Segeln gefiel Aiden sehr. Er liebte die Sonne auf seinem Gesicht und fand das Plätschern so schön, mit dem das Segelboot durchs Wasser gleitet. Seit sein Vater ihn einmal zum Segeln in der Bucht mitgenommen hatte, war er viel segeln gewesen. Aber nach einem Unfall mit dem Fahrrad konnte Aiden nicht segeln gehen. Er hatte Schmerzen und war sauer.
Aiden hatte in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass Gott ihn liebt. Aber in dem Augenblick hat er sich nicht gerade geliebt gefühlt. Aiden hat seinem Vater erzählt, wie sehr ihm das Segeln fehlte.
Sein Vater hat sich Aidens Enttäuschung und Frust angehört. Dann er hat gefragt: „Was muss passieren, bevor wir lossegeln?“
„Wir müssen das Segel setzen“, sagte Aiden.
Ja, das gehört zu den Vorbereitungen, bevor man aufs Wasser rausfährt.
Aidens Vater hatte noch eine Frage: „Wie ‚setzen wir unser Segel‘ auf geistige Weise für ein Abenteuer?“
Aiden wusste, dass sein Vater in Wirklichkeit fragte: „Wie bereiten wir unser Denken vor?“ Er wusste aus der Sonntagsschule, dass wir Gottes Botschaften besser hören können, wenn wir unser Denken vorbereiten. Und Gottes Botschaften, genau wie der Wind, der auf das Segel trifft, können uns vorwärtsbringen.
Aiden fängt beim Beten immer gern mit dem Wissen an, dass Gott uns als Seine Kinder erschaffen hat. Er hat das in der Sonntagsschule gelernt, als seine Klasse das erste Kapitel im 1. Buch Mose in der Bibel durchgenommen hat.
Sein Vater sagte, da Gott uns erschaffen hat, kann nichts uns davon abhalten, aktiv und fröhlich zu sein. Das kommt, weil Gott gut ist und uns gut gemacht hat, wie Er selber ist.
Aidens Vater hatte noch eine dritte Frage: „Was muss sonst noch passieren, damit wir segeln können?“
„Wir müssen die Leine losmachen, damit das Boot nicht am Steg festgebunden ist.“
„Und was für ‚Leinen‘ können dich festbinden?“, fragte sein Vater.
Da haben sie über all die Gedanken geredet, die den Eindruck erweckt haben, er könnte nicht segeln gehen – Gedanken wie Wut oder das Gefühl, nicht geliebt zu sein. Und dann haben sie gebetet und auf gute Gedanken von Gott gelauscht, die Aiden seine Freiheit wiedergaben.
Aiden wusste, dass er vor nichts Angst haben musste, denn Gott ist nicht nur die größte, sondern die einzige Macht. Er wusste, dass er keine Schmerzen haben konnte, denn Gott hat ihn lieb und gibt ihm nur Gutes.
Aiden verstand, dass Gedanken von Angst und Schmerzen versuchten, ihn an den Steg zu binden. Beim Beten wurde jeder böse Gedanke einer nach dem anderen wie eine Leine losgemacht.
Nicht lange danach war Aiden wieder draußen auf dem Wasser, und sein Segel war perfekt auf den Wind ausgerichtet. Sein Vater sah vom Ufer aus zu, als Aiden dahinsegelte und Gott für die guten Gedanken dankte, die ihn geheilt hatten.
