlang tat sich nichts.
Dann las ich eines Tages einen Bericht von jemandem, der am Bau der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston beteiligt gewesen war. Er beschrieb eine Zeit, in der die Arbeit nur schleppend voranging: „Ich senkte meinen Kopf vor der Macht der göttlichen Liebe und hatte nie mehr den geringsten Zweifel.
... Ich stellte fest, dass alles wie durch Zauber vorwärtsging, sobald die Arbeiter zuzugeben begannen, dass die Arbeit geschafft werden konnte; das menschliche Gemüt gab seine Zustimmung“ (Mary Baker Eddy, Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 61).
Mir wurde sofort klar, dass ich dem Fortschritt des Projekts mentale Hürden in den Weg gelegt hatte. Und ich verstand, dass ich im Gebet meine Zustimmung geben musste, die vor uns liegende gute Arbeit bewerkstelligt zu bekommen. Sobald ich das tat, wurde die Arbeit fortgesetzt, und unser Haus wurde pünktlich fertig.
Was ist also, wenn das zu überwindende Problem riesig ist – ein Weltereignis, das so furchtbar ist, dass Lösungen nicht zu uns durchdringen? Wir möchten beten, doch das „ja, aber“ ist überwältigend, und wir geben klein bei, bevor wir überhaupt angefangen haben. Christus – die Manifestation von Gottes Liebe, Macht und Gegenwart bei uns – lässt nicht zu, dass wir klein beigeben und in Hoffnungslosigkeit verfallen. Der Christus ermächtigt uns dazu, den Widerstand auszuschalten und die göttliche Inspiration zu erlangen, den neuen Himmel und die neue Erde wahrzunehmen, die Johannes beschrieben hat.
Das ist eine neue Sicht der Wirklichkeit – das Reich Gottes, das hier und jetzt zugegen ist. Sie bringt den Frieden Gottes mit sich, „der höher ist als alle Vernunft“ (Philipper 4:7), denn wir stellen fest, dass nichts uns davon abhalten kann, das Gute von Gott hier und jetzt auf Erden zu erlangen. Dann verschwinden alle Argumente und Hürden, und wir gehen mit der Zuversicht voran, dass ein Erfolg in greifbarer Nähe ist. Das ist der heilige Weg, den unser himmlischer Vater uns vorgegeben und zu nehmen befähigt hat, und zwar jetzt und für zukünftige Generationen.
Ursprünglich erschienen in der Kolumne „Christian Science Perspective“ [Aus Sicht der Christlichen Wissenschaft] im Christian Science Monitor.
