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Einfachheit und Einigkeit.

Aus der Juli 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In jedem Zeitalter wird der Wert irgend eines Menschen von seines Gleichen anerkannt, und er wird als wahrhaft groß gewürdigt. Die Massen sind geneigt, diesen Mann zu veridealisieren, und wenn einer der ihn von weitem bewundert hat, dahingelangt, ihn von Angesicht zu Angesicht zu sehen, so geschieht es oft, daß Enttäuschung eintritt, weil der große Mann so einfach und so ruhig ist. Die Pseudogroßen, die die Ruhmestrompeten für sich blasen lassen, und deren Wandel von dem unaufhörlichen Trommelschlag der Öffentlichkeit begleitet wird, machen sich die unausgesprochene Erwartung der menschlichen Geister, daß Größe, Verwicklung, Dunkelheit und Schaustellung einschließt, zu nutzen. Sie sind unfähig, menschliche Wesen einfach als Mensch dem Menschen gegenüber zu begrüßen, sondern sie haben eine verwickelte Theorie über Rang und Stellung und Abstammung und eine Liste unaufrichtiger Reden, welche jeder Lage angepaßt sind. Der große Mann hat die hinderlichen Gewänder des Stolzes und die zeitverschwendenden Zeremonien des äußeren Scheines abgelegt; er ist mit der Macht der Gedanken ausgerüstet; die Befriedigung des Pseudogroßen hängt von der Fähigkeit ab, das Erstaunen, die Bewunderung und den Neid anderer zu erregen, und er wird wahrscheinlich eher zu einem Schauspieler werden, welcher eine Rolle spielt, als zu einem handelnden Menschen, welcher als ein Beispiel für die Hilfsmittel der Intelligenz dient.

Die Frage, was gut sei zu tun, wird einfach für den Mann, der eher für die Genugtuung seiner eignen höchsten Auffassung arbeitet, als, „auf daß sie von den Leuten gesehen werden,” weil ihm am Ende ein Vorbild der Vollkommenheit offenbart wird. Es ist uns geboten worden: „Bleibe fromm und halte dich recht; denn solchem wird’s zuletzt wohlgehen.” Es gibt jedoch kein Wohlergehen und keinen Frieden für das Leben eines Menschen, dessen Ziel darauf gerichtet ist, den Beifall der veränderlichen Menge zu gewinnen. Jenes Leben wird durch widersprechende Theorien verwickelt und verwirrt, und vergeblich versucht der gesetzlose Selbstwille Ordnung in ihren Aufruhr zu bringen, während der Stolz jede Hilfe, die Freundlichkeit bringen könnte, ausschließt. Der alte Prophet beschreibt solch einen Zustand „wie ein ungestüm Meer, das nicht stille sein kann, und des Wellen Kot und Unflat auswerfen.”

Gelegentlich sind Leben in der Vergangenheit mit Harmonie gesegnet worden. Christian Science ist in dieses Zeitalter gekommen, damit die Harmonie nicht nur gelegentlich kommen, sondern damit sie universell werden soll. Menschen die die Einfachheit des Kinderherzens bewahrt haben, haben ihre Einigkeit mit Gott entdeckt, und daher haben wir die Friedensbotschaften von Sehern, Dichtern und Propheten, und die besten derselben machen unsere Heilige Schrift aus. Sie hatten alle eine Vision des universellen Guten. Der Urquell des Guten, welchen sie kannten und welchem sie vertrauten, war nicht eine örtliche Macht, sondern es war „aller Welt Gott.” Christian Science verkündet nicht nur das universelle Gute, sondern sie lehrt auch die Methode, wodurch der Mensch seine Einigkeit mit Gott entdecken und beweisen und sich derselben erfreuen kann.

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