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Wie die Jahre dahinrollen, wendet sich der erweiternde Gedanke...

Aus der August 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift öffnete? — Lukas, 24: 32.

Wie die Jahre dahinrollen, wendet sich der erweiternde Gedanke der Menschheit mit größerem Verlangen als je zuvor zu jener bedeutungsvollen Zeit zurück, als Gott den Menschen durch den einen offenbart wurde, der Ihn so gut kannte, daß er als Autorität über Seine Natur, Sein Gesetz und Sein Reich sprechen konnte. Obwohl Christus Jesus für seine Kenntnis von Gott nicht vom geschriebenen Worte abhängig war, so berief er sich nichtsdestoweniger zum Beweise für seine Lehren auf die Heilige Schrift, da er wußte, daß zwischen allen, die jemals eine klare Vision von Gott und der geistigen Wirklichkeit hatten, eine absolute Grundlage der Einheit sein muß, und er lenkte die Aufmerksamkeit seiner Schüler auf die überlieferten Äußerungen der großen geistigen Denker der Vergangenheit.

Was man auch von Jesu Zeitgenossen sagen mag, so kann doch niemand sie der Gleichgültigkeit gegen Religion beschuldigen. Es gab viele theologische Schulen und Tausende eifriger Anhänger, doch erzählt des guten Meisters Charakterisierung ihrer Lehren die ganze Geschichte der formellen und materialistischen Religion; er sagte: „Weh euch, ... die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hineinwollen, lasset ihr nicht hineingehen.” Dann beschuldigte er sie, daß sie „den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen” hätten und so viele gehindert, die eingehen wollten, und seine Verurteilung für diese Sünde gegen menschliche Rechte war unermeßlich. Er ließ es jedoch nicht mit der Verurteilung des Irrtums bewenden; er „öffnete” ihnen das Verständnis für die Heilige Schrift und leitete sie in das Reich Gottes aus dem der falsche Glaube die Rasse so lange ausgeschlossen hatte. Was dies für diejenigen bedeutet, die so erweckt wurden, ersehen wir aus den Evangelien, — die Kranken wurden geheilt, die Sündigen bekehrt und die Toten auferweckt. Jeder mag es sich selber beantworten, was diese Lehren heute für die Welt bedeuten.

Alle, die die Schriften unserer verehrten Führerin mit dem ernstlichen Wunsche, die Wahrheit zu wissen, studieren, müssen zugeben, daß auch sie in wunderbarer Weise für „uns die Schrift öffnete” und uns „den Schlüssel der Erkenntnis” gegeben hat, auf den der große Meister hinwies und womit wir hier und jetzt in das Himmelreich eintreten können. Viele haben dieses Erwachen aus Erfahrung durchgemacht, wenn ein schmerzliches Leiden wie eine Wolke verschwand und ihnen die Bedeutung vom Leben fast in der Herrlichkeit der Auferstehung tagte; dann empfingen sie aus dem großen Vorratshaus der Heiligen Schrift die gesammelten Schätze der Zeitalter, — die Hoffnung, die Freude, die Gewißheit, daß Gott wirklich ist und daß Er gut ist.

Unter den Mitgliedern der Mutterkirche befinden sich einige, die sich noch der Umstände erinnern, als Mrs. Eddy in ihrer Kirche das heilige Abendmahl verabreichte, — nicht durch äußerliche Symbole, sondern „im Geist und in der Wahrheit,” — so daß denen, die gegenwärtig waren, das Herz brannte, wie vor Zeiten den Jüngern Jesu. Seit der Zeit, als unsere geliebte Führerin zu ihren Anhängern predigte, hat sie durch ihre Schriften fast unendlich große Zuhörerschaften über der ganzen Welt erreicht, besonders durch die heilende, reinigende Botschaft von „Science and Health.“ Daß diese Botschaft die Wahrheit ist, die Christus Jesus der Welt anbot, ersieht man deutlich, wenn man den geistigen Sinn der Heiligen Schrift begreift, — den Sinn, den Glaubenslehre und Dogma nicht offenbaren konnten. Die Größe von Mrs. Eddys Werk besteht darin, die Menschheit zu „dieser geistigen Wahrnehmung der Heiligen Schrift [zu bringen], welche die Menschheit aus Krankheit und Tod heraushebt und mit Glauben begeistert” (Science and Health, S. 547). Daß die Bibel für den materiellen Sinn ein verschlossenes Buch ist, dafür haben wir genügend Beweise, aber insofern dieser falsche Sinn entfernt wird „spiegelt sich in uns allen des Herrn Klarheit mit aufgedecktem Angesichte, und wir werden verkläret in dasselbige Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom Herrn, der der Geist ist.”

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