„Ich bin Mrs. Eddys Anwalt zu verschiedenen Malen während der letzten zwölf oder fünfzehn Jahre gewesen und habe sie gut gekannt.
„Ich glaube, daß ich sie vor heute, im Juni letzten Jahres zum letzten Mal in ihrem Heim sah, doch habe ich sie bis vor einigen Tagen oft auf ihrer Ausfahrt gesehen und habe immer einen freundlichen Gruß erhalten. Ich wurde auf den Artikel in der heutigen Ausgabe der „New York World“ aufmerksam gemacht und von Freunden ersucht, ihr meinen Besuch zu machen, damit ich im stände sei mit Bestimmtheit Aussagen über ihre Gesundheit zu machen. Die Angabe, daß Mrs. Eddy seit drei Jahren oder den größten Teil der Zeit physisch untüchtig geworden und unfähig sei ihr Zimmer zu verlassen, und daß jemand (wie man sagt Mrs. Leonard) Mrs. Eddy in der Spazierfahrt personifiziert, war schon aus persönlicher Wahrnehmung von mir für falsch erkannt.
„Der Bürgermeister Charles R. Corning fuhr heute Nachmittag um vier Uhr mit mir nach Pleasant View. Ich schickte eine Karte zu Mrs. Eddy, in der ich sie bat uns zu erlauben ihr unsern Besuch zu machen und die Bitte wurde fast sogleich gewährt. Sie erhob sich und begrüßte den Bürgermeister und mich herzlich, wobei sie weder Schwäche noch Hinfälligkeit zeigte, sondern eine physische Tätigkeit, die gewöhnlich nicht in Personen gefunden wird, die viele Jahre jünger sind.
„Die Unterhaltung bezog sich auf verschiedene Gegenstände. Sie erwähnte nur kurz, aber ohne Bitterkeit die Verbreitung der falschen Angaben über ihre Gesundheit und sogar ihren Tod und sagte, daß sie in den Händen eines unendlichen Gottes sei in dem sie vollkommenes Vertrauen habe und daß Er sie beschützen würde.
„Geschäftliche Verhandlungen von früher wurden besprochen und ihr Gedächtnis über dieselben war gut und klar. Sie erwähnte viele Einzelheiten ihrer täglichen Arbeit und ihres Briefwechsels und Studiums. Auch erkundigte sie sich nach einem persönlichen Freunde, dem sie kürzlich ein seltenes und kostbares Geschenk geschickt und sie drückte sich sehr liebevoll über ihn aus. Nach einem halbstündigen, sehr interessanten Gespräch mit Mrs. Eddy kehrten wir zurück.
„Ich kann wohl ausdrücklich sagen, daß Mrs. Eddy eine ausgezeichnet gut aussehende Frau für eine Dame so vorgeschrittenen Alters ist. Ihre physische Gesundheit scheint so gut zu sein wie vor einem Jahre als ich mit ihr sprach. Wie das Gespräch von heute beweist, ist ihr Geist nicht nur ungeschwächt, sondern sie zeigt dieselbe Klarheit, Stärke, Lebhaftigkeit und Tatkraft, wodurch sie sich schon so lange ausgezeichnet hat.
