Als ich vor Jahren meine Arbeit mit einer örtlichen Tanztruppe beendete und eine neue Berufslaufbahn einschlug, erlebte ich eine Heilung von einem entzündeten und geschwollenen Auge. Obwohl ich nicht mehr offiziell mit der Truppe arbeitete, wurde ich gelegentlich gebeten, zu Proben zu kommen und Hinweise zu geben, was verbessert werden musste. Eines Abends ging ich zur Generalprobe für eine wichtige Premiere, die am nächsten Tag stattfinden sollte. Die Probe verlief miserabel. Die Tänzerinnen und Tänzer beherrschten die Abläufe nicht, die Beleuchtung war schlecht, die Kostüme passten nicht – Sie können es sich vorstellen.
Es schien so, als ob von all dem nichts mehr bis zum nächsten Abend geändert werden konnte, also sagte ich nur das Nötigste und verabschiedete mich. Auf dem Heimweg schimpfte ich innerlich darüber, wie schlecht vorbereitet alles war und dass das in der Zeit, in der ich dort noch gearbeitet hatte, nicht vorgekommen wäre.
Als ich am folgenden Morgen aufwachte, war ein Auge schmerzhaft entzündet und völlig zugeschwollen. Ich rief eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an und bat sie, für mich zu beten. Sie forderte mich auf, folgende Bibelverse zu ergründen: „Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders und nimmst den Balken in deinem Auge nicht wahr? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen‘, und sieh, ein Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen!“ (Matthäus 7:3–5).