Fällt es dir schwer, die Christliche Wissenschaft zu erklären? Manchmal kommt es uns nicht leicht vor, sie Leuten aus unserem Freundeskreis verständlich zu machen – jedenfalls kam mir das früher so vor.
In meinem Abschlussjahr an der Schule war ich in einem Religionskurs mit einer geringen Teilnehmerzahl. Nach ein paar Wochen fragte der Lehrer, ob jemand von uns in einer Religion ist oder einen religiösen Hintergrund hat und ob wir etwas darüber erzählen wollten.
Ich meldete mich sofort und sagte, dass ich Christliche Wissenschaftlerin bin. Normalerweise redete ich nicht darüber, aber diesmal fühlte ich das Verlangen, davon zu erzählen. Mein Lehrer schien sehr interessiert und fragte, was die Christliche Wissenschaft ist. Plötzlich merkte ich, dass mich alle ansahen, und ich wurde knallrot.
„Oje“, dachte ich. „Wie soll ich das erklären?“
Ich versuchte, sie zu beschreiben, wurde aber sehr nervös und redete viel zu schnell. Ich merkte, dass die meisten meinen Ausführungen nicht folgen konnten, und bekam Angst, dass sie mich jetzt als „anders“ ansehen würden.
Nach dem Unterricht war ich enttäuscht von mir selber. Ich fragte mich, ob ich wirklich wusste, was die Christliche Wissenschaft ist, denn ich konnte sie nicht gerade gut erklären. Ich beschloss, mit meiner Sonntagsschullehrerin der Christlichen Wissenschaft zu reden.
Am Sonntag habe ich dann erzählt, was in der Schule passiert war und dass ich echt nicht wusste, wie man die Christliche Wissenschaft erklären soll, besonders, was das Wissenschaftliche daran angeht.
Meine Sonntagsschullehrerin hatte ein paar sehr hilfreiche Ideen. Sie sagte, ein guter Ausgangspunkt ist, dass die Christliche Wissenschaft eine Religion ist, die auf Liebe aufbaut. Und sie wies mich auf diesen Satz in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift hin: „Das lebenswichtige Element der Christlichen Wissenschaft, ihr Herz und ihre Seele, ist Liebe“ (Mary Baker Eddy, S. 113).
„Okay, das ist ein guter Startpunkt“, dachte ich.
Und dann sagte sie, wenn wir über die Christliche Wissenschaft reden, brauchen wir keine Angst einschleichen zu lassen, die uns davon abhält, etwas Gutes weiterzugeben. Ich erkannte, dass mir genau das passiert war – ich hatte zugelassen, dass sich Angst einschlich, als ich merkte, dass mich alle ansahen, und danach war es mir schwergefallen, Gott zu hören.
Jetzt verstand ich, dass ich mich stattdessen von Liebe, Gott, führen lassen konnte. Das bedeutet, dass ich auf gute Gedanken von Gott lauschen kann, die mir helfen, das auszudrücken, was mir an der Christlichen Wissenschaft am wichtigsten ist oder was den Leuten in meiner Klasse oder den Personen, mit denen ich spreche, am meisten einleuchtet.
Meine Lehrerin sagte auch, dass Wissenschaft und Gesundheit erklärt, wie Jesus geheilt hat, und dass wir so heilen können wie er. Wenn wir auf gute Gedanken von Gott lauschen, erfahren wir, dass wir der Ausdruck der Liebe sind, und das bewirkt Heilung.
Ich zeige anderen gern das letzte Kapitel von Wissenschaft und Gesundheit. Es heißt „Früchte“, denn es besteht ganz aus Briefen von Leuten, die berichten, wie sie geheilt wurden, als sie Wissenschaft und Gesundheit lasen. Es hilft uns, die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft zu zeigen. Außerdem gibt es Tausende verifizierter Heilungszeugnisse in den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft, die beweisen, dass Gebet wirklich heilt.
Nach dieser Sonntagsschulstunde war ich zuversichtlich, dass ich entspannt und mit Begeisterung über die Christliche Wissenschaft sprechen konnte. Und ich wusste, dass Gott mir helfen würde, schwierige Fragen zu beantworten, denn Wissenschaft und Gesundheit sagt: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (S. 494). Das war ein guter Hinweis, dass es nicht von mir persönlich abhing, die Fragen der Leute zu beantworten, sondern dass Liebe eine Antwort bereitstellen und mir die richtigen Worte dafür geben würde.
Ein paar Wochen später fragte mich mein Lehrer, ob ich bereit wäre, noch mehr über die Christliche Wissenschaft zu sagen. Ich begann damit, dass die Christliche Wissenschaft auf Liebe aufbaut und dass es im Grunde darum geht, mehr über Gottes Liebe zu lernen und einander so zu lieben, wie Gott uns liebt. Ich redete über die Gottesdienste und über Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, und erklärte, wie wir beten. Das fiel mir viel leichter, und viele in meinem Kurs verstanden das alles besser. Sie sagten sogar, wie interessant sie das fanden.
Hinterher merkte ich, dass ich die ganze Zeit auf Gott gelauscht hatte; die Worte waren mir einfach gekommen, und ich hatte alle Fragen beantworten können, die gestellt worden waren.
Ich habe gelernt, dass diese Erfahrungen uns Gott nur näherbringen. Wenn wir nervös sind oder meinen, wir seien anders als die anderen, können wir uns ganz darauf verlassen, dass Gott uns die Ideen, Ruhe und Gelassenheit geben wird, die wir für eine Antwort brauchen.
Wenn ich jetzt Fragen über die Christliche Wissenschaft bekomme, freue ich mich. Die Christliche Wissenschaft ist ein Geschenk, das wir mit der Welt teilen können.