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Das Lernen im Dienste der Wissenschaft.

Aus der Juli 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Wie kann dieser die Schrift, so er sie doch nicht gelernet hat?”
Johannes 7. 15.

In der Zeit, als Jesus Christus den Weg des Lebens lehrte, bildete „die Schrift,” das heißt die Gesetzbücher und die Bücher der Propheten, begleitet von Erklärungen und Ausführungen des Textes, den Inbegriff der Gelehrsamkeit unter den Juden. Dies erscheint beim ersten Blick einfach genug und ein leichtes Werk, aber der Text der Schriften war in der hebräischen Zunge geschrieben, welche schon damals für die Masse des Volkes eine tote Sprache geworden und nur für Gelehrte verständlich war, da sie zu einer Grundlage so vieler Kommentare gemacht worden war, daß ein langes Studium des Gesetzes mit berühmten Lehrern oder Doktoren, wie dasjenige des Paulus zu Füßen des Gamaliel, für notwendig erachtet wurde, ehe ein Mann als gelehrt angesehen und als Lehrer anerkannt wurde.

Die Evangelien geben keinen Bericht, daß Jesus einen derartigen Lehrkursus gehabt hatte. Er blieb augenscheinlich in seiner Heimat, seinen Eltern untertan, denn wie uns Markus erzählt, war er den Mitbürgern seiner Stadt als „der Zimmermann” bekannt. Seine Sprache war diejenige des Volkes, welches er belehrte, denn Gelehrte, welche die Bibel studieren, finden darin Beweise, daß er die verschiedenen Sprachen reden konnte, welche in Palästina gesprochen wurden: „griechisch und aramäisch, ebenso wohl wie kleine Andeutungen, daß er mit lateinisch und mit hebräisch bekannt war” (F. W. Farrar, „Das Leben Christi”). Ob nun Jesus aramäisch zu den Landleuten sprach oder griechisch zu der gemischten Bevölkerung der Städte, seine Sprache war einfach, stark und immer dem Gegenstande angepaßt und rief die Bewunderung der einfachen Leute wie der Gelehrten hervor; bis zum heutigen Tage ein Beispiel vollkommener Ausdrucksweise. Wie der oben angeführte Archidiakonus sagt: „Seine Lehrer waren, menschlich gesprochen, die Bücher der Schrift, der Natur und des Lebens und die Stimme Gottes in seiner Seele.”

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