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Original im Internet

Kein Mangel

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 26. Juni 2025


Man könnte meinen, dass unser Hauptproblem im Leben Mangel ist.

Das bedeutet nicht, dass ein Mangel an Geld oder Gütern unser einziges Problem ist. Doch so vieles, das problematisch ist, lässt sich als etwas definieren, das uns zu fehlen scheint. Sind wir krank, dann mangelt es uns an Gesundheit. Ist das Leben unfair, leiden wir Mangel an Gerechtigkeit. Einsamkeit? Da haben wir Mangel an Gesellschaft.

Aus einer geistigen Sichtweise kann Mangel jeweils als scheinbare Abwesenheit von etwas betrachtet werden, das uns nie fehlen kann, nämlich Gottes Gegenwart in unserem Leben. Und jeder äußerst wünschenswerte Aspekt des Lebens – Gesundheit, Gerechtigkeit, Zuneigung usw. – ist ein Attribut Gottes, des Geistes. Sie alle sind zeitlose geistige Schätze, die uns aufgrund unserer Beziehung zu Gott als Seine geistigen Nachkommen ewiglich zu eigen sind.

Angst vor einem Mangel an nötigem Einkommen herrscht dieser Tage bei so vielen Menschen vor. Doch Geist weist jede Behauptung von Mangel zurück, einschließlich dieser, und ich habe gelernt, wie das vor sich geht, als ich meine ersten Artikel bei den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft eingereicht habe. Als eine konkrete, ruhige Zuversicht in Gottes Fähigkeit, alle meine Bedürfnisse zu stillen, einen Mangel an Geld umgekehrt hatte, schrieb ich einen Artikel darüber.

Schon die Erfahrung an sich hatte mich umgewandelt, doch bei der Bearbeitung des Artikels erlangte ich eine noch tiefere Erkenntnis. Der Artikel war mit einer Einschränkung angenommen worden: Ich hatte ihn so geschrieben, als ob die benötigte Versorgung gefehlt hatte und nun aufgrund meines Gebets möglich geworden war. Die vorgeschlagenen Änderungen verdeutlichten die geistige Wahrheit, dass die benötigte Versorgung vorhanden war, bevor ich gebetet hatte. Gebet hatte nur das Gute ans Licht gebracht, das Gott jedem Menschen immer bereitstellt.

Was für eine wundervolle Neuorientierung des Denkens! Wir sind keine Bedürftigen, deren Umstände oder Verbindungen sich ändern müssen, damit wir das bekommen, was wir brauchen. Unsere Bedürfnisse werden immer so gestillt, wie Gott uns in jedem Augenblick das Gute freigiebig bereitstellt. Gott ist vollständig gut, und jede Frau, jeder Mann und jedes Kind ist – in unserer geistigen Identität als Gottes Schöpfung – jederzeit „die zusammengesetzte Idee Gottes ..., die alle richtigen Ideen einschließt“, wie Mary Baker Eddy in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt (S. 475).

Somit können wir uns von einem Glauben, wir oder andere würden Mangel erleiden, abwenden und erkennen, dass wir alle bereits die geistige Idee dessen in uns schließen, was unzureichend oder nicht vorhanden zu sein scheint. Diese Erkenntnis ebnet den Weg zu dem einzigartigen Ausdruck der Idee, die den jeweiligen menschlichen Bedarf deckt.

Die Wissenschaft bzw. Wahrheit unseres Seins als Gottes Schöpfung lautet, dass wir jederzeit alles haben, was wir brauchen. Das, was uns zu mangeln scheint oder was wir als einen zukünftigen Mangel befürchten, ist eine „richtige Idee“, die für alle Zeiten in Gott zu finden ist und die wir als Gottes Ebenbild immer in uns schließen und widerspiegeln. Unsere Gebete müssen nie etwas hervorbringen oder erschaffen, das wir dem Augenschein nach brauchen, ob Ressourcen, einen Arbeitsplatz, Gesundheit, eine Gemeinschaft, ein Zuhause oder sonst etwas. Sie können es auch gar nicht. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Gebet kann die Wissenschaft des Seins nicht ändern, aber es dient dazu, uns mit ihr in Einklang zu bringen“ (S. 2).

Selbst der Tod als ultimatives Problem betrachtet kann im Grunde als ein Mangel an Leben betrachtet werden. Es hat jedenfalls den Anschein, als würde unser Leben unweigerlich enden. Und wenn unser Leben aus einem sterblichen Körper, einem materiellen Gehirn und einer persönlichen Seele bestünde, dann würde das stimmen. Doch die Bibel stellt diese Vorstellung nicht nur mehrfach infrage, sondern räumt sie durch etliche Demonstrationen und Erklärungen auch vollständig aus. Dazu gehört diese Stelle: „Die Gabe Gottes ... ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Römer 6:23, Hervorhebung zugefügt). Jesus verstand und exemplifizierte das in Kapitälchen geschriebene Leben, ein Synonym für Gott. Dieses Leben ist nicht erst vorhanden und dann abwesend, sondern es existiert für immer, ohne Anfang und ohne Ende. Die Christliche Wissenschaft erklärt, dass diese geistige Existenz unser wahres Leben ist.

Alle Heilungen von Jesus bewiesen dies, doch seine höchste Demonstration des Christus, der göttlichen Idee Gottes, war die Auferstehung, die verdeutlichte, dass sein Leben – und somit das aller anderen – die Verkörperung des unzerstörbaren Geistes, Gottes, ist. Das war mehr als nur ein Beweis der Unwirklichkeit des Mangels an Leben, Tod genannt, sondern zeigte auch die Unwirklichkeit des Mangels an Gutem, Böses genannt, das behauptet, dass alles, was wir haben, materiell und endlich ist statt geistig und ewig.

Ein Kirchenlied sagt über Gott:

 

Gott ist mein Hirte, Seine Huld
   und Güte fehlen nimmer.
Mir mangelt nichts; denn ich bin Sein,
    und Er ist mein auf immer.

(Henry W. Baker, Adapt., Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 330, Übers. © CSBD)

Wir beten darum zu verstehen, dass unsere Realität und die aller anderen durch Fülle von allem, was gut ist, und nicht durch Mangel gekennzeichnet ist. Und mit Gebet können wir uns an diesem Verständnis orientieren, wenn die Flut von Ereignissen, die uns, unsere Familie oder die Welt betreffen, uns – individuell oder kollektiv – vom Kurs abzubringen scheint, bis sich der jeweilige Sturm legt und die Lüge des Mangels sich der Fülle von Gottes Segen fügt.

Da wir auf immer Gottes sind und Er unser ist, schließt das auch die Gegenwart und alles, was in Zukunft kommt, ein. Unser Vater-Mutter-Gott, das Gute und somit die Quelle alles Guten, enthält Seinen Kindern nie das benötigte Gute vor, und jeder Mensch – die ganze Menschheit – ist auf immer Gottes unendlich geliebtes und göttlich versorgtes Kind.

Tony Lobl
Stellvertretender Chefredakteur

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