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Wie der Mensch denkt.

Aus der Dezember 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie das Sonnenlicht alle Ecken und Winkel durchdringt, wo ein Eindringen möglich ist, die Dunkelheit sowie alle Kreaturen der Dunkelheit verjagend, so kommt das Licht der Wahrheit und Liebe ins menschliche Bewußtsein, die Dunkelheit der Unwissenheit, des Aberglaubens und falsch anerzogenen Glaubens hinaustreibend und die Menschheit von allem, was Gott unähnlich ist, errettend. Dringt das Sonnenlicht nicht in die verborgene Kammer, so liegt der Grund darin, daß kein Eingang dazu gefunden worden ist. Die stete Gegenwart des Lichtes ist für denjenigen, der darin lebt eine augenscheinliche Tatsache, während der, welcher in einem vom Licht ausgeschlossenen Raume wohnt, selbst die Existenz desselben leicht bezweifeln mag. Sicherlich würde er daran zweifeln, wenn er das Licht niemals gekannt hätte.

Ein Zimmer ist am Mittag nicht dunkel, ausgenommen wenn durch des Menschen Plan das Licht abgeschlossen ist. Die Sonne scheint draußen in ihrer ganzen Klarheit; wird nun eine Öffnung selbst nur für einen Lichtstrahl gefunden, so dringt er ein, unberührt von der Dunkelheit und Feuchtigkeit drinnen; er ist in sich selbst nicht genügend, die Dunkelheit und das Trübe zu vertreiben, beginnt jedoch das Werk und mehr Licht wird folgen genau so schnell, wie das, was das Licht ausschließt, entfernt wird. Denselben Augenblick, wo das Hindernis fortgeräumt ist, dringt das Licht ein, der Dunkelheit unbewußt, und sein Glanz wird nicht dadurch verringert.

Das Sonnenlicht der Wahrheit und Liebe ist stets und überall gegenwärtig; es kann nicht gänzlich vom menschlichen Bewußtsein ausgeschlossen werden. Der von den Sterblichen gehegte Begriff vom Guten ist begrenzt, sie sind jedoch immer im stande gewesen, mehr zu sehen, als sie zu tun willig waren. Sie haben vorgegeben, daß es für sie unmöglich wäre, etwas Besseres zu tun oder mehr Licht zu gewinnen. Sie haben sich damit zufriedengestellt, daß ihr Zustand im Einklang sei mit der natürlichen Ordnung der Dinge, und daß das Licht durch das Wirken seiner eigenen Gesetze zurückgehalten würde. Der sterbliche Mensch hat darnach gestrebt, sich selbst zu rechtfertigen und mag bis zu einem Grade gefühlt haben, daß er erfolgreich ist. Er hat die Notwendigkeit für Hilfe gefühlt und nicht wissend, wie er das Licht erreichen könnte, in das Dunkle geschaut, um sich von der Wirkung der Dunkelheit zu retten. In dem Glauben daß er im Dunkeln sehen und handeln könnte, hat er die Dunkelheit Licht genannt, dadurch das „Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen” noch vollständiger ausschließend.

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