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Seit vielen Jahren hatte ich hoffnungslos an Hüftrheumatismus...

Aus der Juli 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit vielen Jahren hatte ich hoffnungslos an Hüftrheumatismus gelitten und war zeitweise ganz hilflos gewesen. Vor ungefähr sechs Jahren hatte ich einen ungewöhnlich hartnäckigen Anfall, als mein Arzt, ein guter, christlicher Mann sagte, daß er nichts weiter für mich tun könne als den Schmerz durch Morphium betäuben. Ich wandte mich dann an andere Mittel, aber sie nützten mir nichts, so gab ich alle Hoffnung auf, jemals etwas besseres als Invalidin zu sein und eine Last für meine lieben Söhne, die, nachdem sie den ganzen Tag schwer gearbeitet hatten, sich in die Nachtwache teilten, da ich fühlte, daß ich nicht allein sein könnte. Zu der Zeit kam eine liebe alte Freundin, über siebzig Jahre alt, mich zu besuchen. Sie war in Christian Science geheilt worden und riet mir es zu versuchen. Noch denselben Abend ließ ich mich in eine Chaise heben und fuhr drei Meilen über eine rauhe Prairie zu einer Heilerin, der ich mein Anliegen vorbrachte. Ich sagte ihr, ich glaube nicht daran, doch wolle ich es versuchen und hoffe, daß sie mich kurieren könnte. Sie antwortete: „Ich kann Sie nicht kurieren, Gott ist die Heilkraft,” — dies ärgerte mich fast, denn ich hatte mich seit Jahren für eine Christin gehalten und inbrünstig gebetet, geheilt zu werden, ohne Erhörung meines Gebetes zu finden. Plötzlich fuhr mir der Gedanke durch den Sinn: du hast dich nicht auf Gott verlassen, dich zu heilen; während du bescheiden um Gesundheit batest, hieltest du die Medizinflasche in der Hand um eine Dosis einzunehmen. Wie blind wir sind!

Es genügt hier zu sagen daß, als ich das Haus nach der einmaliger Behandlung verließ, ich im stande war ohne Stock und Krücke zu gehen, die ich benutzt um von der Chaise bis zur Tür zu gehen und nach vierwöchentlicher Behandlung, meistens Fernbehandlung, war ich vollständig geheilt und blieb auch so. Ich begann sofort „Science and Health“ zu studieren und habe darin die Wahrheit gefunden, wie Christus Jesus sie lehrte. Ich habe viele schöne Demonstrationen in diesen sechs Jahren gehabt und letzten Winter eine ganz ausgezeichnete. Als ich eines Tages an einem Fenster beschäftigt war, fiel der Fensterrahmen auf den kleinen Finger meiner rechten Hand und verletzte den Knochen des mittleren Gelenkes. Ich erklärte sofort die Wahrheit obgleich der Schmerz heftig zu sein schien und nach kurzer Zeit hörte der Schmerz auf. Der Finger heilte in kurzer Zeit ohne daß das Gelenk sich vergrößerte oder steif wurde.

Ich bestrebe mich jeden Tag mehr von dieser gesegneten Wahrheit zu lernen. Wir sind meilenweit von andern Scientisten und ich habe bisher nur zweimal Gelegenheit gehabt Versammlungen beizuwohnen, doch jetzt gewinnt meine Familie Interesse an Christian Science und ich hoffe die nächste Kirche oft zu besuchen; wir müssen elf Meilen über eine rauhe, öde Prairie fahren. Das wird ein Fest für mich und wie ich mich darauf freue!

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