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Praktische Anwendung.

Aus der September 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christian Science erfordert in ihrer Anwendung auf die Angelegenheiten der Menschheit ganz dieselbe Genauigkeit in der Ausübung wie jedes andere Gesetz, jede andere Wissenschaft oder Regierungsform. Christian Scientist werden, heißt, sich dem göttlichen Gesetze so unbedingt unterwerfen, daß die Tätigkeit dieses Gesetzes beständig darauf gerichtet ist, das persönliche Leben in jeder kleinsten Einzelheit zu regieren, richtig zu stellen, zu reinigen und zu erlösen.

Der Leidende, welcher sich um Hilfe an Christian Science wendet, nimmt in gewissem Grade die Natur und Wirkung von Gottes Gesetz wahr und versteht einigermaßen, was sie in Aussicht stellt. Er fleht um Erleichterung und seine Gedanken sind ganz von zwei Dingen erfüllt: von der Notwendigkeit der Hilfe und von der Möglichkeit Hilfe zu erlangen. Wenn das Versprechen zur Gewißheit wird und die Gewißheit sich zur verwirklichten Tatsache umgestaltet, dann ruft seine Heilung seine Dankbarkeit wach, überzeugt seine Vernunft und erregt den Wunsch in ihm, das des weiteren zu untersuchen, was ein solch großes Versprechen erfüllt hat. Er setzt das Studium des Lehrbuches fort, kommt mit der Arbeit der Kirche in Berührung und tritt der Bewegung schließlich bei.

All dies ist in freiwilliger und natürlicher Weise vor sich gegangen als der Auswuchs der Dankbarkeit für die Erleichterung des Gemütes und Körpers, welche Christian Science ihm gebracht hat. Gerade auf dieser Stufe beginnt jedoch die Probe eines Anhängers der Christian Science. Es ist eine leichte Sache, Christian Science anzunehmen, als eine schöne und begeisternde Philosophie, die im stande ist, die Menschheit zu erheben; eine Sache von viel größerem Gewicht ist es jedoch, die Lehre der Christian Science zur Triebfeder jedes Gedankens, Beweggrundes und jeder Handlung zu machen. Es ist leicht über Christian Science nachzudenken, — was für eine schöne Sache sie ist, was sie für andere tut, was sie eines Tages für uns tun wird; viel wichtiger ist es, Christian Science in das Herz eindringen und das Leben bessern zu lassen. In vielen Gemeinden der Christian Science macht sich auf dieser Stufe der Gedanke geltend, es gebe einige wenige gute praktizierende Scientisten und eine große Menge empfänglicher Kirchenmitglieder, die bereit seien, von diesen, die Heilkraft betätigenden Menschen abzuhängen, — in anderen Worten: der größere Teil einer Gemeinde glaubt an die Christian Science und unterstützt dieselbe, verläßt sich jedoch darauf, daß die wenigen die wirkliche Arbeit tun, indem sie ihre Lehren in der praktischen Zerstörung von Sünde und Krankheit anwenden. Kein klarsehender praktizierender Scientist billigt das und kein ernster Anfänger wünscht wirklich sein eigenes Wachstum zu verzögern, indem er sich hierauf verläßt; aber die Sachlage gestaltet sich so wegen der, der menschlichen Natur innewohnenden Charakterzüge. Der einzige Weg, die von solchen Zuständen herrührende Stagnation zu verhüten, ist, die Menschen zu ermutigen, all das, was sie gelernt haben, sofort selbst anzuwenden. Wenn wir zögern, unsere eigenen Anfangsgründe, — so beschränkt sie auch noch zu sein scheinen, — zu verwerten, so hindert das unseren individuellen Fortschritt und veranlaßt uns schließlich, die Hilfe eines anderen Scientisten in Anspruch zu nehmen.

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