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Original im Internet

Mehr als nur durch den Tag kommen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 16. Januar 2025


Ist es möglich, auch in schwierigen Umständen Gutes zu erkennen? Ja! Wenn wir entdecken, dass der all-gute Gott immer bereitsteht, um uns zu führen, zu beschützen und zu versorgen, können wir wahrnehmen, dass Gutes immer möglich ist. Ja, schwere Erfahrungen bringen oft Gelegenheiten mit sich zu entdecken, dass wir auf Gottes nie versagende Liebe und Fürsorge vertrauen und die Macht von Gebet verstehen können.

Vor einigen Jahren wurde unser großes Grundstück mit unserem Haus und dem gesamten Inhalt nur ein paar Monate, nachdem mein Mann verstorben war, durch einen der Großbrände in Kalifornien zerstört. Es war überwältigend, erst meinen Partner und lebenslangen Freund zu verlieren und dann den großen Verlust durch den Brand zu erleiden.

Ich wusste, dass ich meinen Weg durch diese schweren Umstände mit tiefem und hingebungsvollem Gebet finden musste. Zwar war die Bewältigung des Alltags eine Herausforderung, doch mein Verständnis der Allgegenwart und Allmacht Gottes, des Guten, wurde Schritt für Schritt stärker und klarer. Ich entdeckte dabei, dass die Erkenntnis, dass das Gute auch in harten Zeiten zur Hand ist, uns die Fähigkeit zeigt, anderen zu helfen, selbst wenn wir noch dabei sind, unseren eigenen Weg aus den schwierigen Umständen zu finden.

Das Gebet des Herrn hat diese Zeilen: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matthäus 6:10). Mary Baker Eddy gibt uns in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift die geistige Auslegung dieses Verses, deren zweiter Teil lautet: „Befähige uns zu wissen, dass Gott – wie im Himmel so auf Erden – allmächtig, allerhaben ist“ (S. 17). Diese Aussagen waren eine enorme Hilfe, denn sie vertieften meinen Glauben an Gott und die geistige Tatsache Seiner Immer-Gegenwart, und ich vertraute auf ihre Führung.

Obwohl mein Leben innerhalb weniger Monate vollständig auf den Kopf gestellt worden war, lernte ich, geduldig zu sein, zu lauschen und innig um Gottes Führung zu beten. Ich entdeckte, dass Leben nichts mit materiellen Dingen oder Ereignissen zu tun hat; Gegenstände können verbrennen und Ereignisse schiefgehen.

Dahingegend lesen wir in Wissenschaft und Gesundheit: „Alles, was wirklich existiert, ist das göttliche Gemüt und seine Idee, und in diesem Gemüt zeigt sich das gesamte Sein als harmonisch und ewig. Diese Tatsache zu erkennen und anzuerkennen, sich dieser Macht zu ergeben und den Führungen der Wahrheit zu folgen, das ist der gerade und schmale Weg“ (S. 151). Unser Zuhause ist das, was wir in unserem Herzen bewegen. Daher kann es nie verloren gehen, sondern ist immer beschützt und vollständig und frisch als der Ausdruck Gottes, der Liebe und Leben ist. Eine Freundin empfahl mir, das brandgeschädigte Grundstück als bereits erneuert, schön und bereit für neue Besitzer zu betrachten.

Als ich auf Gott, das göttliche Gemüt, vertraute, erhielt ich Seine Anweisungen in Form klarer Gedanken, die jedes Bedürfnis stillten – beispielsweise eine Intuition, genau zur richtigen Zeit einen Anruf zu tätigen oder eine Expertin hinsichtlich eines bestimmten Bedarfs um ihre Meinung zu bitten. Ich bezeichnete diese Inspirationen als Brotkrumen. Nach und nach, Brotkrume für Brotkrume, fand ich professionelle Hilfe, mit der ich eine Unterkunft finden, mein Grundstück wiederherstellen und Rechtsberatung hinsichtlich der Nachlassverwaltung erhalten konnte. Ich wurde ferner göttlich zu neuen Freundschaften und einem neuen Leben an einem neuen Ort geführt. Ich lernte, Erfolge in kleinen Entscheidungen zu erkennen, die zu den richtigen Schritten führten und mich vor falschen Entscheidungen bewahrten.

Ich entwickelte den Wunsch zu leben, nicht nur die Tage zu überstehen. Das wurde möglich, indem ich mich bemühte, meine natürlichen geistigen Eigenschaften als Ausdruck des Gemüts zu leben. Ich konnte mich besser auf Gott und Seine unerschöpfliche Fürsorge konzentrieren und verlor jede Sorge und jedes Gefühl von Mangel. Es war so gut, fähig zu sein, Harmonie, Integrität, Intelligenz, Klarheit, Intuition und Empfänglichkeit zum Ausdruck zu bringen und in meinen Begegnungen zu erwarten. Diese Eigenschaften umzusetzen führte zu Heilung. Ich erkannte die göttliche Liebe als eine Hilfe in den großen Nöten, die meine menschlichen Bedürfnisse stillte.

Ich habe gelernt, voranzugehen – nicht, um mein Leben auf den alten Stand zurückzubringen, sondern um für neue Dinge offen zu sein. Bei den Heilungen von Christus Jesus ging es nicht einfach darum, die alten Vorgehensweisen und Umstände der Menschen wiederherzustellen; ihr Leben wurde von Grund auf erneuert. Ein Mann, der sein Leben lang blind war und sich damit abgefunden hatte, ein wehrloser und machtloser Bettler zu sein, dachte vielleicht wie andere auch, dass seine Situation auf seine Sünden oder die seiner Eltern zurückzuführen war. Doch Jesus erhob den Mann vollständig aus diesem Leben der Unfähigkeit und Verdammung. Jesus wusste, dass das Sehvermögen geistig und dauerhaft ist, dass es Gottes Regierung untersteht und nicht zerstört werden kann. Er strich einen Brei auf die Augen des Mannes und schickte ihn dann zum Teich Siloah, damit er sich dort waschen solle. Für mich zeigt das, dass der Mann seine wahre geistige Natur als Kind Gottes, des Geistes, entdeckte, und das gab ihm die Fähigkeit, körperlich zu sehen. Er kehrte nicht nur mit vollständiger Sehfähigkeit, sondern mit einem ganz neuen Selbstverständnis nach Hause zurück. Seine Welt war vollständig verändert (siehe Johannes 9:1–11).

Jesus zeigte mit jeder Heilung, dass Leben geistig und ewig ist und nicht durch materielle Umstände verkompliziert oder begrenzt werden kann. Er zeigte uns, dass das Universum des Geistes das wahre und einzige Universum und vollständig gut ist. Damals wie heute beschert jedes auf dieser Grundlage des Verständnisses erlöste und wiederhergestellte Leben anderen größere Hoffnung.

Für mich war es ein mühsamer Weg zur Spitze des mentalen Berges. Es erforderte das Verständnis, dass ich einen größeren Lebenszweck habe, als nur die Einzelheiten eines Versicherungsfalls und einer Erbschaft zu regeln. „Es ist unmöglich, dass der Mensch irgendetwas verlieren könnte, was wirklich ist, wenn Gott alles ist und ewig sein Gott bleibt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 302) – durch konsequentes Gebet weiß ich das jetzt. Wir können das Gute, das uns gehört, nicht verlieren. Durch die Erkenntnis, dass das Gute geistig ist, dass es von Gott kommt und immer gegenwärtig und unzerstörbar ist, lassen wir es in das Jetzt unseres Alltags ein.

Ich habe mehr Mitgefühl mit denen, die schwere Zeiten durchgemacht haben oder durchmachen. Ich bin eher bereit, andere durch diese Zeiten hindurch zu lieben, indem ich ihnen versichere, dass Liebe sie erhalten und unterstützen wird. Es gibt eine Großzügigkeit des Geistes und Integrität des Denkens, die selbstlos teilt, wenn ein Bedarf aufkommt, und wir können dies alle zum Ausdruck bringen.

Welch ein Privileg ist es, Gott zu lieben und ein Teil der heilenden Mission des Christus zu sein. Wir stellen fest, dass auch schwere Situationen Segen enthalten. Die Freude kommt, wenn wir bereit sind, den Blick über eine traurige oder schreckliche Situation zu erheben und zu erkennen, dass Gottes Liebe, Fürsorge und Führung die ganze Zeit bei uns gewesen sind.

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